Die Lehre der Neuen Kirche - Offenbarung

Brief 16
Das Pfingstwunder und die Gabe in fremden Sprachen zu
sprechen.
Was das Pfingstwunder betrifft, so muß es Ihnen von vorneherein
deutlich sein, daß auch dieses seinen Schauplatz nicht
ausschließlich in der materiellen Welt hatte. Lesen Sie die
Beschreibung desselben, wie sie zu finden ist Apostelgesch.
2,1-21. Was waren das für "anderen Zungen", mit denen sie
sprachen, wenn es nicht die ihres Geistes waren? Auch wird
bemerkt, was sehr bezeichnend ist, daß es wie Eine stimme
war, als das Predigen geschah, indem es heißt: "Da nun diese
Stimme geschah." Erst darnach erhebt sich Petrus mit den
Elfen, läßt seine eigene natürliche Stimme laut werden und
beruf sich ausdrücklich darauf, daß es "das ist, was durch den
Propheten Joel zuvor gesagt ist." Weil das eben Vorgefallene
ein Gesicht, eine Öffnung ihrer geistigen Sinne war, so daß
sie die andere Welt sehen konnten, darum führt er diese Stelle
des Joel an, in der es heißt: "Eure Jünglinge sollen Gesichte
sehen und eure Ältesten Träume haben." Es ist daher deutlich,
daß die anwesenden "gottesfürchtigen Männer aus
allerlei Volk, das unter dem Himmel ist," und die zu Jerusalem
wohnten, sich mit geöffneten geistigen Augen und Ohren
in der geistigen Welt befanden und dort sahen und hörten,
was ihnen mitgeteilt wurde. Die leiblichen Zungen, mit denen
sie gewöhnlich sprachen, schwiegen, denn sie redeten mit
den Zungen ihrer geistigen Leiber, nachdem sämtliche
Anwesende sich im "Gesicht" oder in der geistigen Welt
befanden, während ihre natürlichen Leiber in dieser Welt
waren und ihre Funktionen fortsetzten. Sie sahen die Form
des Heiligen Geistes, seine feurige Zungengestalt, nicht mit
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