Strategisches Gutachten zur Zukunft der ... - Landkreis Calw

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

5 Szenarien zur Standortentwicklung In der Neurologie werden in der Grund- und Regelversorgung (Erkrankungen der Wirbelsäule, Gleichgewichtsstörungen, Infektionen usw.) und in der Schwerpunktversorgung insgesamt 1.400 Fälle und 1.400 CM-Punkte erwartet. In der Schwerpunktversorgung werden hauptsächlich Schlaganfallpatienten, Parkinson, Multiple Sklerose und Demenzpatienten behandelt. Es wird prognostiziert, dass rund 2.200 Patienten aus dem gesamten Versorgungsgebiet durch den Verbund oder durch Wettbewerber versorgt werden (entspricht einem CMI von 0,8 und ca. 1.700 CM-Punkte). Die gynäkologische Versorgung wird weiter als Belegabteilung, zumindest bis zum Ausscheiden der Belegärzte, angeboten. Es wird davon ausgegangen, dass die gynäkologische Grundversorgung ohne Spezialversorgungsanteil etabliert bleibt. Als Basis zur Berechnung der Wirtschaftlichkeit werden die 300 Fälle und 200 CM-Punkte angesetzt. In der Geburtshilfe belaufen sich an beiden Standorten die Geburten auf rund 800. Die weiteren Geburten (ca. 300 Fälle) des Landkreises gehen in andere Versorgungseinrichtungen. Insgesamt gehen Prognosen von einer Reduzierung zwischen 15 – 20 % der Geburtenanzahl im Landkreis aus. Dementsprechend wird für 2020 auf Basis des heutigen Spektrums und der vorhandenen Wettbewerbssituation von 640 - 700 Geburten ausgegangen. Eine Geburtshilfe lässt sich in Deutschland bei einer Mindestfallzahl (nicht universitär) von über 1.000 Geburten wirtschaftlich betreiben. Die Vorhaltekosten nach Deckungsbeitragssystematik für die 24-Std-Bereitschaft für Pflegepersonal, Hebammen, Geburtshelfer sowie die Bereitstellungkosten für entsprechende Strukturen wie Kreißsäle, Sectio-OP usw. belaufen sich auf ca. 1,65 Mio. €. Diese Kosten werden bei der erwarteten Geburtenanzahl die erwarteten Erlöse von 1,24 Mio. € übersteigen. Im Sinne der Wirtschaftlichkeit ist eine Kooperation mit dem Klinikum Herrenberg zu empfehlen. Die Konzeption sieht die Etablierung einer altersmedizinischen Versorgung vor, die sich beispielsweise in der Alterstraumatologie abbildet. Auf Basis des Leistungsportfolios und der zu erwartenden Zunahme an Hochbetagten werden insgesamt 400 Fälle angenommen. Das entspricht einem Erlös von rund 2 Mio. €. Dem gegenüber entstehen für die Versorgung der Patienten Kosten, die in der Wirtschaftlichkeitsberechnung berücksichtigt sind. Für den Neubau wird ein Bedarf von 340 Betten auf Basis einer Zielauslastung von 85 % ausgewiesen. In der ambulanten Versorgung werden in einem Facharztzentrum Praxen für Radiologie, Orthopädie, Chirurgie, Neurologie und die KV-Ambulanz aufzubauen sein, diese können durch das klinikeigene Personal betrieben werden. Seite | 85
5 Szenarien zur Standortentwicklung Neue Fachbereiche können das Angebot der ambulanten Versorgung in den Bereichen Allgemeinmedizin, Hämatologie und Kardiologie durch Niedergelassene ergänzen. Die Tagesklinik Onkologie und die Kurzzeitpflege erweitern das poststationäre Angebot. Diese ambulante Versorgung wird in einem separaten Teil des Neubaus als Facharztzentrum etabliert. Die Gesamtkosten des Neubaus ohne Grundstück jedoch inkl. der ambulanten und tagesklinischen Strukturen belaufen sich auf ca. 110 Mio. €. Unter der Annahme, dass der Neubau zwischen Calw und Nagold lokalisiert wird, würden im Vergleich zur Ausgangssituation nicht mehr alle Patienten aus dem heutigen Einzugsgebiet das neu errichtete Klinikum in einem Anfahrtsweg von 30 Minuten erreichen. Damit nehmen in diesem Szenario die Anfahrtszeiten für einige Patienten aus dem nördlichen Versorgungsgebiet Calw und aus dem südlichen Rändern des Versorgungsgebietes Nagold zu (siehe folgende Abbildung). Fahrtzeitzone von 10 Minuten bis zum Klinikum Fahrtzeitzone von 20 Minuten bis zum Klinikum Fahrtzeitzone von 30 Minuten bis zum Klinikum Abb. 91 Fahrzeiten im Versorgungsgebiet Calw und Nagold Durch eine Zusammenfassung des Versorgungsspektrums bei Zusammenführung aller Fachbereiche wird es durch den Neubau zu einer optimierten Organisation der Prozessstruktur kommen. Die Notfall- und medizinische Grundversorgung der Bevölkerung bleibt sichergestellt. Es wird die Grund- und Regelversorgung und Schwerpunktversorgung der Inneren Medizin (mit Schwerpunkt Kardiologie), der Chirurgie (Allgemeinchirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie), Neurologie und Urologie angeboten. Insgesamt werden rund 17.000 Fälle und ein Erlös von ca. 17.500 CM-Punkten erwartet. Seite | 86
Seite 1 und 2:
Strategisches Gutachten zur medizin
Seite 3 und 4:
3.7.1 Innere Medizin I - Gastroente
Seite 5 und 6:
1 Executive Summary Szenario 2 - Ei
Seite 7 und 8:
2 Methodisches Vorgehen und Annahme
Seite 9 und 10:
Seite 11 und 12:
Seite 13 und 14:
Seite 15 und 16:
Seite 17 und 18:
Seite 19 und 20:
3 Darstellung der Kreiskliniken Cal
Seite 21 und 22:
Seite 23 und 24:
Seite 25 und 26:
Seite 27 und 28:
Seite 29 und 30:
Seite 31 und 32:
Seite 33 und 34:
Bevölkerungs- und DRG-Entwicklung
Seite 35 und 36:
Seite 37 und 38: 3 Darstellung der Kreiskliniken Cal
Seite 47 und 48: Bevölkerungs- und DRG-Entwicklung
Seite 61 und 62: Bevölkerungs- und DRG-Entwicklung
Seite 77 und 78: 4 Strategische Stoßrichtungen für
Seite 79 und 80: 4 Strategische Stoßrichtungen für
Seite 81 und 82: 5 Szenarien zur Standortentwicklung
Seite 87: 5 Szenarien zur Standortentwicklung
Seite 111 und 112: 6 Antworten auf die Fragen des Bür
Seite 123: Impressum Anschrift: GÖK Consultin
Alle anzeigen

Strategisches Gutachten zur Zukunft der ... - Landkreis Calw

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?