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Sammler Journal Gemälde (Vorschau)

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Vase, Mod.-Nr. 184 IV, um 1926, H 17 cm,<br />

Mehrschichtlaufglasur (Lg. FGM Wunsiedel,<br />

Slg. Singer)<br />

Doppelhenkelvase, Mod.-Nr. 110a III, um<br />

1913, H 22 cm, Mehrschichtlaufglasur<br />

(Lg. FGM Wunsiedel, Slg. Singer)<br />

komplette Werkstatt mit Ton- und<br />

Glasmühle und zwei Brennöfen eingerichtet.<br />

Zwischenzeitlich hatte er<br />

sich auch das Töpferhandwerk autodidaktisch<br />

angeeignet, überließ aber<br />

die praktische Umsetzung seiner<br />

Entwürfe einem Tondreher. Seine<br />

Werke stellte Theodor Keerl der<br />

Öffentlichkeit dann erstmals 1912<br />

vor, als er sich mit einer Kollektion<br />

von Vasen, Amphoren, Schalen und<br />

Gegenständen mit Wedgwood- und<br />

Aventurin-Glasuren an der Bayerischen<br />

Gewerbeschau in München<br />

beteiligte. Noch im selben Jahr<br />

wurde er mit einer Silbermedaille<br />

der König-Ludwig Preisstiftung<br />

belohnt. Dieser Erfolg eines auf keramischem<br />

Gebiet völlig Unbekannten<br />

erregte Aufmerksamkeit und so wurden<br />

seine Arbeiten auf der Weltausstellung<br />

1913 in Gent präsentiert, wo<br />

sie erneut viel Beachtung fanden. Als<br />

einziger deutscher Keramiker wurde<br />

Keerl hier mit einem Ersten Preis und<br />

einer Goldmedaille ausgezeichnet.<br />

Damit stellte sich auch ein finanzieller<br />

Erfolg ein, denn <strong>Sammler</strong> und<br />

Museen fanden nun an seinen Stücken<br />

Gefallen. Sogar Prinzregent<br />

Luitpold, König Ludwig III. und Kronprinz<br />

Rupprecht von Bayern erwarben<br />

seine Werke. Die Firmenbezeichnung<br />

änderte Keerl um in „Theodor<br />

Keerl’s Kunstkeramik, Atelier für<br />

Edelkeramik" und konzentrierte sich<br />

nun ausschließlich auf keramische<br />

Erzeugnisse: Vasen, Schalen, Zierund<br />

Gebrauchsgegenstände „in<br />

hochaparten farbigen Glasuren und<br />

in Aventurin-Gold-Glasuren". Trotz<br />

dieser Anfangserfolge hatte der kleine<br />

Betrieb Mühe, den Ersten Weltkrieg<br />

zu überstehen.<br />

„BAYERISCHE KUNSTKERAMIK"<br />

Über einen befreundeten Pfarrer<br />

kam nach dem Krieg Kontakt zum<br />

Eigentümer der Arzberger Porzellanfabrik<br />

„Carl Schumann & Co." zustande.<br />

Der erfahrene Unternehmer<br />

Schumann, der bereits 1910 rund 500<br />

Arbeitskräfte beschäftigte, kam in<br />

der Nachkriegszeit dank guter Exportbeziehungen<br />

bald wieder ins<br />

Geschäft. Die Zusammenarbeit mit<br />

Theodor Keerl war nun eine willkommene<br />

Ergänzung und Bereicherung<br />

im Sortiment der Porzellanfabrik<br />

Schumann, die sich neben dem üblichen<br />

Geschirrprogramm auch auf<br />

„Durchbruchartikel" – vorwiegend<br />

Teller, Schalen und Körbe – spezialisiert<br />

hatte, die mit Hilfe einer paten-<br />

Vase, Mod.-Nr. 9, um 1910, H 10 cm, evtl.<br />

(Sinter-)Engobe, gefleckter Dekor gemalt,<br />

transparent überglasiert (Slg.<br />

Franz Sautner, Calw)

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