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STRASSENBAHN MAGAZIN Die Tram in Aachen (Vorschau)

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Frankfurt am Ma<strong>in</strong><br />

An der Haltestelle „Lokalbahnhof“ endet die noch junge L<strong>in</strong>ie 18 am mittleren Bahnsteig. Triebwagen 220 ist gerade aus der Textorstraße<br />

abgebogen und wird von zahlreichen Fahrgästen für die Fahrt über den Ma<strong>in</strong> erwartet J. SCHRAMM (5)<br />

Solange die Bäume ke<strong>in</strong> Laub tragen, kann man erahnen, welch großartige Altbauten entlang<br />

der Wittelsbacherallee stehen; während des Sommers fährt die 14 durch e<strong>in</strong>en Baumtunnel<br />

Daten & Fakten: L<strong>in</strong>ie 14<br />

<strong>Die</strong> heutige L<strong>in</strong>ie 14 ist nicht als durchgehende<br />

L<strong>in</strong>ie entstanden. Durch Übernahme der Waldbahn<br />

(siehe Kasten) sowie dem U- und S-Bahn-<br />

Bau seit den 1960er-Jahren haben sich immer<br />

wieder umfangreiche L<strong>in</strong>ienänderungen ergeben.<br />

Eröffnung Innenstadt – Bornheim:. . 28.02.1931<br />

Mittlere Streckenlänge: . . . . . . . . . . . 10,359 km<br />

Taktfrequenz tagsüber:. . . . . . . . . . . . . . 10 m<strong>in</strong>.<br />

Schwachlastzeiten:. . . . . . . . . . . . . . 20 M<strong>in</strong>uten<br />

Fahrzeit: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 M<strong>in</strong>uten<br />

Fahrzeuge<strong>in</strong>satz:. . . . . . . . . . . . planmäßig Typ S<br />

Spurweite: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1.435 mm<br />

E<strong>in</strong>zelfahrsche<strong>in</strong> (Gesamtstrecke): . . . 2,60 Euro<br />

Tageskarte Tarifgebiet 50<br />

(Stadt Frankfurt ohne Flughafen): . . . 6,40 Euro<br />

<strong>Die</strong> Stadt Frankfurt gehört zum Tarifgebiet des<br />

Rhe<strong>in</strong>-Ma<strong>in</strong>-Verkehrsverbunds (RMV).<br />

führt die „Altstadtstrecke“, bedient von<br />

den L<strong>in</strong>ien 11 und 18. <strong>Die</strong> Lange Straße, <strong>in</strong><br />

die wir jetzt nach l<strong>in</strong>ks abbiegen, bietet<br />

architektonische E<strong>in</strong>tönigkeit der Nachkriegszeit.<br />

In ihrer Mitte liegt die Haltestelle<br />

„Hospital zum hl. Geist“; die 18 teilt<br />

sich die Gleise hier mit der 14. Erst am<br />

Ende der Straße lohnt sich wieder e<strong>in</strong><br />

Blick: Erreicht wird jetzt die nördliche<br />

Uferstraße des Ma<strong>in</strong>s, die „Schöne Aussicht“.<br />

L<strong>in</strong>ks fällt e<strong>in</strong> Tempel-artiges Gebäude<br />

auf, welches das Literaturhaus der<br />

Stadt Frankfurt beherbergt; nach dem Bau<br />

1825 war hier ursprünglich die Stadtbibliothek<br />

untergebracht.<br />

Auf der Ignatz-Bubis-Brücke geht es über<br />

den Ma<strong>in</strong>, nach „Dribbdebach“, wie die<br />

Frankfurter sagen, h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> <strong>in</strong> den Stadtteil<br />

Sachsenhausen. <strong>Die</strong> Brücke, die früher nur<br />

„Oberma<strong>in</strong>brücke“ hieß, wurde im Jahr<br />

2000 nach dem verstorbenen Vorsitzenden<br />

des Zentralrats der Juden umbenannt.<br />

Lokalbahnhof ohne Lokalbahn<br />

Auf der rechten Seite ist die bee<strong>in</strong>druckende<br />

Kulisse von „Bankfurt“ zu sehen, nach<br />

l<strong>in</strong>ks fällt der Blick auf die Flößerbrücke und<br />

das gleichermaßen auffällige „Ma<strong>in</strong> Plaza“,<br />

e<strong>in</strong> Hotelhochhaus. Jenseits der Brücke geht<br />

es die Dreieichstraße h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>, vorbei an der<br />

Haltestelle „Frankenste<strong>in</strong>er Platz/Jugendherberge“,<br />

zum Lokalbahnhof.<br />

Unter „Lokalbahnhof“ stellt man sich eigentlich<br />

anderes vor, der Platz wird überragt<br />

von e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>fallslosen Hochhausklotz. Der<br />

Name stammt von der zwischen 1848 und<br />

1955 verkehrenden Frankfurt-Offenbacher<br />

Lokalbahn, die hier <strong>in</strong> der Nähe ihren Endbahnhof<br />

hatte.<br />

<strong>Die</strong> 18 hat hier ihre Endstation, es besteht<br />

Umsteigemöglichkeit zu den unterirdisch verkehrenden<br />

S-Bahnen. Der Charme dieses<br />

Viertels offenbart sich auf den zweiten Blick:<br />

In den engen Straßen und Gassen kann man<br />

an warmen Sommertagen se<strong>in</strong> „Stöffche“ genießen,<br />

den typischen Frankfurter „Ebbelwei“<br />

(Apfelwe<strong>in</strong>). Se<strong>in</strong> Alkoholgehalt entspricht<br />

dem des Bieres, und man tr<strong>in</strong>kt ihn<br />

meist „gespritzt“, also mit M<strong>in</strong>eralwasser gemischt,<br />

aber im Zweifelsfall br<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>en die<br />

14 wieder heil heim. „Lokal-Bahnhof“ hat<br />

<strong>STRASSENBAHN</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 10| 2013<br />

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