Giesserei Literaturschau - Bundesverband der Deutschen Gießerei ...
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BDG Informationszentrum<br />
Eisengusswerkstoffe<br />
Dokumenten-Nummer: 57723<br />
Zeitschriftenaufsatz<br />
Jonuleit, Manfred; Maschke, Werner<br />
Publikationssprache: DE<br />
Beitrag zur Herstellung von Gusseisen mit Vermiculargraphit (GJV)<br />
Contribution to the production of cast iron with vermicular graphite (GJV)<br />
Nach einem kurzen Rückblick auf die Historie <strong>der</strong> Entwicklung des Gusseisens mit Vermiculargraphit werden dessen<br />
Vorteile gegenüber dem Gusseisen mit Lamellengraphit sowie <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitige Stand <strong>der</strong> Technik bei den verschiedenen<br />
Herstellungsverfahren und die mechanischen Eigenschaften vorgestellt. Als wesentlicher Aspekt bei <strong>der</strong> Herstellung von<br />
GJV-Teilen mittels Zugabe von Magnesiumdraht spielt <strong>der</strong> Schwefelgehalt <strong>der</strong> Ausgangsanalyse eine entscheidende<br />
Rolle. Der S-Gehalt im Basiseisen sollte vorzugsweise auf 0,010 % bis 0,012 % eingestellt werden. An<strong>der</strong>enfalls kann es<br />
zu ungewolltem Lamellengraphit o<strong>der</strong> erhöhten Anteilen an Kugelgraphit kommen. Auch durch Titanzugaben mit<br />
Ti-Gehalten zwischen 0,8 % und 0,020 % kann die Bildung von Kugelgraphit unterbunden werden. Da Magnesium eine<br />
höhere Affinität zum Sauerstoff als zum Schwefel hat, sollte durch eine Vorkonditionierung <strong>der</strong> Sauerstoffgesamtgehalt<br />
auf ca. 30 ppm vor <strong>der</strong> Behandlung eingestellt werden, um eine erfolgreiche GJV-Herstellung sichern. Das hier<br />
vorgestellt Verfahren mit <strong>der</strong> Vorkonditionierung mit einer Ce-Vorlegierung und Drahtunterbehandlung erweist sich als<br />
eine unkomplizierte, treffsichere Methode zur GJV-Herstellung von z.B. Schwungscheiben, Kupplungs- und<br />
Bremsscheiben sowie Abgaskrümmern. Bei Einhaltung <strong>der</strong> Vorgaben lässt sich <strong>der</strong> Prüfaufwand reduzieren.<br />
ASK Chemicals Metallurgy, Unterneukirchen, DE<br />
<strong>Giesserei</strong>-Rundschau<br />
Erscheinungsjahr 2012<br />
Heftnummer 11/12<br />
S. S.282-287 (6 Seiten, 8 Bil<strong>der</strong>, 22 Quellen)<br />
Eisengusswerkstoffe<br />
Dokumenten-Nummer: 57722<br />
Zeitschriftenaufsatz<br />
Kainzinger, Paul; Guster, Christoph; Severing, Martin; Wolf, Anton<br />
Publikationssprache: Deutsch<br />
Zum Einfluss überlagerter Mittelspannung und Temperatur auf das zyklische Materialverhalten von<br />
Gusseisen mit Kugelgraphit<br />
Influence of mean stress and temperature on the cyclic behavior of Ductile Iron<br />
Bauteile von Windkraftanlagen werden häufig aus Gusseisen mit Kugelgraphit gefertigt. Bei <strong>der</strong> Dimensionierung solcher<br />
Anlagen müssen auch die auftretenden hochdynamischen Betriebslasten berücksichtigt werden. Dazu sind geeignete<br />
Modelle notwendig, welche die zyklische Materialfestigkeit mit berücksichtigen. In diesem Beitrag wird zunächst auf ein<br />
bereits früher vorgestelltes Modell zur Abschätzung <strong>der</strong> Wöhlerlinie von Gusseisen mit Kugelgraphit, das auf Parametern<br />
<strong>der</strong> Gießsimulation basiert, eingegangen. Dann wird <strong>der</strong> Einfluss von überlagerter Mittelspannung und <strong>der</strong> von tiefen<br />
Betriebstemperaturen auf das zyklische Materialverhalten diskutiert. Es wurden Proben aus unterschiedlich schnell<br />
erstarrenden Bereichen einer Windkraftnabe untersucht. Die daraus resultierenden unterschiedlichen zyklischen<br />
Materialkennwerte wurden mit <strong>der</strong> Anzahl an Graphitkugeln/mm(exp 2) korreliert, und so die lokale Dauerfestigkeit<br />
abgeschätzt. Sowohl die statischen als auch dynamischen Materialeigenschaften sind stark vom dem aus den lokalen<br />
Erstarrungsbedingungen resultierenden Gefüge abhängig. Je nach Auswertemethode ergab sich bei den Versuchen eine<br />
Mittelspannungsempfindlichkeit von M=0,54 bzw. 0,42. Von <strong>der</strong> Zugfestigkeit abhängige Formeln zur Abschätzung <strong>der</strong><br />
Mittelspannungsempfindlichkeit ergeben einen Wert von ca. M = 0,2. Somit unterschätzen diese Formeln die hier<br />
gefundene Empfindlichkeit deutlich. Zyklische Versuche bei einer Temperatur von -40 deg C zeigten eine Steigerung <strong>der</strong><br />
ertragbaren Lastwechsel um ca. einen Faktor 4. Über die Dauerfestigkeit kann dabei aufgrund <strong>der</strong> herabgesetzten<br />
Grenzschwingspielzahl keine Aussage getroffen werden.<br />
Montanuniversität Leoben, AT; AMSC Austria, AT<br />
<strong>Giesserei</strong>-Rundschau<br />
Erscheinungsjahr 2012<br />
Heftnummer 11/12<br />
S. S.288-292 (5 Seiten, 8 Bil<strong>der</strong>, 15 Quellen)<br />
<strong>Giesserei</strong> <strong>Literaturschau</strong>