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Strategisches Gutachten zur Zukunft der ... - Landkreis Calw

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6 Antworten auf die Fragen des Bürgerforums<br />

13) Struktur<br />

Wie können die Verwaltungsstrukturen innerhalb <strong>der</strong> Kliniken <strong>Calw</strong> optimiert werden, auch in<br />

<strong>der</strong> Zusammenarbeit mit dem Klinikverbund? Ist die Gesellschaftsstruktur sinnvoll?<br />

Die Analyse und darauf basierende Aussagen zu den Verwaltungsstrukturen des<br />

Klinikverbundes sind grundsätzlich nicht Bestandteil des <strong>Gutachten</strong>s, das auf die<br />

Ausrichtung <strong>der</strong> medizinischen Struktur fokussiert ist. Daher wurden in diesem Projekt die<br />

Verwaltungsstrukturen nicht analysiert. Jedoch besteht durch vergangene und laufende<br />

Projekte im KVSW eine fundierte Kenntnis über die Strukturen in <strong>der</strong> nichtmedizinischen<br />

Infrastruktur des Konzerns. Grundsätzlich werden in vielen Bereichen Synergien gehoben,<br />

die ein einzelnes Krankenhaus so nicht realisieren könnte (Beschaffung, Technik, Personal,<br />

Controlling, IT, Finanzen, Therapiezentrum etc.). Diese Strukturen sind ggf. dahingehend zu<br />

hinterfragen, was notwendigerweise vor Ort erbracht werden sollte und welche Leistungen<br />

zwingend zentral zu erbringen sind, um die max. Kostenvorteile zu nutzen. Darüber hinaus<br />

ist es notwendig, die Führungsspanne zwischen <strong>der</strong> Holding und den lokalen Einheiten zu<br />

reduzieren. Gleichzeitig muss die Verantwortung (ÄD, PF, KD) in den Krankenhäusern<br />

gefor<strong>der</strong>t und geför<strong>der</strong>t und in einer Geschäftsverteilung definiert werden. In diesem Kontext<br />

sind auch die Leistungsbeziehungen zwischen Verwaltung und den Krankenhäusern im<br />

Sinne von Service-Level-Vereinbarungen neu zu beschreiben und umzusetzen.<br />

Mit <strong>der</strong> Gründung <strong>der</strong> Klinikverbunds Südwest ist durch die Gesellschafter <strong>der</strong> richtige Schritt<br />

unternommen worden, den Krankenhäusern eine gemeinsame medizinstrategische Plattform<br />

zu geben und in den supportiven, nichtmedizinischen Dienstleistungsbereichen<br />

entsprechende Synergiepotenziale zu heben, um die <strong>Zukunft</strong>sfähigkeit <strong>der</strong> Krankenhäuser<br />

sicherzustellen.<br />

Der anstehende Strukturwandel ist in <strong>der</strong> bestehenden gesellschaftsrechtlichen Struktur<br />

kaum vorstellbar, da die Entscheidungshoheit weiterhin bei den einzelnen operativ tätigen<br />

Gesellschaften besteht und die Anpassungskosten, im Sinne des jährlichen<br />

Verlustausgleichs, ungleich verteilt sind. Ein entsprechen<strong>der</strong> Mechanismus <strong>zur</strong><br />

Kompensation wurde bislang nicht verankert.<br />

Eine zukünftige gesellschaftsrechtliche Struktur geht weg von Partikularinteressen hin zu<br />

gemeinsamen, durch die Gesellschafter vorgegebenen, Ziele und entsprechenden<br />

Kompensationsmechanismen, die unabhängig <strong>der</strong> Gesellschaftsanteile sein können. Der<br />

Klinikverbund wird dann weiter Erfolg haben, wenn die medizinische Leistungserbringung<br />

über die Grenzen <strong>der</strong> <strong>Landkreis</strong>e und Stadtgrenzen <strong>der</strong> Gesellschafter im Sinne <strong>der</strong><br />

Patientenzufriedenheit erbracht wird.<br />

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