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Ubuntu User Sever @ Home (Vorschau)

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Neues<br />

Erste Schritte<br />

löst Parole den Xfce4 Media Player ab, da lLetzteren<br />

offenbar niemand mehr betreut. Auch Brasero<br />

schicken die Macher vom Feld und ersetzen es<br />

durch das schlanke Xfburn, während der Xfce4-<br />

Taskmanager den Job von Gnomes Taskmanager<br />

übernimmt. In letzter Zeit tauchte der Vorwurf<br />

auf, dass Xubuntu nicht schlanker sei als <strong>Ubuntu</strong><br />

und Kubuntu. Die Änderungen in der 10.10 könnten<br />

eine Reaktion darauf sein.<br />

Xubuntus Xfce-Desktop führt ansonsten aktuell<br />

die Versionsnummer 4.6.2. Die Tabellenkalkulation<br />

Gnumeric und die Textverarbeitung Abiword wurden<br />

aktualisiert. Auch am Theme haben die Entwickler<br />

gebastelt: Es nennt sich Bluebird und soll<br />

etwas heller wirken als in der Version 10.04.<br />

Lubuntu<br />

Wie an anderer Stelle erwähnt, handelt es sich bei<br />

Lubuntu (noch) nicht um ein anerkanntes <strong>Ubuntu</strong>-<br />

Derivat. Aufgrund ihres geringen Ressourcenverbrauchs<br />

wird die junge Distribution aber gern auf<br />

älteren Rechnern eingesetzt. Die Macher haben<br />

in die Version 10.10 neue Programme integriert.<br />

Xpad eignet sich zum Aufnehmen von Notizen,<br />

und Ace of Penguins bereichert Lubuntu um eine<br />

Handvoll Spiele. Der Clipboard-Manager Parcellite<br />

wurde ausrangiert, weil seine Dienste aufgrund<br />

eines behobenen Bugs nicht mehr notwendig sind.<br />

Auch der Samba-Client pyNeighborhood spielt<br />

keine Rolle mehr, weil Sie nun über das in den<br />

Dateimanager PCManFM integrierte GVFS (Gnome<br />

Virtual File System) auf Samba-Freigaben zugreifen.<br />

Evince löst derweilen ePDFView als PDF-Betrachter<br />

ab, der offenbar mit Speicherlecks kämpft.<br />

Stößt Synaptic in den Paketquellen auf Updates,<br />

informiert Sie Lubuntu nun über eine Meldung auf<br />

dem Desktop darüber.<br />

Weiterhin lassen sich in Lubuntu die Indicator<br />

Applets von Gnome verwenden, die <strong>Ubuntu</strong><br />

standardmäßig im Panel anzeigt, wenn Sie diese<br />

explizit hinzufügen. Wer Wert auf ein HAL-freies<br />

Lubuntu legt, kann die letzte verbliebene HAL-<br />

Abhängigkeit für CD-Brenner entfernen. Auch bei<br />

den Lubuntu-Paketen gibt es Veränderungen: In<br />

der neuen Version existiert ein Paket namens lubuntu-restricted-extras,<br />

das den Flash Player, Java<br />

sowie zusätzliche Codecs für Chromium installiert<br />

(Referenz: Multimedia). Das neue Metapaket<br />

lubuntu-core installiert indes nur noch die grundlegenden<br />

Kernpakate für Lubuntu.<br />

1 Die Plasma-Netbook-Oberfläche bringt Kubuntu automatisch auf den Schirm, wenn der Rechner<br />

nur über ein Display mit geringer Auflösung verfügt.<br />

Mythbuntu<br />

Bleibt noch Mythbuntu, dessen Neuerungen stark<br />

mit denen des MythTV-Projekts korrespondieren.<br />

Daraus ergibt sich das Problem, dass die MythTV-<br />

Versionen untereinander inkompatibel sind. Kurz<br />

gesagt: Wenn Sie Mythbuntu 10.10 nutzen, das<br />

MythTV 0.23 mitbringt, sollten Sie auch ein im<br />

Netzwerk vorhandenes MythTV-Backend auf die<br />

Version 0.23 heben. Da Mythbuntu mit Datenbanken<br />

arbeitet, müssen Sie vor einem Upgrade auch<br />

die Datenbanken sichern, was eine Webseite [1] erklärt.<br />

Jedes Mythbuntu unterstützt zwei MythTV-<br />

Varianten, die Sie über den Updatemanager und<br />

das Mythbuntu Control Center (MCC) aktivieren.<br />

Version 10.10 unterstützt MythTV in den Versionen<br />

0.23 und 0.24. Mehr Informationen dazu finden<br />

Sie auf der Autobuilds-Seite [2].<br />

Zu den Neuerungen von Mythbuntu gehört u. a.<br />

Mythbuntu-bare, ein Backup-Programm, das die<br />

aktuelle MythTV-Konfiguration sichert. Zudem<br />

wurde MythExport aktualisiert, das aufgezeichnete<br />

Sendungen für mobile Geräte wie den iPod und<br />

die PSP aufbereitet. Ein neues Modul namens<br />

MythNetvision dient zudem als Technologievorschau<br />

auf kommende Features. Es soll Videoquellen<br />

aus dem Internet in MythTV einbinden. Das<br />

Plug-in funktioniert bisher nicht richtig, denn es<br />

befindet sich noch in der Entwicklung.<br />

Fazit<br />

Zu den Distributionen mit den meisten Neuerungen<br />

gehören sicher Kubuntu und Lubuntu.<br />

Ersteres beeindruckt durch seine alternativen<br />

Oberflächen, Letzteres durch die Performance.<br />

Die macht Xubuntu offenbar etwas zu schaffen:<br />

Die Distribution sucht nach einem eigenen Profil<br />

zwischen <strong>Ubuntu</strong> und Lubuntu und wirft wohl<br />

auch deshalb einige<br />

<strong>Ubuntu</strong>-Abhängigkeiten<br />

über Bord.<br />

Mythbuntu eignet<br />

sich eher für fortgeschrittene<br />

Nutzer.<br />

Die MythTV-Komponenten<br />

sind empfindlich<br />

aufeinander<br />

abgestimmt. Für<br />

ihren reibungslosen<br />

Betrieb sind einige<br />

Konfigurationsschritte<br />

notwendig.<br />

(kki) ●●●<br />

2 Kubuntu bringt eine Technologievorschau auf Kubuntu Mobile mit.<br />

Info<br />

[1] Mythbuntu aktualisieren:<br />

[http:// www. mythbuntu. org/<br />

Upgrading]<br />

[2] Informationen zu den<br />

Autobuilds: [http:// www.<br />

mythbuntu. org/ repos]<br />

www.ubuntu-user.de 02/2011<br />

UBUNTU<br />

user<br />

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