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Advokaten und Prokuratoren am ... - OPUS Würzburg

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213<br />

k<strong>am</strong>mergericht tätig 622 , versucht in dieser Dissertation auf 47 Seiten<br />

in fünfzehn kurzen Stellungnahmen eine allgemeine Darstellung der<br />

ges<strong>am</strong>ten Rechtswissenschaft, ihres Wesens <strong>und</strong> ihrer Zielsetzung.<br />

So erklärt er einleitend in der ersten Stellungnahme auf den Seiten 8<br />

<strong>und</strong> 9, daß Gegenstand jeder juristischen Problematik die Frage sei,<br />

was erlaubt sei, die das Recht beantworte. Er erläutert, daß es zugestehende,<br />

bewilligende <strong>und</strong> befehlende Gesetze gebe <strong>und</strong> daß der<br />

Sinn der Rechtsvorschriften sich oftmals nicht allein aus dem Wortlaut<br />

erschließe, sondern diese ausgelegt werden müßten.<br />

Lindheimer zeigt die verschiedenen Zielsetzungen des Rechts, das<br />

zum Beispiel zur Vermeidung von Streitigkeiten klar festlegen wolle,<br />

was man tun könne <strong>und</strong> was nicht oder in anderen Vorschriften der<br />

Wiedergutmachung von erlittenem Schaden diene. Durch die sich<br />

verändernden Umstände sei auch das Recht ständigen Veränderungen<br />

<strong>und</strong> Anpassungen an die Gegebenheiten unterworfen. Er zeigt, daß es<br />

verschiedene Regelungen der Rechtsnachfolge gebe, die die individuellen<br />

Verfügungen eines Menschen über sein Vermögen für den<br />

Fall seines Todes anerkennen, wie auch die gesetzliche Rechtsnachfolge<br />

der Kinder in das Vermögen ihrer verstorbenen Eltern bestimmen<br />

oder Verfügungen bereits unter Lebenden gestatten. Auch das<br />

Strafrecht spricht er an <strong>und</strong> kommt schließlich zum Staatsrecht, wo er<br />

die Unterteilung des Landes in Territorien <strong>und</strong> die Territorialgewalt<br />

der Landesherrn erläutert.<br />

8. Kommentierungen aktueller Rechtsfälle<br />

Sehr häufig schrieben die Wetzlarer <strong>Advokaten</strong> <strong>und</strong> <strong>Prokuratoren</strong> ü-<br />

ber aktuelle Prozesse <strong>am</strong> Reichsk<strong>am</strong>mergericht, meist weil sie eine<br />

der Parteien vertraten, teilweise auch, weil sie <strong>am</strong> Reichsk<strong>am</strong>mergericht<br />

oder durch eine Schrift des Prozeßvertreters einer Partei auf<br />

den Prozeß aufmerks<strong>am</strong> geworden waren, der ihr Interesse geweckt<br />

hatte <strong>und</strong> zu dem sie sich nun äußern wollten. Solche Schriften zu bestimmten,<br />

<strong>am</strong> Reichsk<strong>am</strong>mergericht anhängigen Klagen gibt es wie<br />

622 StAW RöSt; K<strong>am</strong>eralkalender

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