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IFT · Institut für Therapieforschung München München 2007 ...

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1.3 Zielsetzung und Vorarbeiten<br />

1.3.1 Allgemeine Zielsetzung<br />

Das Projekt hat zum Ziel, körperlich, psychisch und sozial stark beeinträchtigte drogenabhängige<br />

Klienten, die entweder bisher von Therapieangeboten nicht ausreichend profitiert<br />

hatten oder diese gar nicht in Anspruch nahmen, durch spezielle therapeutische Interventionen<br />

und aktive Hilfe zu einer Behandlung zu motivieren. In einer ersten Pilotstudie wurde ein<br />

vorläufiges Manual zu diesem Motivationsprogramm entwickelt, die Zielgruppe definiert,<br />

verschiedene therapeutische Vorgehensweisen an einzelnen Klienten erprobt und eine<br />

Hauptstudie zur Implementierung und Evaluation des Motivationsprogramms entworfen. In<br />

der zweiten Pilotstudie wurde das Motivationsprogramm erweitert, die Implementierung und<br />

Evaluation vorbereitet und weitere Klienten probeweise behandelt. Außerdem wurde eine<br />

kleine parallelisierte Kontrollgruppe rekrutiert und mit den Ergebnissen der behandelten<br />

Klienten verglichen.<br />

1.3.2 Vorarbeiten<br />

Wegen der Vorgeschichte zu diesem Projekt und den verschiedenen Veränderungen im<br />

Projektverlauf wird im Folgenden der Ablauf kurz dargestellt.<br />

• 1. Pilotstudie: 01.07.2000 - 31.10.2001 (Az.: III 3 - 33434/07/00<br />

Motivierung von therapieresistenten Drogenabhängigen <strong>für</strong> eine Behandlung<br />

• 2. Pilotstudie: 01.11.2001 - 30.09.2003 (Az.: III 3 - 33 434/ 07/00<br />

Motivationstherapie bei schwer erreichbaren Drogenabhängigen<br />

• Hauptstudie: Motivierung von therapieresistenten Drogenabhängigen <strong>für</strong> eine Behandlung<br />

01.10.2004 – 31.12.2006<br />

• Vertragsänderung vom 10.04.2006:<br />

Es erfolgte eine Anpassung der Untersuchungsaufgaben an das gekürzte Budget sowie<br />

an die im Vergleich zur ursprünglichen Planung veränderten Klientenzahlen und Untersuchungsbedingungen,<br />

die zu eingeschränkten Aussagemöglichkeiten hinsichtlich der Generalisierbarkeit<br />

der Ergebnisse führen.<br />

Da der Begriff „Therapieresistente“ häufig missverstanden wurde, wird im Folgenden der<br />

Begriff der schwer erreichbaren Drogenabhängigen verwendet.<br />

Ergebnisse der ersten Pilotstudie<br />

Der Umfang der Gruppe schwer erreichbarer und stark beeinträchtigter drogenabhängiger<br />

Klienten wurde in der Pilotstudie von Experten auf etwa 8.000 Personen in Bayern geschätzt.<br />

Hochgerechnet auf Deutschland (12 Millionen Einwohner in Bayern, 82 Millionen in Deutschland)<br />

ergeben sich etwa 55.000 schwer erreichbare Opiatabhängige in Deutschland.<br />

Ein <strong>für</strong> die Therapieplanung wichtiges Ergebnis war die Identifikation einer hohen Belastung<br />

an komorbiden psychischen Störungen in der Zielgruppe. Über 80% der Stichprobe wies<br />

neben einer Abhängigkeitsdiagnose mindestens eine psychische Störung auf, wie Persön-

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