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Die Lehre der Neuen Kirche - Offenbarung

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genheit und sieht im Seelenspiegel des Wortes, daß er in <strong>der</strong><br />

Lust eines unreinen Herzens und selbstischer Gedanken<br />

wandelte. Er durchgeht jetzt sein Leben und sieht, ob er etwas<br />

im Verborgenen o<strong>der</strong> öffentlich getan hat, dessen er sich im<br />

Lichte <strong>der</strong> Gebote Gottes zu schämen hat. Dabei stößt er bald<br />

auf dieses und bald auf jenes Böse, und ganz natürlich tritt<br />

nun die Frucht vor <strong>der</strong> ewigen Strafe ein. Er fühlt, daß er Gott<br />

zürnete durch sein bösen Wesen. Ihm mag anfangs diese<br />

Wahrheit nicht so deutlich sein, denn, dem Scheine nach<br />

urteilend, wird sie gewöhnlich auf den Kopf gestellt und, dem<br />

Buchstaben nach, dem Zorn Gottes zugeschrieben. Später,<br />

wenn er mehr Einsicht erlangt und vom Bösen entschlossen<br />

absteht, treibt die völlige Liebe alle Furcht aus. Der Herr<br />

erscheint ihm dann als die lauterste und reinste Liebe, die ihm<br />

niemals gram o<strong>der</strong> böse war, son<strong>der</strong>n fortwährend nachging<br />

mit erbarmen<strong>der</strong> und retten<strong>der</strong> Liebe. Es heißt dann zu ihm:<br />

"Ich habe dich je und je geliebt; darum habe Ich dich zu Mir<br />

gezogen aus lauter Güte." Der trügerische Schein schwindet,<br />

und er kommt jetzt in den Zustand des Leidtragens. Er sieht<br />

ein, wie sehr er <strong>der</strong> Liebe Gottes zuwi<strong>der</strong> gehandelt hat, und<br />

es tut ihm herzlich leid, daß er so undankbar dahinlebte und<br />

in seiner Verkehrtheit die Liebe Gottes von sich stieß. <strong>Die</strong><br />

Sünde wird ihm jetzt zum Ekel, er fühlt seine eigene Armut<br />

an geistiger Güte, die Demut beugt ihn in den Staub, und er<br />

faßt den ernsten Entschluß, fortan dem bösen als Sünde wi<strong>der</strong><br />

den Herrn zu entsagen und ein neues Leben zu führen. Jetzt<br />

beugen sich die Knie zum Gebet, und er bekennt dem Herrn<br />

seine Sünde, herzlich flehend um Beistand, davon befreit und<br />

künftig vor dem Argen verschont zu bleiben. Er sieht aber<br />

nicht nur auf die Handlungen seines vergangenen Lebens,<br />

son<strong>der</strong>n er blickt tiefer und prüft auch die Absichten seines<br />

Willens, denn diese sind die Wurzeln aller bösen Lust und<br />

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