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Ubuntu User Sever @ Home (Vorschau)

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Server @ <strong>Home</strong><br />

Schwerpunkt<br />

Mehr Komfort für<br />

Datenbanken<br />

Den MySQL-Server quasi manuell über mysql-<br />

Befehle mit Daten zu füllen, ist alles andere als<br />

komfortabel. Mit den Befehlen erledigen Sie zwar<br />

schnell und effizient aufwändige Arbeiten, doch<br />

für den Alltag und für Einsteiger eignen sich diese<br />

weniger. Wartungs- und Routinearbeiten erledigen<br />

Sie besser mit dem Webfrontend phpMyAdmin [5],<br />

das Sie im Software-Center finden (Abbildung 4).<br />

Während der Installation geben Sie apache2 als<br />

den zu nutzenden Server an. Entfernen Sie dann<br />

das Häkchen bei Konfigurieren der Datenbank für<br />

phpmyadmin mit dbconfig‐common, läuft die Installation<br />

durch. Sie rufen die Software auf, indem<br />

Sie http://localhost/phpmyadmin/ in die URL-Leiste<br />

des Browsers tippen. Als Benutzer tragen Sie bei<br />

der Anmeldung root ein, als Passwort das bei der<br />

MySQL-Installation eingerichtete.<br />

Wollen Sie nun – dem Artikel folgend – ein Word-<br />

Press-Blog anlegen, erzeugen Sie hier gleich eine<br />

leere Datenbank mit dem Namen wordpress.<br />

Virtuelle Hosts<br />

Der Webserver läuft, nun geht’s um die Anwendungen.<br />

Stellvertretend für eine Heerschar an<br />

quelloffenen, PHP-basierten Webanwendungen,<br />

möchten wir das Blogsystem WordPress [6] einrichten,<br />

was ein Installationsassistent sehr erleichtert.<br />

Sollen andere Anwender den Server permanent<br />

über das Internet erreichen, richten Sie eine<br />

feste IP-Adresse ein, konfigurieren eine Portweiterleitung<br />

im Router und wählen einen DynDNS-Anbieter,<br />

der einen passenden Domainnamen erstellt<br />

(Referenz: Portweiterleitung und DynDNS).<br />

Für einen Domainnamen wie beispiel.homelinux.<br />

org sollten Sie einen virtuellen Host einrichten. Generell<br />

lässt sich der Apache so konfigurieren, dass<br />

er parallel Inhalte für unterschiedliche Hostnamen<br />

ausliefert. Das nennt sich „Virtual Hosting“ (kurz<br />

V-Hosting). Während Testserver selten solche V-<br />

Hosts benötigen, lohnt sich der Aufwand, wenn<br />

Sie später mit mehreren Domainnamen arbeiten,<br />

Die vom Apache-Server verwalteten virtuellen<br />

Hosts liegen im Ordner /etc/ apache2/ sites‐available.<br />

Die Konfigurationsdatei default ist für das<br />

Stammverzeichnis des Webservers verantwortlich.<br />

Sie dient als Vorlage für weitere virtuelle Hosts,<br />

wobei Sie für jeden eine eigene Datei anlegen.<br />

Erzeugen Sie mit Root-Rechten eine Kopie der<br />

Datei default und wählen Sie einen Namen. Das<br />

WordPress-Blog nennen Sie etwa wordpress.<br />

6 In einem einfachen Browser rufen Sie über eine URL den in WordPress integrierten Installationsassistenten<br />

auf. Bereits nach wenigen Schritten ist Ihr Blog online.<br />

Unter DocumentRoot und Directory tragen Sie den<br />

Pfad zur späteren WordPress-Installation ein, die<br />

der V-Host aufrufen soll. Der muss nicht unterhalb<br />

von /var/ www liegen, aber für den Benutzer wwwdata<br />

les- und schreibbar sein. Unter ServerAdmin<br />

tragen Sie optional eine korrekte E-Mail-Adresse<br />

ein, die der Webserver bei Fehlermeldungen mit<br />

ausgibt. Letztendlich müssen Sie den virtuellen<br />

Host noch aktivieren und den Webserver mitsamt<br />

neuer Konfiguration einlesen:<br />

$ sudo a2ensite wordpress<br />

$ sudo service apache2 reload<br />

Wollen Sie später einen virtuellen Host abschalten,<br />

verwenden Sie dazu – analog zu a2ensite – den<br />

Befehl a2dissite. Beachten Sie, dass das Ansprechen<br />

des via DynDNS adressierten und per NAT<br />

vom Internet getrennten V-Hosts aus dem eigenen<br />

LAN mitunter scheitert. Erläuterungen dazu finden<br />

Sie im Kasten Namensauflösung im LAN.<br />

Starten Sie ein eigenes Blog<br />

WordPress laden Sie von Wordpress.org kostenlos<br />

herunter. Wollen Sie Ihr Blog später einmal auf<br />

Deutsch betreiben, installieren Sie besser gleich<br />

Referenz<br />

Netzwerk ohne DHCP: Mehr zum<br />

Aufbau eines lokalen Netzwerks erfahren<br />

Sie im Artikel auf Seite 36.<br />

Portweiterleitung und DynDNS:<br />

Wie Sie einen Server ins Internet<br />

bringen, lesen Sie im Artikel auf<br />

Seite 56.<br />

$ cd /etc/apache2/sites‐available<br />

$ sudo cp default wordpress<br />

Nun passen Sie die soeben angelegte Datei noch<br />

mit dem Editor an, wie es Abbildung 5 vormacht.<br />

Als ServerName benutzen Sie den über Ihren<br />

DynDNS-Anbieter festgelegten Domainnamen.<br />

7 Um das Apache-Modul „mod_rewrite“ einzusetzen, modifizieren Sie ein wenig die Konfigurationsdateien<br />

der V-Hosts.<br />

www.ubuntu-user.de 02/2011<br />

UBUNTU<br />

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