13.04.2014 Aufrufe

Die Lehre der Neuen Kirche - Offenbarung

Die Lehre der Neuen Kirche - Offenbarung

Die Lehre der Neuen Kirche - Offenbarung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

herrschende Meinung lächerlich machen, daß die Griechen<br />

ihre Zivilisation von den Hebräern ableiteten, so stimmen sie,<br />

ohne es zu wissen, mit Swedenborg in <strong>der</strong> Idee überein, daß<br />

die Zivilisation <strong>der</strong> Griechen sich weiter zurück datiert, als<br />

auf die Juden, nämlich auf jenes alte Geschlecht, welches den<br />

Engeln nahe stand. Ebenso verhält es sich mit <strong>der</strong> Idee<br />

einzelner Gelehrten, daß die heidnischen Systeme eine<br />

fortgesetzte, ununterbrochene Tradition darstellen, die<br />

hinwegreicht über das Gedächtnis <strong>der</strong> Menschen. Sie kam<br />

vom Vater auf den Sohn, mehr als hun<strong>der</strong>t Geschlechter<br />

hindurch, mit vorsehungsvoller Gleichmäßigkeit und weit<br />

verzweigt. Niemand konnte sagen, wann zwei weit berühmten<br />

Halbinseln, welche <strong>der</strong> alten Welt den Odem des Lebens<br />

mitteilten, nicht existierten und hervorragten.<br />

Nichts ist gewisser, denn daß viele <strong>der</strong> ersten christlichen<br />

Väter eine allegorischen Deutung <strong>der</strong> Schrift unternahmen.<br />

Sie glaubten den buchstäblichen Sinn, und gleichzeitig hinter<br />

demselben einen geheimen o<strong>der</strong> inneren Sinn. Unter denen<br />

des zweiten Jahrhun<strong>der</strong>ts ragen hervor Pantänus, das Haupt<br />

<strong>der</strong> Alexandrinischen Schule, Clemens von Alexandrien,<br />

Justinus, Theophilus, Bischof von Antiochien. Sie alle<br />

nahmen einen zweifachen Sinn <strong>der</strong> Schrift an, einen buchstäblichen<br />

und einen unter diesem verschleierten inneren<br />

Sinn. Origenes, im dritten Jahrhun<strong>der</strong>t, behauptete, daß die<br />

Schriftworte in vielen Stellen absolut sinnlos wären, und daß,<br />

obschon in an<strong>der</strong>en Stellen wirklich gewisse Ideen in den<br />

äußeren Ausdrücken vorhanden seien, diese nicht den wahren<br />

Inhalt <strong>der</strong> Schrift geben, son<strong>der</strong>n hinter denselben sei ein<br />

geheimer aus <strong>der</strong> Natur <strong>der</strong> Dinge hervorgehen<strong>der</strong> Sinn.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>te lang stritten sich die Christen um dieses Prinzip<br />

eines Doppelsinnes <strong>der</strong> Schrift, bis man zuletzt so ziemlich<br />

– 206 –

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!