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Ubuntu User Sever @ Home (Vorschau)

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Schwerpunkt<br />

Server @ <strong>Home</strong><br />

über die Paketverwaltung, indem Sie libapache2‐mod<br />

als Suchbegriff eingeben. Während viele<br />

dieser Module eher Spezialfälle abdecken, aktivieren<br />

Sie mit mod_rewrite und mod_ssl zwei Module,<br />

die auch einem WordPress-Betreiber helfen.<br />

Das Modul mod_rewrite [8] kann URLs umschreiben,<br />

sodass WordPress seine Beiträge<br />

nicht hinter kryptischen Adressen wie http://<br />

beispiel. com/ ? p=123 versteckt, sondern sprechende<br />

URLs wie http:// beispiel. com/ 2011/ 01/<br />

dies‐ist‐ein‐erster‐beitrag/ ausgibt. Nicht nur Ihre<br />

Leser profitieren davon, sondern auch Ihr Ranking<br />

bei den Suchmaschinen, da Letztere solche<br />

„Klartext“-URLs meist besser bewerten. Sie installieren<br />

das Modul automatisch zusammen mit dem<br />

Webserver und aktivieren es über:<br />

$ sudo a2enmod rewrite<br />

$ sudo service apache2 force‐reload<br />

8 In der Datei „etc/ apache2/ sites-available/ ssl“ passen Sie die Konfiguration für den virtuellen<br />

Host an, um die Webseite über sicheres HTTPS zu nutzen.<br />

Info<br />

[1] Statistik zum Einsatz von<br />

Webservern:<br />

[http:// news. netcraft.<br />

com/ archives/ category/<br />

web‐server‐survey/]<br />

[2] Apache-Projektseite:<br />

[http:// www. apache. org/]<br />

[3] Die Apache-Distribution<br />

XAMPP:<br />

[http:// www. apachefriends.<br />

org/ de/ xampp. html]<br />

[4] SelfHTML beschreibt<br />

„.htaccess“-Dateien: [http://<br />

de. selfhtml. org/ servercgi/<br />

server/ htaccess. htm]<br />

[5] MySQL-Frontend phpMyAdmin:<br />

[http:// www.<br />

phpmyadmin. net/]<br />

[6] Das quelloffene Blogsystem<br />

WordPress:<br />

[http:// wordpress. org/]<br />

[7] Download der deutschen<br />

WordPress-Version: [http://<br />

wordpress‐deutschland.<br />

org/ download/]<br />

[8] „mod_rewrite“ zum Umschreiben<br />

von URLs: [http://<br />

httpd. apache. org/ docs/ 2. 2/<br />

mod/ mod_rewrite. html]<br />

[9] „mod_ssl“ zur verschlüsselten<br />

Übertragen von Daten:<br />

[http:// httpd. apache. org/<br />

docs/ 2. 2/ mod/ mod_ssl.<br />

html]<br />

die deutschsprachige Variante [7] und ersparen<br />

sich auf diese Weise das nachträgliche Hantieren<br />

mit Sprachdateien.<br />

WordPress landet zunächst als ZIP-Archiv auf Ihrer<br />

Festplatte, wo Sie die Datei entpacken und die<br />

Daten nach /var/ www kopieren, sodass sämtliche<br />

Ordner und Dateien letztendlich in /var/ www/<br />

wordpress liegen. Nun rufen Sie den Installationsassistenten<br />

von WordPress (Abbildung 6) über<br />

die Adresse http://localhost/wordpress auf.<br />

Tragen Sie als Name der Datenbank wordpress ein<br />

und dann die Zugangsdaten zu Ihrem MySQL-<br />

Server. Als Datenbank‐Host kommt die DynDNS-<br />

Adresse zum Einsatz, wenn Sie die Installation<br />

über das Internet erreichen wollen. Andernfalls<br />

tragen Sie hier 127.0.0.1 ein. Den Tabellen‐Präfix<br />

lassen Sie so stehen. Im nächsten Schritt will der<br />

Installer, dass Sie im Verzeichnis /var/ www/ wordpress<br />

eine Datei namens wp‐config.php erstellen<br />

und den angezeigten Text (komplett!) dort hinein<br />

kopieren. Im letzten Schritt erfragt WordPress noch<br />

den Namen des Blogs und die Anmeldedaten eines<br />

ersten Benutzers, der auch automatisch administrative<br />

Rechte erhält. Nun ist das Blog einsatzbereit<br />

und die Installation im Prinzip abgeschlossen.<br />

Hilfreiche Module<br />

Abschließend gehen wir noch kurz auf die Module<br />

des Apache-Servers ein. Viele Funktionen wanderten<br />

im Laufe der Zeit aus dem Server selbst<br />

in Module, die Sie je nach Bedarf aktivieren. Das<br />

hält den Server selbst schlank. Auch die hier beschriebene<br />

Möglichkeit, über den Webserver PHP-<br />

Skripte auszuführen, realisiert ein Modul.<br />

Alle aktivierbaren Module zeigt das Kommando<br />

a2enmod [TAB][TAB]. Weitere Module finden Sie<br />

Anschließend ändern Sie im Ordner /etc/ apache2/<br />

sites‐available entweder innerhalb der Site default<br />

oder im V-Host die Zeile AllowOverride None zu<br />

AllowOverride FileInfo (Abbildung 7). Danach aktivieren<br />

Sie im WordPress-Blog unter Einstellungen<br />

| Permalinks die neuen sprechenden Permalinks.<br />

Schließlich müssen Sie noch eine versteckte Datei<br />

namens .htaccess im Verzeichnis /var/ www/ wordpress<br />

anlegen und einen Text dort hinein kopieren,<br />

den WordPress im Bereich Permalinks anzeigt.<br />

Nach einem Klick auf Änderungen übernehmen<br />

im backend von Wordpress funktionieren auch die<br />

hübschen URLs.<br />

Bei mod_ssl [9] handelt es sich ebenfalls um eine<br />

sehr gebräuchliche Erweiterung. Sie sorgt dafür,<br />

dass Webseiten ihre Inhalte auch verschlüsselt<br />

über das HTTPS-Protokoll übertragen. So geben<br />

Nutzer ihre Zugangsdaten in Ihr Blog ein, ohne<br />

dass sie jemand über einen Man-in-the-middle-<br />

Angriff auslesen kann.<br />

Für die korrekte Verschlüsselung ist eigentlich<br />

ein kostenpflichtiges Zertifikat einer anerkannten<br />

Zertifizierungsstelle notwendig. Sie erstellen solch<br />

ein Zertifikat aber aushilfsweise auch selbst. Webbrowser,<br />

die auf so ein Zertifikat stoßen, geben<br />

zwar eine Warnmeldung aus, doch für den Hausgebrauch<br />

ist es akzeptabel.<br />

Namensauflösung im LAN<br />

In einigen Fällen funktioniert das Aufrufen eines V-Hosts<br />

aus dem eigenen Netzwerk nicht, da der Seitenaufruf an<br />

der Namensauflösung scheitert. Während Nutzer außerhalb<br />

des LAN problemlos auf diese zugreifen, bekommen<br />

Sie intern nur eine Fehlermeldung zu sehen.<br />

Als einfache Lösung tragen Sie die Domain in die Datei<br />

/etc/ hosts ein, was den Domainnamen über die hosts-<br />

Datei auflöst. Läuft der Webserver auf Ihrem eigenen<br />

Rechner, hängen Sie die Domain einfach an die Zeile mit<br />

dem Eintrag 127.0.0.1, die gewöhnlich für die Auflösung<br />

von localhost sorgt:<br />

127.0.0.1 localhost.localdomain localhost U<br />

beispiel.homelinux.org<br />

52 UBUNTU<br />

02/2011<br />

www.ubuntu-user.de<br />

user

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