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Aktuelles<br />
Bücher<br />
Buchinfo<br />
Marcus Fischer: <strong>Ubuntu</strong> GNU/ Linux.<br />
Galileo Computing, 2010, 1 104<br />
Seiten, gebunden, mit 2 DVDs,<br />
ISBN 978-3-8362-1654-8,<br />
39,90 Euro<br />
Info<br />
[1] <strong>Ubuntu</strong> GNU/ Linux<br />
als Openbook:<br />
[http:// openbook.<br />
galileocomputing. de/<br />
ubuntu/]<br />
Detailliert<br />
Tausend Seiten <strong>Ubuntu</strong><br />
„Das umfassende Handbuch“ steht auf dem<br />
Cover von Marcus Fischers Buch „<strong>Ubuntu</strong><br />
GNU/ Linux“ von Galileo Computing. Handbuch?<br />
Das 1 104-seitige Werk liegt zwar eher<br />
schwer in der Hand, einen Platz im Regal verdient<br />
es aber. Da viele Anwender bewusst auf<br />
die <strong>Ubuntu</strong>-Versionen mit Langzeit-Support<br />
setzen, bleibt das Buch zu <strong>Ubuntu</strong> 10.04 LTS<br />
noch eine Weile aktuell.<br />
Die ersten 140 Seiten liefern Hintergrundwissen<br />
zum Projekt, erklären was Linux ist und<br />
stellen Canonical und die <strong>Ubuntu</strong>-Community<br />
vor. Das ist spannend, dürfte aber nicht alle<br />
Leser interessieren. Ab Seite 141 beginnt dann<br />
der Einstieg in die technische Materie. Im Kern<br />
stellt der Autor die unter <strong>Ubuntu</strong> verfügbaren<br />
Programme vor und weist auf Alternativen<br />
hin, erklärt die Installation der Distribution und<br />
zeigt, wie Sie Software einspielen.<br />
Mehr Details zur Paketverwaltung lesen Sie im<br />
Bereich „Administration“. Sie erfahren zudem,<br />
wie Sie Hardware einrichten, die Kommandozeile<br />
benutzen, Dienste verwalten und den<br />
Bootloader konfigurieren. Auch Themen wie<br />
Backup (Rsnapshot, dd, Déjà Dup), Firewall<br />
(Firestarter, UFW) und Verschlüsselung<br />
(GPG) spielen eine Rolle. Der Bereich endet<br />
mit einem ausführlichen Kapitel zum Thema<br />
Desktop-Virtualisierung (VirtualBox, QEMU).<br />
Der vierte Teil erklärt, wie Sie <strong>Ubuntu</strong> als<br />
Server einsetzen, was der Autor auf etwa 180<br />
Seiten abhandelt. Für einen Einstieg genügt<br />
das, verglichen mit den anfangs erwähnten<br />
140 Seiten ist das ein wenig knapp bemessen.<br />
Wollen Sie einen professionellen Webserver für<br />
eine Firma aufsetzen, sollten Sie noch zusätzliche<br />
Lektüre heranziehen wie etwa das zweite<br />
hier vorgestellte Buch.<br />
Fazit: Das sehr umfangreiche Werk bietet<br />
zu fast jedem Thema Lesestoff. Lediglich<br />
der Serverteil – der sicher nicht jeden Leser<br />
interessiert – fällt etwas knapp aus. Mitunter<br />
wünscht man sich mehr Details. So genügt es<br />
etwa nicht, Suns Java einfach nur zu installieren,<br />
Sie müssen es auch explizit aktivieren. Im<br />
Bereich „Paketmanagement“ hätte der Autor<br />
auch das nützliche Tool PPA-Purge erwähnen<br />
können, das die Pakete eingebundener PPAs<br />
automatisch entfernt.<br />
Schön für den Überblick ist die Idee, eigene<br />
Tipps in Kästen auszulagern und diese mit<br />
einem eigenen Inhaltsverzeichnis zu versehen.<br />
Für Einsteiger und fortgeschrittene Benutzer<br />
bietet „<strong>Ubuntu</strong> GNU/ Linux“ insgesamt einen<br />
gelungenen Einstieg und Überblick, da es<br />
kaum ein Thema auslässt. Auch schön: Sie finden<br />
eine kostenlose Onlineversion des Buchs<br />
auf der Webseite des Verlags [1].<br />
Buchinfo<br />
Klaus M. Rodewig: Webserver<br />
einrichten und administrieren.<br />
Galileo Computing, 2011,<br />
497 Seiten, gebunden, mit CD,<br />
ISBN 978-3-8362-1708-8,<br />
39,90 Euro<br />
Hochverfügbar und gehärtet<br />
Webserver-Guide<br />
Passend zum Schwerpunkt trudelte „Webserver<br />
einrichten und administrieren“ von Klaus<br />
M. Rodewig bei uns ein. Es ist kein so großer<br />
Brocken wie das Buch von Marcus Fischer,<br />
stammt aber aus demselben Verlag. Es fängt<br />
da an, wo Fischer aufhört, wenn es um das<br />
Aufsetzen eines professionellen Servers geht.<br />
Basierend auf Gentoo und <strong>Ubuntu</strong> 10.04 führt<br />
Rodewig in die Welt der Serveradministration<br />
ein, erklärt, was Sie beachten müssen und rollt<br />
in sieben Kapiteln auf, welche Tools es gibt<br />
und wie Sie diese konfigurieren.<br />
Die Schwerpunkte sind sinnvoll gewählt. Im Teil<br />
zur Installation finden Sie ausführliche Informationen<br />
zum Aufsetzen von RAIDs, das Thema<br />
„LVM“ kommt hingegen etwas zu kurz. Im Teil<br />
zur Systemhärtung beschreibt Rodewig, wie Sie<br />
Rechte setzen, Dienste kontrollieren und eine<br />
Firewall einrichten, also den Server absichern.<br />
Im Virtualisierungsteil beschreibt der Autor<br />
jedoch lediglich Xen, und rät davon ab, KVM zu<br />
verwenden, weil es zu wenig Erfahrungswerte<br />
damit gäbe. Das ist insofern verwunderlich, als<br />
dass der Trend schon seit einiger Zeit weg von<br />
Xen hin zu KVM geht, an dem zum Erscheinungstermin<br />
von <strong>Ubuntu</strong> 10.04 auch schon vier<br />
Jahre entwickelt wurde.<br />
Fazit: Wer in unserem Serverschwerpunkt<br />
auf den Geschmack gekommen ist, kann bei<br />
Rodewig weiterlesen. Das Buch zeigt nicht nur,<br />
wie Sie einen Server richtig aufsetzen, sondern<br />
kümmert sich auch um Fragen, die im Vorfeld<br />
und im laufenden Betrieb aufkommen: Verfügbarkeit,<br />
Performance, Sicherheit und Wartung.<br />
Es ist zudem praxisnah und gut geschrieben –<br />
was will man mehr? (kki) ●●●<br />
12 UBUNTU<br />
02/2011<br />
www.ubuntu-user.de<br />
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