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Die Lehre der Neuen Kirche - Offenbarung

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möglich ist, liegt in <strong>der</strong> Natur des Geistes des Menschen,<br />

beson<strong>der</strong>s in seinem Willen. Der Mensch ist mit <strong>der</strong> Freiheit<br />

des Willens und mit Verstand begabt, wodurch er mit Gott<br />

vereint wirken und sich ihm erschießen o<strong>der</strong> vor Seinem<br />

Einflusse freiwillig verschließen kann. <strong>Die</strong> Liebe hat ihren<br />

Sitz im Willen; wenn nun <strong>der</strong> Mensch glücklich sein will, so<br />

muß er in Freiheit und Vernünftigkeit die Liebe Gottes<br />

aufnehmen, sie seiner Natur aneignen und diese Leibe auf<br />

Gott zurück übertragen. Hierdurch kommt er in vereintes<br />

Wirken mit <strong>der</strong> ewigen Liebe, und darin liegt eben die<br />

Seligkeit und <strong>der</strong> Himmel.<br />

Alles Leben des Gemütes läuft in die untersten Lebensgrade<br />

aus, welche die des Fleisches sind. Wenn <strong>der</strong> Mensch in<br />

Freiheit seinen Willen zum Bösen hinneigt und in das Letzte<br />

überträgt durch Nährung böser Lüste, so wendet sich <strong>der</strong><br />

Wille in Freiheit jener Richtung zu und ruht darin aus. Stirbt<br />

er, so ist es nicht möglich, die Strömung des Willens zu<br />

än<strong>der</strong>n, weil er nicht will. Seine Willenstriebe schließen sich<br />

ab, gebogen nach <strong>der</strong> Richtung <strong>der</strong> Fleischestriebe. Solange<br />

er im Leibe lebt, kann er durch Bekämpfung im untersten<br />

Grade die Willensrichtung än<strong>der</strong>n und mittelst Gehorsam<br />

gegen die Wahrheit, also mittelst freiem Selbstzwange, dem<br />

Triebe eine an<strong>der</strong>e Richtung geben, denn die Organe sind da,<br />

in welche sie auslaufen. Nach dem Tode ist die Form des<br />

Willens stabil, gerade wie das gegossene Erz, nachdem es<br />

kühl geworden, die Form hat, die ihm die abgenommene<br />

Hülle gab. Der Trieb des Willens behält nach dem Tode die<br />

Richtung, die ihm im Leben des Leibes angeeignet wurde.<br />

Mit Gewalt läßt er sich dort nicht beugen, ohne das Gefäß zu<br />

zerbrechen und damit das Selbstbewußtsein zu zerstören. Der<br />

einzig mögliche Weg wäre <strong>der</strong>, daß <strong>der</strong> Geist wie<strong>der</strong> in den<br />

abgelegten Leib zurückkehrte und sein Leben noch einmal<br />

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