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gwf Wasser/Abwasser Qualität auf den ersten Blick (Vorschau)

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Branche<br />

NACHRICHTEN<br />

einem modernen Design eine optimierte<br />

Karte sowie stark erweiterte<br />

Recherchefunktionen und Hintergrundinformationen.<br />

Das Design<br />

sowie die interaktive Karte wur<strong>den</strong><br />

in einem Wettbewerb von Designstu<strong>den</strong>tinnen<br />

und -stu<strong>den</strong>ten der<br />

Hochschule Anhalt entwickelt. Es<br />

vereint eine einfache, klare Navigation<br />

und Seitenstruktur mit ansprechen<strong>den</strong>,<br />

barrierefreien Farben und<br />

aussagekräftigen Bildern. Die Karte<br />

zeigt je nach Zoomstufe zusammengefasste<br />

Informationen zu Anzahl<br />

und Branche der Betriebe <strong>auf</strong> Bundesland-<br />

oder Landkreisebene. Sie<br />

ermöglicht damit regionale Vergleiche.<br />

Eine Umgebungs- und Detailsuche<br />

sowie die Rubrik „Emissionen<br />

kompakt“, die einen schnellen Überblick<br />

über die Emissionen einzelner<br />

Industriebereiche ermöglicht, run<strong>den</strong><br />

das neue Internetangebot ab.<br />

Alle <strong>auf</strong> thru.de veröffentlichen<br />

Daten stehen als Gesamtabzug zum<br />

Download bereit und sind für jedermann<br />

frei verfügbar.<br />

Das Internetportal ist zu fin<strong>den</strong> unter:<br />

http://www.thru.de<br />

Nachhaltige Methode schützt Flüsse vor Erosion<br />

Als zentrales Ziel im modernen<br />

Flussbau gilt eine naturnahe,<br />

eigendynamische Gewässerentwicklung.<br />

Oft fehlt <strong>den</strong> Bächen und<br />

Flüssen jedoch Entwicklungsraum,<br />

weshalb sich viele Maßnahmen zu<br />

Hochwasserschutz und Renaturierung<br />

dar<strong>auf</strong> beschränken, Sohle<br />

und Ufer auszubauen und zu befestigen.<br />

Da jedoch vor allem die Strömung<br />

morphologische Veränderungen<br />

wie etwa Ufer- und Sohlenerosion<br />

verursacht, eigneten sich<br />

die gängigen Maßnahmen lediglich<br />

zur „Symptombekämpfung“, so<br />

Flussbauingenieur Matthias Mende.<br />

Der Absolvent der Fachhochschule<br />

Münster arbeitet bei der IUB Engineering<br />

AG in Bern und stellte bei<br />

der Ringvorlesung <strong>Wasser</strong>Wissen<br />

am 12. Dezember 2012 ein Verfahren<br />

vor, das die Ursachen der Probleme<br />

angeht, indem es die Strömung<br />

beeinflusst: das sogenannte<br />

Instream River Training.<br />

Mende erklärt, wie die ursprünglich<br />

in der Steiermark entwickelte<br />

Methode funktioniert und wo sie<br />

zum Einsatz kommt. Mit besonderen<br />

Bauweisen beeinflusst das Instream<br />

River Training die Strömung<br />

des Flusses und erzeugt eine oder<br />

mehrere Sekundärströmungen. Die<br />

gezielte Veränderung der Strömung<br />

trage unter anderem zur Gewässerstabilisierung<br />

bei, ohne dass dafür<br />

massive Baumaßnahmen notwendig<br />

seien, erklärt Mende. „Selbst bei<br />

reinen Stabilisierungsmaßnahmen<br />

sorgt diese Methode für eine Strukturierung<br />

des Flusses und erfüllt so<br />

schutzwasserbauliche und ökologische<br />

Aspekte gleichermaßen.“ Das<br />

trage dazu bei, Fließgewässer deutlich<br />

<strong>auf</strong>zuwerten und sei zudem vergleichsweise<br />

kostengünstig, so der<br />

Ingenieur. Mit etlichen Praxisbeispielen<br />

aus dem deutschsprachigen<br />

Raum wird Mende die bisherigen<br />

Erfahrungen mit der Methode veranschaulichen.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.uni-muenster.de/netzwerkwasser<br />

Zum Thema<br />

Die Ringvorlesung <strong>Wasser</strong>Wissen findet bereits<br />

zum 16. Mal statt. In Kooperation mit der Westfälischen<br />

Wilhelms-Universität und dem Universitätsklinikum<br />

bietet die Fachhochschule Münster<br />

Vorträge interner und externer Experten an<br />

und gibt damit einen Einblick in die interdisziplinäre<br />

Bandbreite des Themas. Die Fachleute<br />

berichten darüber aus technischer, naturwissenschaftlicher<br />

und politischer Sicht. Erstmalig sind<br />

in diesem Semester auch Referenten aus <strong>den</strong><br />

Niederlan<strong>den</strong> und der Schweiz dabei.<br />

Instream River Training im Einsatz: Ein mit sogenannten Lenkbuhnen geschütztes Prallufer<br />

des Ellikerbachs im Kanton Zürich, Schweiz. © Matthias Mende<br />

Januar 2013<br />

<strong>gwf</strong>-<strong>Wasser</strong> <strong>Abwasser</strong> 69

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