Strategisches Gutachten zur Zukunft der ... - Landkreis Calw
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2 Methodisches Vorgehen und Annahmen<br />
Diese Entwicklung entspricht in etwa dem heutigen tatsächlichen Leistungsgeschehen im<br />
stationären Sektor. Daher wird für den Zeitraum bis 2020 für das Versorgungsgebiet eine<br />
relative Entwicklung analog <strong>der</strong> bundesweiten und bundeslandweiten Prognose unterstellt.<br />
Das ambulante Potenzial des jetzigen und zukünftigen Leistungsspektrums wurde auf<br />
Grundlage <strong>der</strong> Ist-Daten ermittelt. Folgende Parameter wurden <strong>zur</strong> Berechnung angesetzt:<br />
- Alter unter 65 Jahre,<br />
- Behandlungsdauer unter 1 Tag,<br />
- PCCL ≤ 1.<br />
Das unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Parameter ermittelte ambulante Potenzial wurde durch die<br />
Experten auf Plausibilität überprüft.<br />
Im deutschen Gesundheitswesen sind aktuell rückläufige Verweildauern in <strong>der</strong> stationären<br />
Versorgung festzustellen. Es wird erwartet, dass es in Versorgungsstufen mit einem hohen<br />
Anteil an komplexen, multimorbiden und pflegebedürftigen Patienten zu einer Umkehr dieser<br />
Entwicklung kommen wird. Dieser Trend wird durch die potenzielle Verlagerung von<br />
Patienten mit niedrigen Verweildauern in den ambulanten Versorgungsbereich verstärkt.<br />
Daher ist in einer Einrichtung <strong>der</strong> Grund- und Regelversorgung mit einer leichten Zunahme<br />
<strong>der</strong> durchschnittlichen mittleren Verweildauer zu rechnen.<br />
Zur Abschätzung <strong>der</strong> zukünftigen Verweildauern wurde die durchschnittliche Verweildauer je<br />
Erkrankungs- und Behandlungsgruppe für das Jahr 2020 unter Berücksichtigung <strong>der</strong><br />
durchschnittlichen Ist-Verweildauern <strong>der</strong> Kreiskliniken <strong>Calw</strong> im Vergleich zu den<br />
durchschnittlichen Ist-Verweildauern laut DRG-Fallpauschalenkatalog des Instituts für das<br />
Entgeltsystem im Krankenhaus („InEK“) durch das Expertenteam bewertet und eingeschätzt.<br />
Mit <strong>der</strong> prognostizierten Fallzahl wurde die voraussichtliche Gesamtverweildauer für das Jahr<br />
2020 ermittelt.<br />
Weitere exogene Faktoren, wie beispielsweise Verlagerungen <strong>der</strong> Leistungserbringung im<br />
Verbund o<strong>der</strong> Standortentwicklungen <strong>der</strong> Wettbewerber, sind nicht Bestandteil des<br />
Prognosemodells. Vielmehr müssen diese Entwicklungen im Rahmen <strong>der</strong><br />
abteilungsspezifischen Medizinstrategie regelmäßig berücksichtigt werden.<br />
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