Die Lehre der Neuen Kirche - Offenbarung

dung zum Ergreifen desselben und die Vorstellung des
Gesagten vereint wirken, und er aufjauchzt: "Freude! Freude!
Mir ist alles vergeben! Jesus hat mich begnadigt! Sein Blut
hat mich gewaschen!" – und dergleichen mehr. Nun ist er
"durch", hat Gnade gefunden, ist selig, und man gratuliert
ihm und jubelt: "Hallelujah! wieder ist eine Seele gerettet!"
Neben ihm sind aber noch weinende Büßer, die auch ringen
nach dieser Freude. Endlich probiert es einer, schreit auf,
wird mutiger, sobald er seine Stimme hört, und ruft laut:
"Hallelujah! gelobt sei Gott! Ewiger Preis sei dem Herrn, den
meine schmachtende Seele gefunden!" usw. In die Hände
klatschend springt ein anderer empor, vielleicht ist es eine
Jungfrau oder gar ein Kind, und "lobt Gott", wie man es
nennt. Hier ruft eine alte Frau, dort ein Greis, und bald ruft es
von allen Ecken und Enden der Gemeinde: "Amen! gelobt sei
Gott!" oder sonst etwas. Wieder fallen andere mit ein und
"loben Gott", und man hört durcheinander weinen, Lachen,
fröhliches loben, jammern um Gnade, Händegeklatsche,
Fußstampfen und – zuletzt hört man nichts mehr. Gesang und
Gebet bringen wieder etwas Ordnung. Nun aber kommen
nach einander die übrigen Büßer zu freudigem Entzücken,
und dann hört man lautes und fröhliches Jubeln, tobendes
"Gottloben", sieht einige hoch in die Höhe springen, andere
tanzen, wieder andere schlagen mit den Füßen den Takt, bis
die ganze Gemeinde mehr oder minder in den Wirbel gezogen
und das "Excitement" und der Tumult ein allgemeiner
geworden ist. Man singt, betet, hüpft, springt, tanzt, klatscht
mit den Händen und umarmt sich, bis die Stimmen vom
Kreischen ganz heißer sind, einige in Krämpfe verfallen und
andere ohnmächtig zusammensinken. Abgeschrieen und matt
wird zum Schlusse noch gesungen, gebetet und der Segen
erteilt. Man trägt die Ohnmächtigen heim, und die Ruhe der
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