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IFT · Institut für Therapieforschung München München 2007 ...

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• Das Kontingenzmanagement hat sich als ein Kernstück des Motivationsprogramms erwiesen.<br />

Mit Hilfe von materiellen Verstärkern kann die Compliance deutlich erhöht werden.<br />

Wichtig dabei waren auch das Engagement der Therapeuten und die aktive Hilfe.<br />

• Ein weiteres Kernstück ist die Erarbeitung von individuellen Zielen und Aufgaben und deren<br />

Realisierung. Damit verbunden ist eine Aktivierung und Weiterentwicklung von Problemlösekompetenzen<br />

der Klienten.<br />

Therapeutische Methoden zur Umsetzung sind Prinzipien und Techniken der motivierenden<br />

Gesprächsführung, eine fokussierte Ressourcenorientierung sowie aktive Hilfe bei akuten<br />

Problemen. In diagnostischer Hinsicht war das Diagnosesystem PREDI, das Probleme und<br />

Ressourcen in verschiedenen Lebensbereichen erfasst, hilfreich.<br />

Gerade aufgrund der genannten leichten Ablenkbarkeit der Therapieinteressierten wurde die<br />

Wichtigkeit des Kontingenzmanagements <strong>für</strong> die Verbesserung der Kontaktfähigkeit deutlich.<br />

Das Haupterfolgskriterium wird also auch in der Hauptsstudie im Aufbau von regelmäßigen<br />

Kontakten und der Fähigkeit zur Nutzung des Hilfesystems bestehen.<br />

Fragestellungen der Hauptstudie und Hypothesen<br />

Aufgrund der Ergebnisse der Pilotstudien ergeben sich folgende Fragestellungen:<br />

1. Kann mit den neu entwickelten Interventionen die Teilgruppe der „schwer erreichbaren<br />

Drogenabhängigen“ besser als bisher kontaktiert, behandelt und in das bestehende<br />

Hilfesystem integriert werden (primäres Erfolgskriterium)?<br />

2. Welche Bedeutung <strong>für</strong> das primäre Erfolgskriterium der Anbindung an das Hilfesystem<br />

hat neben und zusätzlich zu anderen Motivationsmaßnahmen das Kontingenzmanagement,<br />

das in Deutschland bislang kaum systematisch eingesetzt und überprüft wurde?<br />

3. Wie lässt sich das Motivationsprogramm an einer Suchtberatungsstelle oder in niedrigschwelligen<br />

Einrichtungen implementieren?<br />

Mit der genannten Fragestellung sind folgende Aufgaben verbunden:<br />

1. Implementierung des Motivationsprogramms in der Praxis von niedrigschwelligen Suchthilfeangeboten<br />

(z. B. Kontaktläden, Streetwork) in fünf Regionen Bayerns im Rahmen eines<br />

Untersuchungsplans mit insgesamt etwa 150 Klienten.<br />

2. Ergebnisevaluation des Motivationsprogramms durch Vergleich mit einer Kontrollgruppe<br />

von insgesamt 50 Klienten.<br />

3. Evaluation des Effekts des Kontingenzmanagements durch Vergleich des Motivationsprogramms<br />

mit und ohne Kontingenzmanagement.<br />

4. Ausarbeitung von Strukturvorschlägen, Zusammenstellung von Diagnoseinstrumenten<br />

und Therapieverfahren <strong>für</strong> eine flächendeckende Versorgung

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