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IFT · Institut für Therapieforschung München München 2007 ...

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46<br />

Tabelle 3.14:<br />

Klientenaussagen zum Drogenkonsum und Urinbefunde bezüglich<br />

Cannabis (Enduntersuchung)<br />

Urinkontrolle Cannabiskonsum Ja Cannabiskonsum Nein Gesamt<br />

n % n % n<br />

Positiver Befund 13 72,2 -- 13<br />

Negativer Befund 5 27,8 12 100 17<br />

18 100 12 100 30<br />

Übereinstimmung = Übereinstimmung mit mündlicher Aussage bzw. keine Übereinstimmung.<br />

3.4 Qualitative Ergebnisse<br />

Qualitative Nachbefragung zum Kontingenzmanagement<br />

Zum Katamnesezeitpunkt konnten sechs männliche Klienten aus der Interventionsgruppe II<br />

(„Motivationsförderung plus Kontingenzmanagement“) zu ihren Erfahrungen mit der Methode<br />

Kontingenzmanagement befragt werden. Die übrigen vier Klienten, die ebenfalls die Intervention<br />

erhalten hatten, konnten nicht mehr erreicht werden. Der komplette Fragenkatalog ist<br />

nachzulesen unter Punkt 2.3 Instrumente.<br />

Auf die Frage, wo<strong>für</strong> die Gutscheine verwendet worden seien, gaben 5 der Befragten an, sie<br />

<strong>für</strong> Lebensmittel eingesetzt zu haben; eine Person hatte die Gutscheine gegen Geld getauscht,<br />

um sich Tabak zu kaufen.<br />

Als starken Anreiz, Termine mit dem Berater wahrzunehmen empfanden zwei Klienten die<br />

Gutscheinvergabe. Die restlichen vier sprachen dem finanziellen Verstärker lediglich eine<br />

geringe bis gar keine Wirkung zu.<br />

Um Aufschluss über die emotionale Lage der Klienten in Bezug auf die Gutscheinvergabe zu<br />

erhalten, wurden diese ebenfalls über ihre Befindlichkeit bei der Gutscheinübergabe befragt.<br />

Ein Klient gab an, dass er es angenehm empfunden hätte, einen Gutschein zu erhalten.<br />

Diese Aussage wurde jedoch dahingehend relativiert, dass der Klient seinen Berater schon<br />

vor Beginn der Intervention kannte und daher eine Vertrauensbeziehung bestand. Vier Klienten<br />

waren indifferent bezüglich dieser Frage. Beispielsweise empfand einer die finanzielle<br />

Vergütung als Entschädigung <strong>für</strong> die Fahrkosten, die ihm entstanden, wenn er zum Beratungstermin<br />

kam. Ein Klient empfand es explizit als unangenehm, Gutscheine zu erhalten,<br />

allerdings deshalb, weil die Einlösung der Gutscheine mit Problemen verbunden war.<br />

Vier Klienten schätzten die Methode „Kontingenzmanagement“ als hilfreich ein, um mit der<br />

skizzierten Klientel in Kontakt zu kommen und diesen Kontakt auch zu halten. Ein Klient war<br />

diesbezüglich unentschlossen. Er merkte kritisch an, dass einige Drogenabhängige diesen<br />

Ansatz auch ausnutzen und eine Veränderungsmotivation nur vorspielen könnten. Ein Klient<br />

schätzte die Methode als ungeeignet ein, da auf diese Weise keine wirkliche (Veränderungs−)Motivation<br />

von Seiten des Klienten entstehen könne.<br />

Vier Klienten hatten alternative Ideen, wo<strong>für</strong> man Drogenabhängigen Gutscheine geben<br />

könnte. Diese sind im Folgenden nach Kategorien geordnet aufgeführt:

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