25.02.2014 Aufrufe

Ubuntu User Sever @ Home (Vorschau)

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Proprietäre Programmteile<br />

Erste Schritte<br />

Im Hintergrund werkelt unter <strong>Ubuntu</strong>, Lubuntu<br />

und Xubuntu meist GStreamer, ein modular aufgebautes<br />

Multimedia-Framework. Es stellt für diverse<br />

Anwendungen Ton- und Bildschnittstellen bereit.<br />

So müssen die Programme keine speziellen Codecs<br />

unterstützen; es genügt, wenn sie das Playback<br />

über GStreamer beherrschen. Um etwa eine MP3-<br />

Datei abzuspielen, reicht Rhythmbox die Datei an<br />

GStreamer weiter. Die Software sucht nach einem<br />

Plug-in, das sich um MP3-Formate kümmert. Über<br />

den darin enthaltenen Codec wandelt GStreamer<br />

die Datei in hörbares Material um, das Rhythmbox<br />

wieder in Empfang nimmt und über die<br />

Lautsprecher ausgibt (Abbildung 3). Um Totem<br />

und Rhythmbox und weiteren Programmen neue<br />

Dateiformate beizubringen, müssen Sie oft nur die<br />

passenden GStreamer-Plug-ins nachinstallieren.<br />

Gefährliche Liebschaften<br />

Zwar decken die „eingeschränkten Extras“ einen<br />

Großteil aller Multimediaformate ab, doch verschlüsselte<br />

DVDs zeigen sie nicht – das betrifft<br />

praktisch alle kommerziellen DVDs. Die zum Umgehen<br />

des Content Scrambling System (CSS) benötigte<br />

libdvdcss2 fällt in vielen Ländern (darunter<br />

auch Deutschland) in eine rechtliche Grauzone.<br />

Ihr Einsatz ist verboten, da sie den CSS-Abspielschutz<br />

aushebelt und somit theoretisch einen<br />

„wirksamen Kopierschutzmechanismus“ umgeht.<br />

Möchten Sie in Deutschland DVDs legal abspielen,<br />

helfen Ihnen zwei kommerzielle Linux-Programme<br />

beim DVD-Playback: LinDVD aus dem Hause Corel<br />

[2] und der DVD-Player von Fluendo [3], dessen<br />

Entwickler auch an GStreamer arbeiten.<br />

Leser in anderen Ländern, in denen eine abweichende<br />

Rechtsprechung gilt, finden die Bibliothek<br />

zusammen mit anderen Codecs und dem MPlayer<br />

Tabelle 1<br />

Distribution Filme sehen Musik hören CD/ DVDs<br />

brennen<br />

<strong>Ubuntu</strong> 10.10 Totem Rhythmbox Brasero<br />

Kubuntu 10.10 Dragon Player Amarok K3b<br />

Lubuntu 10.10 Gnome MPlayer Aqualung Xfburn<br />

1 Bereits während der Installation weisen Sie Kubuntu 10.10 an, die wichtigsten Multimediakomponenten<br />

auf Ihren Rechner zu spielen. So können Sie sofort Multimediadateien abspielen.<br />

in der Medibuntu-Paketquelle (siehe Kasten Medibuntu).<br />

DVDs, die neuartige Kopierschutzmechanismen<br />

wie Arccos, Puppetlock oder RipGuard<br />

nutzen, lassen sich unter <strong>Ubuntu</strong> zur Zeit entweder<br />

gar nicht oder nur mit Aufwand ansehen.<br />

Partner- und Kaufquellen<br />

Einige wichtige und häufig nachgefragte Anwendungen<br />

von Drittanbietern liefert <strong>Ubuntu</strong><br />

inzwischen über das Partner-Repository aus. In<br />

dem finden Sie neben den Produkten von Adobe<br />

(PDF-Reader, Adobe Air, Flash-Plug-in) auch<br />

Skype, den kostenlosen MP3-Codec von Fluendo,<br />

den Editor UltraEdit sowie das ERP Openbravo.<br />

Das Partner-Repository existiert<br />

bereits als Voreintrag unter Bearbeiten<br />

| Software-Paketquellen<br />

| Andere Software, Sie müssen<br />

es nur aktivieren indem Sie die<br />

Checkbox vor dem ersten Eintrag<br />

markieren. Nach dem Schließen<br />

des Fensters klicken Sie links<br />

Glossar<br />

Proprietäre Anwendungen: Sämtliche<br />

Anwendungen, von denen die<br />

Anbieter keinen Quellcode zur Verfügung<br />

stellen.<br />

Referenz<br />

Paketmanagement: Wie Sie Medibuntu<br />

einbinden und den passenden<br />

Schlüssel importieren, verrät<br />

der Artikel auf Seite 28.<br />

www.ubuntu-user.de 02/2011<br />

UBUNTU<br />

user<br />

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