Die Lehre der Neuen Kirche - Offenbarung

einen Leib, wie er gewollt hat, und zwar einem jeglichen von
den Saatkörnern seinen eigenen Leib."
Der Samen des Menschen ist nur das Rudiment, in welches
das Leben von Gott einfließt und Seele und Leib schafft. Der
natürliche Leib ist, als zeitliche Aussaat, das Erste, der
geistige das Zweite. – Wenn ein Saatkorn keimt, so geht ein
neuer Halm daraus hervor; aber die Hülse verfault im Grabe
und steht nicht auf. So ist es auch bei der Auferstehung. "Du
Tor, was du säest, wird nicht lebendig gemacht, es sei denn
gestorben." Sterben muß erst der natürliche Leib, dann geht
der bei der Aussaat des natürlichen Leibes gepflanzte
Geistleib über in die andere Welt. "Nicht den Leib, welcher
werden wird, säest du," d.h. nicht den geistigen Leib, welcher
aufersteht, und welchen Gott mit dem gepflanzten Korn oder
Rudimente für den natürlichen Leib durch Einfluß jedem
Menschen gibt, säet der Mensch in der Ehe. Diesen geistigen
Leib gibt Gott jedem, je nach der Ausbildung des geistigen
Lebens oder der Wiedergeburt. Es gibt, gemäß der inneren
Beschaffenheit der Seele, unendlich verschiedene geistige
Leiber. Gerade wie alle Geister der Menschen einander
ähnlich sind, und doch kein Gesicht dem anderen an Gestalt
absolut gleich ist, so auch verhält es sich mit den geistigen
Leibern der Auferstandenen. Dieser Wahrheit uns bewußt,
können wir ausrufen mit Hiob 19,25.26: "Ich weiß, daß mein
Retter lebt, und der Letzte bleibt Er auf der Erde; und
nachdem diese meine Haut zerstört ist, auch ohne Fleisch
werd' ich noch Gott schauen."
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