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gwf Wasser/Abwasser Qualität auf den ersten Blick (Vorschau)

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NACHRICHTEN<br />

Leute<br />

Hans Mehlhorn in <strong>den</strong> Ruhestand verabschiedet<br />

Prof. Dr.-Ing.<br />

Hans<br />

Mehlhorn.<br />

Begrüßungsworte des DVGW<br />

Am 30. September 2012 trat<br />

Prof. Dr.-Ing. Hans Mehlhorn,<br />

Technischer Geschäftsführer der<br />

Bo<strong>den</strong>see <strong>Wasser</strong>versorgung und<br />

ehemaliger DVGW-Präsi<strong>den</strong>t, in <strong>den</strong><br />

Ruhestand. Ihm zu Ehren veranstalteten<br />

der DVGW zusammen mit der<br />

Arbeitsgemeinschaft <strong>Wasser</strong>werke<br />

Bo<strong>den</strong>see-Rhein (AWBR) und der<br />

FRONTINUS-Gesellschaft am 21. No -<br />

vember 2012 am DVGW-Technologiezentrum<br />

<strong>Wasser</strong> in Karlsruhe ein<br />

Wissenschaftliches Festkolloquium.<br />

Der gebürtige Dresdner schloss<br />

sein Studium des Bauingenieurwesens<br />

an der TH Darmstadt 1972 ab.<br />

Die Begrüßungsworte des DVGW überbrachte Dr.-Ing. Jürgen Lenz, Vizepräsi<strong>den</strong>t;<br />

hier Auszüge daraus:<br />

„ […] Der DVGW ist ein Verein, in dem Gas und <strong>Wasser</strong> seit 150 Jahren friedlich zusammenleben<br />

und stets viel voneinander lernen können. Im Jahr 1800 lag der tägliche <strong>Wasser</strong>bedarf<br />

bei lediglich 10 Litern pro Kopf. 1900 war er schon <strong>auf</strong> 100 Liter angewachsen<br />

– Ten<strong>den</strong>z steigend. Erst seit <strong>den</strong> 1990er-Jahren ist der Bedarf wieder rückläufig. Die<br />

Prognosen sahen jedoch ganz anders aus. Die Energieversorgung in Deutschland steht<br />

vor ähnlich hohen Verwerfungen. Das Beispiel des prognostizierten <strong>Wasser</strong>bedarfes<br />

zeigt uns eindringlich, dass man sich nicht zu sehr <strong>auf</strong> Pläne für 2050 verlassen sollte.<br />

Flexibilität ist gefragt. Ein wacher Verstand und stets die Bereitschaft, sich und sein<br />

Handeln zu hinterfragen. Sie lieber Prof. Mehlhorn haben dies stets getan. […]<br />

Ich bin froh, dass sich der DVGW stets proaktiv <strong>den</strong> kontroversen Themen angenommen<br />

hat. So wer<strong>den</strong> wir es auch bei <strong>den</strong> Themen rund um das Zusammenspiel von<br />

Energie und <strong>Wasser</strong> handhaben, <strong>den</strong>n […] dem DVGW kommt bei diesen anstehen<strong>den</strong><br />

Herausforderungen eine Schlüsselrolle zu. Die Kompetenz und das Verantwortungsbewusstsein<br />

des im DVGW organisierten Gas- und <strong>Wasser</strong>fachs bieten die besten Voraussetzungen,<br />

um auch für die Zukunft sinnvolle Lösungen zu erarbeiten und notwendige<br />

technische Entwicklungen in Gang zu setzen. Das gilt sowohl für die technische Ausgestaltung<br />

der Energiewende durch innovative Ansätze, als auch für die nachhaltig sichere<br />

und hygienisch einwandfreie <strong>Wasser</strong>versorgung. Das hier erreichte Niveau muss gehalten<br />

und wo nötig ausgebaut wer<strong>den</strong> – auch in Zeiten, in <strong>den</strong>en mehr über die Energieund<br />

<strong>Wasser</strong>preise als über die <strong>Qualität</strong> diskutiert wird.<br />

Meine sehr verehrten Damen und Herren, sehr geehrter Herr Prof. Mehlhorn, wie<br />

kaum ein anderer stand und stehen Sie für dieses eben von mir skizzierte Leitbild. Ihr<br />

Unternehmen arbeitet intensiv in der technischen Selbstverwaltung der Branche mit.<br />

Experten aus nahezu allen Unternehmensfachbereichen fin<strong>den</strong> sich in aktiven Rollen in<br />

zahlreichen Gremien des DVGW. Und dies bereits seit vielen Jahren. Hierfür gebührt<br />

Ihnen auch mein ganz persönlicher Dank. Denn eins ist uns doch allen klar: Ohne ehrenamtliches<br />

Engagement ist keine technische Selbstverwaltung <strong>den</strong>kbar. Und ohne technische<br />

Selbstverwaltung hätten die Gas- und <strong>Wasser</strong>versorgung in Deutschland nie ein<br />

derartiges Spitzenniveau weltweit in puncto Sicherheit, Hygiene, Umweltschutz und<br />

Innovation erreichen können. […]“<br />

In seinen <strong>ersten</strong> Berufsjahren nahezu<br />

bis zur Promotion zum Dr.-Ing.<br />

1982 hatte er Assistenzstellen an<br />

wissenschaftlichen Instituten inne.<br />

Seine berufliche L<strong>auf</strong>bahn begann<br />

Hans Mehlhorn zunächst bei der<br />

Landeswasserversorgung in Stuttgart.<br />

1993 wurde er zum Technischen<br />

Geschäftsführer der Bo<strong>den</strong>see-<strong>Wasser</strong>versorgung<br />

bestellt.<br />

1996 erfolgte die Ernennung zum<br />

Honorarprofessor durch die Universität<br />

Stuttgart, wo er als Lehrbe<strong>auf</strong>tragter<br />

tätig ist.<br />

Unter Hans Mehlhorn wur<strong>den</strong> im<br />

Leitungsnetz des Zweckverbandes<br />

Bo<strong>den</strong>see-<strong>Wasser</strong>versorgung insgesamt<br />

260 Kilometer Leitungen neu<br />

gebaut oder erneuert. Zudem<br />

sorgte er für eine Optimierung der<br />

Trinkwasser<strong>auf</strong>bereitung und einen<br />

intensiven Schutz der <strong>Wasser</strong>gewinnung<br />

am Bo<strong>den</strong>see sowie für eine<br />

systematische Erneuerung der Anlagen.<br />

Insgesamt wur<strong>den</strong> in der Amtszeit<br />

von Mehlhorn 280 Mio. Euro<br />

investiert und 2,5 Mrd. m 3 Trinkwasser<br />

an die Verbandsmitglieder<br />

abgegeben.<br />

Prof. Mehlhorn engagierte sich<br />

sehr stark in zahlreichen Fachausschüssen<br />

und Gremien <strong>auf</strong> nationaler<br />

und internationaler Ebene.<br />

Beispielhaft seien hier die Arbeitsgemeinschaft<br />

<strong>Wasser</strong>werke Bo<strong>den</strong>see-Rhein<br />

(AWBR), die Internationale<br />

Arbeitsgemeinschaft der<br />

<strong>Wasser</strong>werke im Rheineinzugsgebiet<br />

(IAWR) und die Internationale<br />

Gewässerschutzkommission für <strong>den</strong><br />

Bo<strong>den</strong>see genannt. Viele Jahre<br />

wachte Mehlhorn zudem als Mitglied<br />

der Trinkwasserkommission<br />

des Bundesgesundheitsministeriums<br />

über die <strong>Qualität</strong> des Trinkwassers.<br />

Besonders hervorzuheben ist<br />

seine aktive Mitarbeit im DVGW:<br />

Von Juli 2007 bis September 2009<br />

war Prof. Mehlhorn Präsi<strong>den</strong>t des<br />

DVGW. Vorher war er viele Jahre<br />

Mitglied des Vorstands und ab 2004<br />

Vizepräsi<strong>den</strong>t <strong>Wasser</strong>. Weiterhin war<br />

Januar 2013<br />

86 <strong>gwf</strong>-<strong>Wasser</strong> <strong>Abwasser</strong>

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