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LITERATURTIPP<br />
Animalisch<br />
Malerei<br />
Ideengeber<br />
Anton Stankowski<br />
Stankowski-Stiftung (Hg.): Ob Kunst oder Design ist egal –<br />
nur gut muss es sein. Der Kreis um Anton Stankowski, Klappenbroschur,<br />
159 Seiten, Abbildungen in Schwarzweiß und<br />
Farbe, avedition, Ludwigsburg, 2010, Preis: € 29,90.<br />
Es war ein illustrer Kreis, in dem sich Anton Stankowski<br />
(1906-1998) bewegte, zu diesem Schluss kommt der Leser<br />
bereits beim ersten Durchblättern, und das obwohl in dieser<br />
Publikation nur den wichtigsten Weggefährten jeweils eine<br />
Doppelseite gewidmet ist, mit einer Kurzbiografie und einigen<br />
Werkexemplaren. Dazugehört haben z.B. Max Burchart,<br />
einst Mitglied bei de Stijl und Professor an der Folkwangschule,<br />
der Schriftsteller Kurt Leonhard, der Bauhausschüler<br />
Staatliche Kunsthalle Karlsruhe (Hg.): Von Schönheit und<br />
Tod – Tierstillleben von der Renaissance bis zur Moderne,<br />
415 Seiten, Abbildungen in Farbe, Kehrer Verlag, Heidelberg,<br />
Berlin, 2011, Preis: € 48,-.<br />
Warum wurden die augenscheinlich recht unterschiedlichen<br />
Bilder, ein „Stillleben mit Früchten, Blumen, Hummer<br />
und Singvögel“ von Frans Snyders (Antwerpen 1579-1657<br />
Antwerpen), ein Pionier der autonomen Stilllebenmalerei,<br />
das <strong>Gemälde</strong> seines Zeitgenossen, Erasmus II Quellinus,<br />
„Christus im Hause von Martha und Maria“, ein Mitarbeiter<br />
von Rubens, und das „Bildnis eines vornehmen Jägers“ von<br />
einem unbekannten Meister, das ebenfalls in jener Zeit entstand,<br />
zusammen in einer Ausstellung über Tierstillleben<br />
präsentiert? Darauf gibt es eine sehr einfache, jedoch plausible<br />
Antwort: Sie alle haben, obwohl sie dem Titel nach verschiedenen<br />
Gattungen zuzurechnen sind, eines gemeinsam<br />
und zwar, dass – zugegeben nicht in jedem Fall als Hauptmotiv<br />
– tote Tiere darauf dargestellt sind. So banal dies<br />
auch klingen mag, dieser Sachverhalt lenkt den Blick auf<br />
eine ganz grundsätzliche inhaltliche Frage, nämlich die der<br />
Abgrenzung und die anscheinend doch nicht ganz so unproblematische,<br />
kunsthistorische Praxis, <strong>Gemälde</strong> nach<br />
Gattungen zu klassifizieren. In diesem Begleitbuch zur<br />
gleichnamigen Ausstellung, das sich erstmals monografisch<br />
mit dem Thema „Tierstillleben“ – Geschichte, Entstehung<br />
und Rezeption – überhaupt auseinandersetzt, wird<br />
gerade auch diese Frage eingehend erörtert.<br />
ISBN 978-3-86828-257-3