Die Lehre der Neuen Kirche - Offenbarung

eines erscheint. Jeder Engel hat daher vollkommene Menschengestalt.
Daß der Himmel aber im ganzen und in seinen
Teilen einen Menschen darstellt, rührt von dem Göttlich-
Menschlichen des Herrn her. Es besteht deshalb eine Entsprechung
aller Teile des Himmels mit allen Teilen des
Menschen. Ebenso besteht aber auch ein Entsprechungsverhältnis
des Himmels zu allen Dingen der Erde.
Im Himmel erschient nicht die Sonne der Welt, noch irgend
etwas, was aus dieser Sonne ist. Die Sonne des Himmels ist
der Herr, d.h. Er ist in ihr. Das Licht daselbst ist das Göttliche
Wahre, die Wärme das göttliche Gute, welche beide von dem
Herrn, als der Sonne, ausgehen. Der Herr erscheint nach den
inneren Zuständen denen, die Ihn im Guten der Liebe
aufnehmen, als Sonne, feurig und flammend, je nach der
Aufnahme. Diese sind in Seinem himmlischen Reich, denen
hingegen, die Ihn im Guten des Glaubens aufnehmen,
erscheint Er als Mond, weißglänzend und schimmernd, je
nach der Aufnahme. Diese sind in Seinem geistigen Reich.
Im Himmel gibt es, wie in der Welt, vier Hauptgegenden.
(Siehe Erklärung darüber In "Himmel und Hölle", ab Nr. 141
ff.)
Die Engel sind nicht beständig in gleichen Zuständen,
sondern erleiden Zustandsveränderungen; bisweilen sind sie
im Zustand inbrünstiger Liebe, bisweilen im Zustand nicht so
inbrünstiger Liebe.
Wie sehr auch im Himmel, wie in der Welt, alles wechselt
und sich fortbewegt, so haben doch die Engel keinen Begriff
noch Vorstellung von Zeit und Raum, so gar keine, daß sie
gar nicht wissen, was Zeit und Raum ist, weil dort nur
Zustandswechsel obwalten.
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