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Erste Schritte<br />

Netzwerk ohne DHCP<br />

4 Der „route“-Befehl verrät neben der Gateway-Adresse auch die Subnetzmaske des LAN.<br />

Listing 1<br />

01 auto eth0<br />

02 iface eth0 inet static<br />

03 address 192.168.111.253<br />

04 netmask 255.255.255.0<br />

05 gateway 192.168.111.254<br />

wählen Verbindungen bearbeiten. Im sich öffnenden<br />

Fenster bleiben Sie im Reiter Kabelgebunden<br />

und betätigen den Button Hinzufügen. Zunächst<br />

geben Sie der Verbindung in der Zeile ganz oben<br />

einen aussagekräftigen Namen (etwa statisch).<br />

Im Anschluss wechseln Sie zum Register mit<br />

der Beschriftung IPv4-Einstellungen und wählen<br />

aus dem Drop-down-Menü den Eintrag Manuell.<br />

Nach einem Klick auf Hinzufügen geben Sie die<br />

feste IP-Adresse für den Rechner ein (im Beispiel<br />

192.168.111.253), gefolgt von der Netzmaske<br />

(255.255.255.0) sowie der IP-Adresse des Gateways<br />

– sprich – Routers (192.168.111.254). Da der<br />

Router in kleinen Netzwerken meist identisch mit<br />

dem DNS-Server ist, lautet seine IP-Adresse ebenfalls<br />

192.168.111.254 (Abbildung 5). Ein Klick auf<br />

Anwenden übernimmt die Änderungen.<br />

Um die neue Verbindung zu aktivieren, klicken<br />

Sie mit der linken Maustaste auf das Icon des NetworkManagers<br />

und wählen statisch. Das müssten<br />

Sie allerdings nach jedem Neustart von <strong>Ubuntu</strong><br />

wiederholen. Wollen Sie die feste IP-Adresse<br />

jedoch ständig nutzen, entfernen Sie in den Verbindungseinstellungen<br />

das Häkchen Automatisch<br />

verbinden für den Eintrag Auto eth0 und setzen es<br />

bei der neuen Verbindung.<br />

Kubuntu-Anwender klicken ebenfalls auf mit der<br />

linken Maustaste auf das Netzwerk-Applet im<br />

5 Über ein grafisches Interface richten Sie eine Netzwerkverbindung mit fester IP-Adresse ein.<br />

Systembereich und wählen Verbindungen bearbeiten.<br />

Im Reiter Kabelgebunden klicken Sie auf<br />

Hinzufügen, tragen als Verbindungsname zum<br />

Beispiel festeip ein und wechseln zum Reiter IP-<br />

Adresse. Haben Sie hier aus dem Aufklappmenü<br />

den Eintrag Manuell gewählt, füllen Sie – wie<br />

eben beschrieben – die Felder mit den notwendigen<br />

IP-Adressen aus. Nach einem Klick auf OK<br />

folgt die Frage, ob Sie die Verbindung mit einem<br />

Passwort speichern wollen. Lassen Sie das Feld<br />

leer oder tragen Sie ein Passwort ein, das bleibt<br />

Ihnen überlassen. Sind Sie fertig, landet die Verbindung<br />

festeip im Reiter Kabelgebunden und lässt<br />

sich bei einem Linksklick auf das Netzwerk-Applet<br />

auswählen. Wollen Sie diese Verbindung allerdings<br />

dauerhaft und automatisch verwenden, müssen<br />

Sie den manuellen Weg beschreiten, da KNetwork-<br />

Manager hier fehlerhaft arbeitet.<br />

Zunächst tragen Sie die IP-Adresse von Hand in<br />

die Datei /etc/ network/ interfaces ein. Dazu kappen<br />

Sie als Erstes das bestehende Netzwerk, indem<br />

Sie eine Kommandozeile öffnen und den Befehl<br />

sudo /etc/init.d/networking stop eintippen. Dann<br />

drücken Sie [Alt]+[F2] und geben unter Kubuntu<br />

kdesu kate ein, um den Editor Kate mit administrativen<br />

Rechten aufzurufen. Sie öffnen im Editor<br />

die Datei /etc/ network/ interfaces und tragen die<br />

Parameter aus Listing 1 ein.<br />

Die ersten beiden Zeilen sorgen dafür, dass die<br />

Netzwerkschnittstelle nach dem Start automatisch<br />

bereitsteht (auto eth0) und dass der Rechner eine<br />

statische IP-Adresse einrichtet (static). Verfügt Ihr<br />

Rechner über mehrere Netzwerkkarten, müssen<br />

Sie dort entsprechend eth1, eth2 usw. eintragen.<br />

In der dritten Zeile legen Sie den konkreten Wert<br />

für die statische IP-Adresse fest – sie muss zum<br />

bestehenden Subnetz gehören (192.168.111.*).<br />

In die vierte Zeile gehört die Subnetzmaske<br />

(255.255.255.0) und in die letzte Zeile die ermittelte<br />

Gateway-Adresse des Routers. Speichern Sie<br />

die Änderungen und öffnen Sie dann die Datei<br />

/etc/ resolv.conf. Diese ist sehr wichtig, denn sie<br />

kennt die Adresse des Nameservers, der die IPs in<br />

vollständige Domainnamen umwandelt. Ergänzen<br />

Sie die Zeile nameserver 192.168.111.254 und speichern<br />

Sie auch die Datei. Über sudo /etc/init.d/<br />

networking start laden Sie das Netzwerk neu. Tippen<br />

Sie /sbin/ ifconfig in das Terminal, sollte nun<br />

Ihre feste IP-Adresse erscheinen, die auch einen<br />

Neustart übersteht. Die Schritte funktionieren übrigens<br />

auch unter <strong>Ubuntu</strong> und den anderen Derivaten<br />

– das ist das Schöne an der Kommandozeile.<br />

Fazit<br />

Nutzen Sie eine Kabelverbindung, richtet sich das<br />

Netzwerk dank DHCP fast von selbst ein. Schwieriger<br />

wird es, wenn Sie eine statische IP-Adresse<br />

verwenden wollen, um Serverdienste anzubieten.<br />

Mit ein wenig Netzwerkwissen geht aber auch das<br />

bald locker von der Hand. (kki) ●●●<br />

38 UBUNTU<br />

02/2011<br />

www.ubuntu-user.de<br />

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