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Die Lehre der Neuen Kirche - Offenbarung

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Fleisch und wohnte unter uns." Weil dem Menschlichen<br />

dieses Bewußtsein von seinem Göttlichen zufloß, deshalb<br />

betete es: "Ich habe Dich verklärt auf <strong>der</strong> Erde; und das Werk<br />

habe ich vollendet, das Du mir gegeben hast, daß ich es tun<br />

sollte. Und nun verkläre mich, Du Vater, bei Dir Selber mit<br />

dem Verklärungsglanz (doxa), den ich vor dem Sein <strong>der</strong> Welt<br />

in Besitz hatte bei Dir." Joh.17,4.5.<br />

Da wir fest zu halten haben, daß <strong>der</strong> Mensch Christus o<strong>der</strong><br />

das Menschliche in ihm betete, so wird es zum Verständnis<br />

<strong>der</strong> Wahrheit von Nutzen sein, das Gebet selbst ein wenig<br />

näher zu betrachten.<br />

Das Gebet, in welchem wir flehend o<strong>der</strong> bittend zu Gott<br />

aufsehen, ist ein Gespräch des Herzens, wodurch wir unsere<br />

Bedürfnisse und Verlangen dem himmlischen Vater mit dem<br />

Vertrauen vorlegen, daß er sie nach seiner Weisheit gewähren<br />

möge. Durch eine solche geistige Stellung setzen wir uns,<br />

beson<strong>der</strong>s mittels des Gefühls, in Verbindung mit ihm, und<br />

machen uns dadurch geschickt zur Aufnahme seiner Segnungen.<br />

Er wußte und weiß immer noch, ehe wir beten, was wir<br />

bedürfen und was uns gut ist, und er gibt uns vieles äußerliche<br />

o<strong>der</strong> natürliche Gute, ohne daß wir ihn darum bitten.<br />

Gute und böse Menschen werden mit und ohne Gebet von<br />

ihm mit solchen Segnungen überschüttet. Aber geistigen<br />

Segen kann er uns nur angedeihen lassen, wenn wir unser<br />

Herz willig machen, solchen in Freiheit aufzunehmen. Das<br />

Verlangen darnach ist Gebet, ob dieses nun in Worten, in<br />

Seufzern o<strong>der</strong> in sehnsüchtigen Gefühlen eine Form annimmt.<br />

"Gott sieht das Herz an," sagt die Schrift, und von<br />

demselben hängt alles aufrichtige, wahre und Gott wohlgefällige<br />

Verlangen ab, das uns vorbereitet zur würdigen Aufnahme<br />

seiner Gnadengaben. Gott kann niemand etwas geben, das<br />

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