IFT · Institut für Therapieforschung München München 2007 ...
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Hypothesen<br />
1. Das Motivationsprogramm ist hinsichtlich der Anbindung an das Hilfesystem erfolgreicher<br />
als das bisherige Hilfeangebot <strong>für</strong> schwer erreichbare Opiatabhängige.<br />
2. Das Motivationsprogramm ist in Bezug auf die Einbindung in das Hilfesystem erfolgreicher<br />
mit Kontingenzmanagement als ohne.<br />
3. Der Erfolg zeigt sich nur im primären Erfolgskriterium der Anbindung der Drogenabhängigen<br />
an das Hilfesystem, während bei den sekundären Erfolgskriterien hinsichtlich der beginnenden<br />
Stabilisierung im körperlichen, psychischen und sozialen Bereich keine Veränderungen<br />
zu erwarten sind.<br />
4. Der Behandlungserfolg hinsichtlich des primären Erfolgskriteriums ist abhängig<br />
a. von der Ansprechbarkeit <strong>für</strong> Hilfeangebote, die primär von komorbiden Störungen wie<br />
Angst, Depression oder antisozialer Persönlichkeitsstörung und sekundär von der sozialen<br />
Problemlage bestimmt wird,<br />
b. von den personalen Ressourcen des Klienten, wobei mittlere Ressourcenwerte wahrscheinlich<br />
günstiger sind als hohe oder zu niedrige Werte,<br />
c. von der Therapeut-Klient Beziehung, die eine Grundlage <strong>für</strong> die Durchführung der geplanten<br />
Interventionen darstellt.<br />
Erfolgskriterien<br />
• Primäres Erfolgskriterium ist die Anbindung an das bestehende Hilfesystem, gemessen<br />
als Teilnahme an einer Intervention oder Therapie. Dazu gehören folgende Behandlungsaktivitäten:<br />
geregelte Substitution, qualifizierte Entgiftung, ambulante oder stationäre abstinenzorientierte<br />
Behandlung, psychiatrische Behandlung, niedergelassener Arzt, Psychotherapeut<br />
in den ersten drei Monaten nach Ende des Motivationsprogramms. Wegen<br />
des erforderlichen Vergleichs mit der Zeit vor Beginn der Interventionsphase wurde als<br />
Beobachtungsfenster jeweils der letzte Monat vor der Erhebung gewählt. Für den Verlauf<br />
wird die Haltequote auch als spezieller Aspekt im Sinne einer Voraussetzung des primären<br />
Erfolgskriteriums verstanden.<br />
• Sekundäre Erfolgskriterien sind die Veränderungen psychosozialer Parameter in Richtung<br />
einer Stabilisierung des psychischen, sozialen und gesundheitlichen Zustandes der Klienten.<br />
Untersucht werden dabei zu Beginn und am Ende des Motivationsprogramms verschiedene<br />
Parameter der psychischen, physischen und sozialen Situation der Klienten (ASI-<br />
Lebensbereiche):