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Strategisches Gutachten zur Zukunft der ... - Landkreis Calw

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3 Darstellung <strong>der</strong> Kreiskliniken <strong>Calw</strong><br />

3.8 Zusammenfassende Analyseergebnisse<br />

Die Versorgungsleistungen <strong>der</strong> Kreiskliniken <strong>Calw</strong> haben sich hinsichtlich <strong>der</strong> stationären<br />

Fallzahl- und CM-Entwicklung seit 2011 positiv entwickelt. In allen medizinischen<br />

Fachabteilungen sind die Fallzahlen gesteigert worden. Jedoch ist die Entwicklung <strong>der</strong><br />

Bewertungsrelationen hinter dem Anstieg <strong>der</strong> Fallzahlen geblieben. Deutlich leichtere Fälle<br />

wurden in den beiden Kreiskliniken <strong>Calw</strong> behandelt. Der CMI beträgt aktuell 0,89. Einzelne<br />

medizinische Fachabteilungen mit hohem Anteil an Fällen in <strong>der</strong> Schwerpunktversorgung<br />

haben es geschafft, ihr Leistungsportfolio so zu entwickeln, dass ein CMI über 1,0 erreicht<br />

wurde. Im Hinblick auf die Erlösgenerierung und <strong>zur</strong> Finanzierung <strong>der</strong> Vorhaltekosten in den<br />

z.T. kleinen medizinischen Fachabteilungen ist diese Entwicklung ein wesentlicher Schritt.<br />

Die Generierung von weiteren DRG-Erlösen, beispielsweise durch additive Komplexbehandlungen,<br />

ist im Aufbau und muss weiterentwickelt werden. Auch besteht weiteres<br />

Potenzial bei <strong>der</strong> Fallzahlentwicklung. Die Analyse des Versorgungsgebietes zeigt Gebiete<br />

mit niedrigen Versorgungsanteilen (Marktanteilen) auf. Diese sind im Rahmen <strong>der</strong><br />

abteilungsspezifischen Medizinstrategie zu entwickeln. Auch <strong>der</strong> niedrige Anteil in <strong>der</strong><br />

Grundversorgung im Versorgungsgebiet lässt u.a. auf ein Imagethema <strong>der</strong> Kreiskliniken<br />

<strong>Calw</strong> in <strong>der</strong> Bevölkerung schließen. In <strong>der</strong> Analyse zeigt sich, dass Patienten bei leichten<br />

Erkrankungen bzw. Verletzungen in an<strong>der</strong>e Krankenhäuser gehen. Die medizinische<br />

Versorgungsqualität wird allerdings als hoch eingeschätzt, wie die Anteile in <strong>der</strong><br />

Schwerpunktversorgung zeigen. Demnach sind es für den Patienten an<strong>der</strong>e, wichtige<br />

Themen, wie u.a. Wartezeiten in <strong>der</strong> Notaufnahme, Zimmer- und Gebäudestruktur, die dazu<br />

führen, sich in <strong>der</strong> Grundversorgung nicht in ihrem lokalen, regionalen Krankenhaus<br />

versorgen zu lassen. Durch kontinuierliche Befragungen sind die wichtigsten Items zu<br />

identifizieren und zu verbessern. Des Weiteren ist in einigen medizinischen Fachabteilungen<br />

die Anzahl <strong>der</strong> ambulanten Fälle rückläufig. Auch diese Entwicklung ist dahingehend zu<br />

überprüfen, ob ein Akzeptanzthema <strong>der</strong> Bevölkerung besteht o<strong>der</strong> ob es interne<br />

Organisations- und Prozessthemen sind. Die Ambulanzen und die Notfallambulanz sind<br />

wichtige Eintrittspforten in die beiden Kliniken und müssen entsprechend organisiert werden.<br />

Im Hinblick auf das Jahr 2020 zeigt die durchgeführte Analyse, dass die Fallzahlen aus <strong>der</strong><br />

medizinischen Leistungs- und Bevölkerungsentwicklung unter Berücksichtigung des<br />

ambulanten Verlagerungspotenzials um rund 3.000 Fälle (15 %) im Vergleich zum Basisjahr<br />

2011 im Versorgungsgebiet <strong>der</strong> Kreiskliniken <strong>Calw</strong> zunehmen werden. Um diese Patienten<br />

zu gewinnen, sind einerseits die oben identifizierten Themen umzusetzen und an<strong>der</strong>erseits<br />

das medizinische Leistungsspektrum <strong>der</strong> jeweiligen medizinischen Fachabteilungen<br />

weiterzuentwickeln. Hierzu haben erste Gespräche mit den Chefärzten innerhalb <strong>der</strong><br />

Analysephase stattgefunden, diese sind weiter aufzunehmen und in lösungsorientierten<br />

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