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Ökologische Umstellungen in der industriellen Produktion

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83<br />

150<br />

100<br />

50<br />

-<br />

D Eneraiedichte Wh/kg<br />

"<br />

Leistungsdichte W /kg<br />

D<br />

~<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

~<br />

dukte und ihrer <strong>Produktion</strong> sichergestellt<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Integriertes Umweltmanagement, d.h. die<br />

weitere Schärfung des Umweltbewußtse<strong>in</strong>s<br />

von Management und Mitarbeitern, die<br />

Ausrichtung <strong>der</strong> betrieblichen Strukturen<br />

und <strong>der</strong> Produktkonzeptionen auf die ganzheitliche<br />

Verwirklichung e<strong>in</strong>er Umweltvorsorge<br />

durch Vermeidung von Ressourcenund<br />

Energieverbrauch, Schadstoffemission,<br />

Abfall und an<strong>der</strong>en Umwelte<strong>in</strong>wirku ngen,<br />

bleiben auch <strong>in</strong> Zukunft e<strong>in</strong>e essentielle<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung für die Automobil<strong>in</strong>dustrie<br />

und <strong>der</strong>en Partner. Hierzu bedarf die Industrie<br />

aber auch <strong>der</strong> konstruktiven Unterstützung<br />

durch geeignete staatliche Rahmenbed<strong>in</strong>gungen,<br />

die e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>heitliche Wettbewerbssituation<br />

gewährleisten.<br />

Blei NiCd<br />

ZnBr<br />

NaS<br />

Abb. JO: Kapazitäten verschiedener Balleriekonzepte.<br />

das führte <strong>in</strong> den letzten Jahren zu e<strong>in</strong>er<br />

Absenkung des Spitzenstrombedarfs um z.T.<br />

mehr als 10 Prozent. Das Energie-Management<br />

sorgt dafür, daß Energie wirklich nur<br />

dann e<strong>in</strong>gesetzt wird, wenn sie tatsächlich<br />

gebraucht wird. Verbraucher, so z.B. Beleuchtung<br />

und Hallenheizung, werden computergestützt<br />

kontrolliert und optimiert.<br />

Der Wärmeverbrauch konnte bei Ford europaweit<br />

ebenfalls stark reduziert werden.<br />

Parallel dazu wurden durch Mo<strong>der</strong>nisierung<br />

energietechnischer Anlagen erhebliche<br />

Emissionsm<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen erzielt. Der Ersatz<br />

von Heizöl durch das <strong>in</strong> <strong>der</strong> Anwendung<br />

umweltfreundlichere Erdgas brachte<br />

an den Standorten Köln-Merkenich und<br />

Genk e<strong>in</strong>e Entlastung bei Schwefeldioxid<br />

um jährlich 2100 Tonnen.<br />

Zu Anfang <strong>der</strong> 80er Jahre wurde mit <strong>der</strong><br />

sukzessiven E<strong>in</strong>führung des Energie-Managements<br />

- damals <strong>in</strong> Saarlouis - begonnen.<br />

Dieses Werk ist auch noch aus e<strong>in</strong>em<br />

an<strong>der</strong>en Grund erwähnenswert: Es ist das<br />

e<strong>in</strong>zige Automobilwerk <strong>in</strong> Europa, das ohne<br />

Primärenergie auskommt. Them1ischeEnergie<br />

wird durch Abwärmenutzung bereitgestellt.<br />

Damit werden pro Jahr ca. 17 000<br />

Tonnen Heizöl e<strong>in</strong>gespart, was e<strong>in</strong>e C0 2<br />

-<br />

Reduktion von rund 60 OOOTonnen bedeutet.<br />

Diese e<strong>in</strong>gesparte Energiemenge entspricht<br />

<strong>in</strong> etwa dem Heizenergiebedarf von<br />

10 000 E<strong>in</strong>familienhäusern.<br />

3 Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Zukunft<br />

Wenn nun abschließend die Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Zukunft angesprochen werden,<br />

muß nochmals an die zu Anfang dieser<br />

Ausführungen skizzierten Szenarien er<strong>in</strong>-<br />

.. ~----~---- - .,~~--.-~ ·---~--<br />

ESCORT 1.6 LITER<br />

LIFE CYCLE ANALYSIS<br />

FORD AIR INTAKE MANIFOLD<br />

ZYTEL* vs. ALUMINIUM<br />

C0 2 EMISSIONS [ KG ]<br />

·<strong>in</strong> 2-~~--~~ ( ;::::==9==1 ====0==..!11<br />

20 1, ~<br />

0<br />

l--__ ZY~~L<br />

C0 2 EQUIVALENT OF N 2 0 1 7,1<br />

USE 150 000 KM 30<br />

PRODUCTION 12<br />

GOP 1/93 l~a1 1<br />

:P<br />

.___l__<br />

A_L_U_M_l_N_IU_M_--1<br />

1,3<br />

74<br />

16<br />

~~~--~~~~~~~~<br />

- PRODUCTION USE 150 000 KM<br />

C l C02EOUIVALEN T OF N20<br />

ONF. MOLECULE N20 HAS 2 4 0 TIMES THE<br />

• Registered Trademark of Du Po n t<br />

G LOBAL WARMING ACTIVITY OF<br />

ONE MOLECULE C02<br />

Abb. J J: CO~ -Bi/anz von Ansaugkriimmern aus A/11111i11iu111 und Kunststoff.<br />

nert werden. Der zu erwarte nde Anstieg des<br />

Verkehrsaufkommens und die damit verbundenen<br />

produktionsbed<strong>in</strong>gten Belastungen<br />

<strong>der</strong> Umwelt machen unumgänglich, daß<br />

die Anstrengungen <strong>der</strong> Automobil<strong>in</strong>dustrie<br />

zur M<strong>in</strong>imierung <strong>der</strong> produkt- und produktionsbezogenen<br />

Umweltbee<strong>in</strong>trächtigungen<br />

nicht nachlassen, son<strong>der</strong>n weiter <strong>in</strong>tensiviert<br />

werden. Im Interesse <strong>der</strong> Natur, <strong>der</strong><br />

Gesellschaft, <strong>der</strong> Kunden, aber natürlich<br />

auch im ureigenen Interesse muß die Umweltverträglichkeit<br />

des Verkehrs, <strong>der</strong> Pro-<br />

Rigide staatliche Regulationen haben sich<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Vergangenheit häufig nicht nur als<br />

ökonomisch <strong>in</strong>effizient, son<strong>der</strong>n auch als<br />

ökologisch fragwürdig erwiesen. Als Beispiel<br />

möchte ich hier das u.a. im Immissionsschutzrecht<br />

verankerte Postulat des<br />

"Standes <strong>der</strong> Technik" anführen, welches -<br />

dies ist wissenschaftlich erwiesen-die Weiterentwicklung<br />

und Anwendung des umwelttechnologischen<br />

Fortschrittes e her<br />

bremst als voranbr<strong>in</strong>gt. Verbote und Sanktionen<br />

können ke<strong>in</strong>e umfassende Lösung

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