InAsien Thailand kulinarisch (Vorschau)
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Wirtschaft<br />
Die nächste Präsidentenwahl steht in Indonesien 2014 an. Bis dahin versucht die Regierung Yudhoyonos die Macht zu<br />
sichern, ist aber innerlich zerstritten und verliert an öffentlichen Zuspruch<br />
Der Präsident muss liefern<br />
Susilo Bambang Yudhoyono verspricht viel. Die Korruption will er ausmerzen,<br />
Banken mit Kapital versehen und das infrastrukturelle System revolutionieren. Bis dato<br />
waren diese Versprechen hauptsächlich Taktik. Nun aber müssen Taten folgen. Denn<br />
sonst wenden sich die indonesischen Wähler ab<br />
Europas Krise taugt derzeit als wohlfeile<br />
Entschuldigung für Asiens<br />
Politiker – schließlich lastet der<br />
schwache Euro immer schwerer auf<br />
den Exporten und damit der Konjunktur<br />
ihrer Länder. Nicht so für<br />
Susilo Bambang Yudhoyono: „Wir<br />
können die globale Krise überleben.<br />
Unsere Wirtschaftsdaten sind stark,<br />
unsere Fiskalposition ist relativ gut,<br />
und Armut und Arbeitslosigkeit fallen.<br />
Diese Fakten sind ermutigend“,<br />
sagte der indonesische Präsident<br />
Mitte August. Mit Lob für die eigene<br />
Arbeit und sein Land indes hielt<br />
er sich nicht auf: Er mahnte, die<br />
größte Volkswirtschaft Südostasiens<br />
drohe die „goldene Gelegenheit“<br />
zu verpassen, Investoren ins<br />
Land zu holen und Wachstum zu<br />
schaffen, wenn sie nicht jetzt ihre<br />
Herausforderungen meistere. Dazu<br />
zählte Yudhoyono die Überprüfung<br />
der Investitionsgesetze, den Ausbau<br />
der Infrastruktur und den Kampf<br />
gegen die Korruption.<br />
„Unter dem alten Regime war<br />
Korruption organisiert und berechenbar.<br />
Heute ist alles offen“,<br />
sagt Hal Hill, Professor der Australian<br />
National University. Mit<br />
dem „alten System“ meint Hill<br />
das Regime des langjährigen Präsidenten<br />
Suharto, den die Asienkrise<br />
aus dem Amt gespült hatte. Er<br />
hatte das größte muslimische Land<br />
78 www.inasien.de<br />
01/2013