Die Lehre der Neuen Kirche - Offenbarung

In betreff des Erbbösen von der Mutter haben wir nun die
nötige Erklärung, lassen Sie uns jetzt kurz hören, wie es sich
beim Herrn mit dem ererbten Falschen aus der Mutter verhält.
Wir lesen H.G. 1573: "Wo Erbböses ist, da ist auch Falsches;
dieses wird aus jenem geboren, allein Falsche aus dem Bösen
kann nicht geboren werden, ehe der Mensch mit Wißtümlichem
und Erkenntnissen ausgerüstet ist; das Böse hat nichts
anderes, in das es einwirken oder einfließen könnte, als in
Wißtümliches und Erkenntnisse; so wird das Böse, das dem
Willensgebiet angehört, verwandelt in Falsches im Verstandesgebiet;
daher dieses Falsche anererbt war, weil aus
Anererbtem geboren, nicht aber das Falsche aus falschen
Grundsätzen; allein es war im äußeren Menschen des Herrn,
und der innere Mensch konnte sehen, daß es falsch war."
Somit war im Herrn kein wirkliches Falsches, und was aus
dem ererbten Bösen sich an Falschem blicken ließ, das sah er
sofort aus seinem Innern, sobald es sich zeigte bei den
Anregungen und Versuchungen durch böse Geister. Er war
daher ohne wirkliches Böses und ohne wirkliches Falsches.
Wie Ihn daher niemand konnte einer Sünde aus dem Willen
zeihen, so ward auch in seinem Munde und in Seinen Gedanken
niemals etwas Falsches oder Irrtümliches gefunden. Er
war rein und von den Sünden abgesondert. Die Sünde, die Er
trug, war in den angelegten Kleidern des Fleisches, und die
waren so wenig Sein Eigentum, als ein Mensch Flecken hat,
welcher einen Rock anzieht, der befleckt ist.
Der Herr nahm das Menschliche mit seinen Flecken oder
Erbübeln an aus erbarmender Liebe, um uns zu erlösen. Er
reinigte von dem Bösen, das Er darinnen fand, verklärte es
dann durch Seine Gottheit bis herab in die unterste Lebensgrade,
und nun ist dieses verklärte oder göttlich gemachte
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