Giesserei Literaturschau - Bundesverband der Deutschen Gießerei ...
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BDG Informationszentrum<br />
Qualität und Werkstoffprüfung<br />
Dokumenten-Nummer: 57797<br />
Zeitschriftenaufsatz<br />
Publikationssprache: Deutsch<br />
Ambos, Eberhard; Besser, Wolfgang; Teuber, Stefan; Brunke, Oliver; Neuber, Dirk; Stuke, Ingo; Lux, Holger<br />
Mo<strong>der</strong>ne Methoden zur Erfassung <strong>der</strong> Porositäten in Druckgussteilen mittels schneller<br />
Computertomographie<br />
Bekanntlich enthalten Druckgussteile wegen <strong>der</strong> Volumendefizite und <strong>der</strong> Gasfreisetzung bei <strong>der</strong> Erstarrung <strong>der</strong><br />
vergossenen Legierungen sowie <strong>der</strong> Gasundurchlässigkeit <strong>der</strong> Druckgießformen stets Poren. Ziel ist es, die Porosität<br />
nicht nur stichprobenartig zu prüfen und zu bewerten, son<strong>der</strong>n bereits während des Fertigungsprozesses einen<br />
lückenlosen Überblick über das Ergebnis des Gießprozesses zu erhalten. Gleichzeitig sollen Rohgussteile mit verdeckten<br />
Poren in ungünstigen Partien <strong>der</strong> Gussteile vor <strong>der</strong> Bearbeitung ausgeson<strong>der</strong>t werden. Die einzige Prüfmethode, die<br />
diesen Anfor<strong>der</strong>ungen entspricht, ist die neuentwickelte schnelle Computertomographie (CT). Mit ihr ist es möglich,<br />
weitgehend in <strong>der</strong> Taktzeit des Druckgießens, die komplexe Qualität eines Druckgussteils hinsichtlich seiner<br />
Porenausprägung zu bewerten. Sowohl den Konstrukteur eines hochbeanspruchten Druckgussteils als auch den<br />
Druckgießer interessieren in hohem Maße die Vorhersage <strong>der</strong> Porosität, da diese wesentlich für die Qualität <strong>der</strong><br />
Gussteile und die Bewährung unter den vorgesehenen Nutzungsbedingungen ist. Mit verschiedenen Methoden wird<br />
versucht, den Porenanteil so gering wie möglich zu halten o<strong>der</strong> die Poren in diejenigen Gussteilpartien zu drängen, in<br />
denen sie nicht zu Funktionsstörungen des Teils im Einsatz führen. Das beinhaltet eine gieß- und erstarrungsgerechte<br />
Konstruktion <strong>der</strong> Bauteile unter Vermeidung von nicht speisbaren Materialanhäufungen sowie zahlreiche technologische<br />
Maßnahmen, wie beispielsweise die in diesem Beitrag näher ausgeführte Evakuierung <strong>der</strong> Druckgießformen und die<br />
örtlich gezielte Formtemperaturregelung. Die Untersuchungen zeigten deutlich die Wirkung <strong>der</strong> Evakuierung zur<br />
Vermin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Porendefekte o<strong>der</strong> einer günstigeren Porenausprägung. Mit <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> schnellen CT wird<br />
erstmals die Möglichkeit geschaffen, die hochbeanspruchten und technologisch immer anspruchsvolleren Bauteile<br />
bereits während des Fertigungsprozesses auf die Übereinstimmung mit den Qualitätsanfor<strong>der</strong>ungen zu prüfen. Die<br />
Ergebnisse lassen deutlich werden, dass mit <strong>der</strong> schnellen CT ein wertvolles Instrument für eine Fertigung von<br />
Druckgussteilen auf Hightech-Niveau zur Verfügung steht. Auch bei <strong>der</strong> Entwicklung neuer Druckgussteile kann die<br />
schnelle Computertomographie deutliche Verbesserungen und Beschleunigungen bewirken: mit einer Datenbank<br />
gescannter Druckgussteile kann eine Gießerei kurzfristig auf Erfahrungen mit ähnlichen Teilen zurückgreifen.<br />
GE Sensing & Inspection Technologies, Ahrensburg, DE<br />
<strong>Giesserei</strong><br />
Erscheinungsjahr 2013<br />
Heftnummer 2<br />
S. S.32-36,3842 (6 Seiten, 15 Bil<strong>der</strong>, 10 Quellen)<br />
<strong>Giesserei</strong> <strong>Literaturschau</strong>