25.02.2014 Aufrufe

Ubuntu User Sever @ Home (Vorschau)

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Server @ <strong>Home</strong><br />

Schwerpunkt<br />

ein Passwort ein, das Sie sich irgendwo notieren<br />

(Abbildung 1). Nach der Installation ist ein Neustart<br />

des Apache-Servers angesagt:<br />

$ sudo service apache2 force‐reload<br />

Eigene Skripte auf dem Webserver führt Apache<br />

ansonsten nicht aus, sondern bietet sie dem Browser<br />

zum Download an. Nun sollte Ihr Webserver<br />

einsatzbereit ein. Rufen Sie einen Browser auf und<br />

geben Sie als URL http://localhost ein, erscheint<br />

die recht schlichte „It-Works“-Seite (Abbildung<br />

2), die Apache ausliefert.<br />

2 Das erste Lebenszeichen, das ein Apache-Webserver von sich gibt, besteht aus dieser Seite.<br />

Nun kümmern Sie sich um die Netzwerkanbindung des Servers und der Dienste.<br />

Eigene Daten auf dem<br />

Webserver ablegen<br />

Bevor Sie nun damit beginnen, eigene Daten zu<br />

hinterlegen, sollten Sie ein paar grundlegende<br />

Dinge über den Webserver wissen. Dieser sucht<br />

prinzipiell im Verzeichnis /var/ www nach seinen<br />

Daten. Wenn Sie in Ihrem Browser die Adresse<br />

http://localhost/beispiel.html eingeben, erscheint<br />

die Datei /var/ www/ beispiel.html. Mit Hilfe entsprechender<br />

Konfigurationen, virtueller Hosts oder<br />

über Module wie mod_userdir ändern Sie dieses<br />

Verzeichnis bei Bedarf.<br />

Auch mit den Dateirechten in /var/ www sollten<br />

Sie sich etwas beschäftigen. Den Apache-Webserver<br />

betreibt auf einem <strong>Ubuntu</strong>-System der neu<br />

angelegte Benutzer www‐data. Es handelt sich hier<br />

nicht um einen klassischen Benutzer mit <strong>Home</strong>-<br />

Verzeichnis, sondern um einen so genannten Systembenutzer.<br />

Der muss mindestens in /var<br />

/ www Leseerlaubnis haben, andernfalls zeigt Apache<br />

statt der gewünschten nur eine Fehlerseite an.<br />

Damit Sie und www‐data in /var/ www schreiben<br />

und lesen dürfen, fügen Sie Ihren Benutzer der<br />

Gruppe www‐data hinzu und ändern die Rechte<br />

für das Verzeichnis so, dass Mitglieder dieser<br />

Gruppe Schreibrechte erhalten. So kopieren Sie<br />

bequem über den Dateimanager Dateien und<br />

Ordner dorthin und ändern diese auch. Geben Sie<br />

dazu nacheinander die Befehle aus Listing 1 in ein<br />

Terminalfenster ein, das Sie über Anwendungen |<br />

Zubehör | Terminal aufrufen.<br />

Sie ändern zunächst die Gruppenzugehörigkeit<br />

des Ordners /var/ www von root auf die Gruppe<br />

www‐data (Zeile 1) und setzen in Zeile 2 Leseund<br />

Schreibrechte für den Besitzer (7) sowie die<br />

Gruppe (7) und reine Leserechte für die restliche<br />

Welt (5) . Dann fügen Sie Ihren <strong>User</strong> als „Webmaster“<br />

zur Gruppe www‐data hinzu (Zeile 3) und<br />

aktivieren die Gruppenzugehörigkeit mittels newgrp<br />

www‐data auch sofort. Von nun an arbeiten Sie<br />

bequem mit dem Dateimanager im Ordner /var/<br />

www, ohne ständig Root-Rechte zu benötigen.<br />

Starten Sie nun einen Test und legen Sie ein kleines<br />

Skript auf dem Webserver an. Dazu erzeugen<br />

Sie über Gedit eine Datei mit folgendem Inhalt:<br />

<br />

Diese legen Sie unter dem Namen phpinfo.php im<br />

Verzeichnis /var/ www ab. Dieser PHP-Befehl lässt<br />

den Webserver allerlei Information anzeigen, etwa<br />

zu den aktiven Modulen und zu Konfigurationsdateien.<br />

Einmal abgespeichert, erreichen Sie das<br />

Skript, indem Sie in den Browser http://localhost/<br />

phpinfo.php eingeben (Abbildung 3). Nutzen Sie<br />

auf dem Rechner, auf dem der Apache läuft, keine<br />

Firewall, erreichen Sie diesen nun auch über andere<br />

Rechner im lokalen Netzwerk (LAN). Dazu<br />

Listing 1<br />

01 sudo chgrp ‐R www‐data /var/www<br />

02 sudo chmod 0775 /var/www<br />

03 sudo adduser $USER www‐data<br />

04 newgrp www‐data<br />

3 Hat der Apache-Server das PHP-Modul geladen? Ein kleines Skript zeigt es und verrät gleich<br />

auch einige Hintergrundinformationen zu den verwendeten Variablen und Konfigurationen.<br />

www.ubuntu-user.de 02/2011<br />

UBUNTU<br />

user<br />

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