Die Lehre der Neuen Kirche - Offenbarung

des: "Daß die Seele vom Vater ist, wird von keinem Weisen
in Zweifel gezogen; man sieht es auch deutlich an den
Gemütern und auch an den Physiognomien, welche Abbildungen
der Gemüter sind, bei den Nachkommen, die in
gerader Linie von ihren Stammvätern abstammen; denn der
Vater kehrt, wie im Bilde, wieder, wo nicht in den Söhnen,
doch in den Enkeln und Urenkeln; und dies kommt daher,
weil die Seele das Innerste des Menschen ausmacht, und
dieses zwar von den nächsten Nachkommen umhüllt werden
kann, aber doch wieder zum Vorschein kommt und sich
offenbart in der weiteren Nachkommenschaft. Daß die Seele
vom Vater und die Umkleidung von der Mutter ist, kann
durch Analoges in dem Pflanzenreich ins Licht gesetzt
werden: In diesem ist die Erde oder der Boden die gemeinsame
Mutter; diese nimmt die Samen wie im Mutterleib in
sich auf, und umkleidet sie, ja empfängt, trägt, gebiert und
erzieht sie gleichsam, wie die Mutter ihrer Kinder vom
Vater." Eheliche Liebe, 206.
Da der Herr keinen menschlichen Vater hatte, so ist es
deutlich, daß das Innerste oder die Seele desselben Jehovah
selbst war. Seine Seele war Jehovah. Das Göttliche selbst war
das Sein des Lebens des Herrn, aus dem sein Menschliches
nachher hervorging und das Existieren aus jenem Sein wurde.
Mit anderen Worten: Das Innerste des Herrn war das Göttliche
selbst, die Umkleidung war von der Mutter. Deshalb
sagte er auch so nachdrücklich: "Wisset ihr nicht, daß Ich
sein muß in dem, das meines Vaters ist?" Das "Ich" war sein
aus Maria abgeleitetes Ich, das menschliche Bewußtsein oder
sein äußeres Wollen, Denken und Handeln. Dann: "Mein
Vater wirket bisher, und Ich wirke auch." Das heißt: Die
Gottheit in ihm, die Seele, wirkt, und sein Äußeres wirkt mit
ihr vereint, wie man sagen kann: Meine Seele wirkt und mein
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