Die Lehre der Neuen Kirche - Offenbarung

du säest, wird nicht lebendig, es sterbe denn, und was du
säest, ist ja nicht der Leib, der werden soll, sondern ein
nacktes Korn. … Es gibt himmlischer Körper (somata
epourania) und irdische Körper (epigeia) … Es wird gesät
ein natürlicher Leib (psüchikon) und wird auferweckt ein
geistiger Leib (pneumatikon). Hat man einen natürlichen
Leib, so hat man auch einen geistigen Leib … Fleisch und
Blut aber können das Reich Gottes nicht ererben, noch kann
das Verwesliche die Unverweslichkeit erben." 1.Kor.15,35-
50. (Lehrgegensätze der Katholiken und Protestanten usw.
von Dr. J.F.J. Tafel, S. 497, 498.)
Daß der Mensch in einem Leibe aufersteht, und daß derselbe
ein geistiger sein muß, folgt aus der Analogie der Auferstehung
Christi. 1
1) Mit dem Unterschied, daß der Mensch einen geistigen Leib und der Herr
einen natürlich-göttlichen Leib hat.
Daß ein solcher Leib gleich nach dem Tode jedem Verabschiedeten
eigen ist, daß er ihn also in jene Welt mit sich
bringt, ergeht aus den vielen Stellen der Schrift, in welchen
Verstorbene leiblich erscheinen. Dem sterbenden Schächer
am Kreuze rief der Herr zu: "Wahrlich, Ich sage dir, heute
wirst du mit Mir im Paradiese sein." Noch an demselben
Tage sollte dieser Mensch dem Herrn in einem Paradiese
oder Garten in der geistigen Welt begegnen. Aber wie konnte
er sich der Gegenwart des Herrn bewußt werden, wie Ihm
begegnen, ohne Leib und Sinne zu haben, wodurch er ihn
wahrnehmen konnte? Als Moses und Elias dem Herrn auf
dem Berge erschienen, erkannten sie die Jünger, und einen so
großen Eindruck machte ihre leibliche Gestalt auf sie, daß sie
diesen Geistern Hütten bauen wollten. Die Engel sind Seelen
in menschlich-leiblicher Gestalt, deshalb erscheinen sie als
– 280 –