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Erste Schritte<br />
Das steckt in Maverick Meerkat<br />
Alles drin!<br />
Ian Holland, 123RF<br />
Über die Neuerungen von <strong>Ubuntu</strong> 10.10 haben wir bereits im<br />
letzten Heft ausführlich berichtet. Diesmal widmen wir uns<br />
dem Ökosystem und stellen die Frage: Was gibts Neues in<br />
Kubuntu, Xubuntu, Lubuntu und Mythbuntu?<br />
Kristian Kißling<br />
Referenz<br />
Multimedia: Mehr zur Installation<br />
von proprietären Anwendungen<br />
und Multimediakomponenten lesen<br />
Sie im Artikel auf Seite 40.<br />
Glossar<br />
HAL: Der Hardware Abstraction<br />
Layer sorgte in <strong>Ubuntu</strong> eine Zeit lang<br />
für die Hardwareerkennung, wird<br />
nun aber durch Udisks ersetzt.<br />
Ja, auch in <strong>Ubuntu</strong> 10.10 und seinen Derivaten<br />
stecken wieder einige Neuerungen, die der<br />
Benutzer nicht sieht. Diesmal konzentrieren wir<br />
uns aber auf die sichtbaren Dinge. Dazu gehört<br />
nicht zuletzt der neue grafische Installer, der allen<br />
Distributionen gemeinsam ist.<br />
Kubuntu<br />
Kubuntu bringt den KDE-Desktop inzwischen<br />
in einer neuen Version 4.5 mit, was wenig überrascht.<br />
Die Distribution hat dabei aber gleich zwei<br />
Desktops an Bord. Booten Sie KDE mit einem Monitor,<br />
der nur über eine bescheidene Bildschirmauflösung<br />
verfügt, wählt Kubuntu automatisch<br />
Plasma Netbook als grafische Oberfläche (Abbildung<br />
1). Das lässt sich natürlich ändern, doch<br />
gibt es dafür eigentlich keinen triftigen Grund. Die<br />
Netbook-Oberfläche sieht nicht nur gut aus, sie<br />
lässt sich auch intuitiv bedienen und reagiert recht<br />
fix. Schaffen es also <strong>Ubuntu</strong>s Entwickler nicht,<br />
der Netbook-Oberfläche Unity bis zur Release von<br />
<strong>Ubuntu</strong> 11.04 die Kinderkrankheiten auszutreiben,<br />
könnte das KDE neue Nutzer zutreiben.<br />
Auch mit von der Partie ist eine so genannte<br />
Technology Preview von Kubuntu Mobile, einer<br />
KDE-Oberfläche für Smartphones. Sie steckt im<br />
Paket kubuntu-mobile, das Sie explizit installieren<br />
müssen. Im Test landeten wir dann nach einem<br />
Neustart automatisch auf der neuen Mobiloberfläche.<br />
Vermutlich klappt es auch, wenn Sie sich neu<br />
auf dem KDE-Desktop anmelden. Tatsächlich sah<br />
Kubuntu Mobile recht beeindruckend aus (Abbildung<br />
2), seine Fähigkeiten lassen sich aber nur<br />
auf einem Smartphone wirklich testen.<br />
Des Weiteren fällt recht schnell auf, dass ein<br />
altes Schlachtross fehlt. Der Konqueror ist fast<br />
unbemerkt von Bord gegangen – vermutlich in<br />
die wohlverdiente Pensionierung. Damit macht er<br />
Platz für einen Nachfolger, der Rekonq heißt. Er<br />
ist schnell, wirkt nicht überfrachtet (das Gegenteil<br />
ist der Fall) und lief im Test stabil. Als Engine verwendet<br />
Rekonq WebKit.<br />
Die Entwickler weisen in der offiziellen Ankündigung<br />
auch auf Änderungen in KPackageKit hin.<br />
Tatsächlich erinnert die grafische Oberfläche jetzt<br />
mehr an das Software-Center, sieht aufgeräumter<br />
und freundlicher auf. Die nervigen Zwischendialoge<br />
und -fragen wurden offenbar reduziert – eine<br />
gute Nachricht. Und endlich, endlich kann auch<br />
KPackageKit mit Software umgehen, die bei der Installation<br />
eine Zwischenfrage bezüglich ihrer Konfiguration<br />
stellt. Bisher ließ sich solche Software<br />
lediglich über die Kommandozeile installieren.<br />
KPackageKit brach die Installation bei solchen Paketen<br />
ohne eine Fehlermeldung einfach ab. Fehlerfrei<br />
ist KPackageKit aber noch nicht. So lässt sich<br />
über die grafische Oberfläche kein Schlüssel für<br />
eine Paketquelle importieren, zudem stürzte die<br />
Software im Test gelegentlich ab. Insgesamt fühlt<br />
sich die Bedienung des Kubuntu-Desktops aber<br />
inzwischen wieder ein Stück konsistenter und<br />
flüssiger an, reagieren die grafischen Oberflächen<br />
schneller und bootet Kubuntu ziemlich fix.<br />
Xubuntu<br />
Die Xubuntu-Entwickler wollen punkten, indem<br />
sie einige Spieler auswechseln. Das ist bekanntlich<br />
eine valide Vorgehensweise, im Fall von Xubuntu<br />
18 UBUNTU<br />
02/2011<br />
www.ubuntu-user.de<br />
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