Die Lehre der Neuen Kirche - Offenbarung

Vorwort
Die Lehren der Neuen Kirche sind wenig bekannt. Das
Vorurteil, welches wider sie herrscht, hat seinen Grund in den
Entstellungen, die man über Swedenborg in theologischen
Werken und Enzyklopädien findet. Viele derselben sind
widerlegt in mehreren Bändern unter dem Titel: "Swedenborg
und seine Gegner" von Joh. Fried. Immanuel Tafel, ehemals
Professor der Philosophie zu Tübingen. In der gesamten
altkirchlichen Literatur ist nicht ein einziger Aufsatz über
Swedenborg und seine Lehren der Neuen Kirche anzutreffen,
der nicht Verkehrungen und mitunter ganz unwahre und
absurde Behauptungen enthält. Auszüge aus seinen Schriften,
auf die man hinweist, sind nicht selten unrichtig übersetzt
oder absichtlich verfälscht.
Es ist das Eigentümliche dieser Lehren, daß man von ihrer
Richtigkeit so schnell überzeugt wird – als man sie einsieht.
Sie einzusehen ist aber nicht immer leicht, weil sich nicht
jeder Gemütszustand dafür eignet. Ist man zu der Überzeugung
gekommen, daß die Lehrsätze der bestehenden altkirchlichen
Parteien falsch sind und unbefriedigt lassen, sehnt sich
das Herz dazu nach dem Besseren, und besitzt man Geduld
und Mut zu forschen und zu prüfen, dann bedarf es bei einem
in Gott gläubigen Menschen nicht viel, um die Lehren der
Neuen Kirche einzusehen. Die vornehmsten Bedingungen für
ihre Annahme sind immer: ein aufrichtiges Herz, ein heller
Kopf und ein moralischer Lebenswandel. Für fleischlich
gesinnte Menschen sind diese Lehren nicht.
Die Wahrheiten der Neuen Kirche sind außerdem ernst und
greifen mit einer Gewalt ins Leben ein wie keine andere
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