Einführung in das mathematische Arbeiten - an der Fakultät für ...
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92 5. ZAHLENMENGEN<br />
können unter Verwendung von Theorem 5.1.8 rechnen<br />
mk + S(n)l = ml + S(n)k<br />
mk + nl + l = ml + nk + k<br />
S(m ′ )k + nl + l = S(m ′ )l + nk + k<br />
m ′ k + k + nl + l = m ′ l + l + nk + k<br />
m ′ k + nl = m ′ l + nk.<br />
Falls n ≠ m ′ gilt, d<strong>an</strong>n können wir aus n ∈ M schon l = k folgern. Das ist aber <strong>der</strong> Fall,<br />
weil S(m ′ ) = m ≠ S(n) vorausgesetzt war. Daher ist auch S(n) ∈ M und aus Korollar 5.1.2<br />
folgt M = und die Hilfsbehauptung.<br />
Kehren wir zurück zu unserer Beziehung (5.5). Aus <strong>der</strong> Hilfsbehauptung erhalten wir <strong>für</strong><br />
m 1 ≠ m 2 die Folgerung n 1 = n 2 , also [(n 1 , n 2 )] = [(0, 0)]. Gilt <strong>an</strong><strong>der</strong>erseits m 1 = m 2 , so<br />
bedeutet <strong>das</strong> [(m 1 , m 2 )] = [(0, 0)] und wir schließen die Nichtexistenz von Nullteilern. □<br />
¡<br />
¡<br />
¡<br />
Wir können sehr leicht nachrechnen, <strong>das</strong>s <strong>für</strong> die Elemente [(n, 0)] dieselben Rechenregeln<br />
gelten wie <strong>für</strong> natürliche Zahlen n. Außerdem s<strong>in</strong>d alle diese Zahlen verschieden (n ≠ m ⇒<br />
[(n, 0)] ≠ [(m, 0)]). Es ist also ⊆ mit dieser Identifikation. Wir schreiben <strong>in</strong> Zukunft<br />
auch n <strong>für</strong> diese Elemente. Es ist nun <strong>das</strong> Inverse bzgl. + von n die Klasse [(0, n)], und wir<br />
schreiben <strong>für</strong> dieses Element von kurz −n. Die Elemente [(n, 0)] und [(0, n)] <strong>für</strong> n ∈<br />
s<strong>in</strong>d auch schon alle Elemente <strong>in</strong> , da<br />
([m 1 , m 2 ]) = m 1 + (−m 2 ) =<br />
{<br />
([m 1 − m 2 , 0]) falls m 1 ≥ m 2<br />
([0, m 2 − m 1 ]) falls m 1 < m 2 . .<br />
Damit haben wir endlich die uns vertraute Form <strong>der</strong> g<strong>an</strong>zen Zahlen als ± “ erreicht.<br />
”<br />
Es gilt <strong>für</strong> alle n, m ∈ , <strong>das</strong>s [(n, 0)] ≤ [(m, 0)] genau d<strong>an</strong>n, wenn n ≤ m. Das folgt<br />
direkt aus <strong>der</strong> Def<strong>in</strong>ition. Ebenfalls aus <strong>der</strong> Def<strong>in</strong>ition folgt sogleich [(0, n)] ≤ [(0, m)], d<strong>an</strong>n<br />
und nur d<strong>an</strong>n wenn m ≤ n ist. Schließlich k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> noch aus <strong>der</strong> Def<strong>in</strong>ition ablesen,<br />
<strong>das</strong>s <strong>für</strong> ∋ n ≠ 0 die Ungleichungen [(0, n)] < [(0, 0)] < [(n, 0)] gelten. Die natürlichen<br />
Zahlen entsprechen also genau den positiven Elementen ¡ von , und die Elemente −n s<strong>in</strong>d<br />
die negativen Elemente (die negativen Zahlen).<br />
¡<br />
¡<br />
¡<br />
¡<br />
¡<br />
¡<br />
¡<br />
Theorem 5.2.3. Für die Ordnungsrelation von<br />
(1) ∀m, n ∈ : (m ≤ n =⇒ −m ≥ −n),<br />
(2) ∀k, m, n ∈ : (m ≤ n ⇒ m + k ≤ n + k),<br />
(3) ∀m, n ∈ : ((m > 0 ∧ n > 0) ⇒ mn > 0),<br />
(4) ∀k, m, n ∈ : ((k > 0 ∧ m ≤ n) ⇒ km ≤ kn),<br />
(5) ∀k, m, n ∈ : ((k < 0 ∧ m ≤ n) ⇒ km ≥ kn),<br />
(6) ∀k, m, n ∈ : ((k > 0 ∧ km ≤ kn) ⇒ m ≤ n)<br />
Beweis.<br />
f<strong>in</strong>den wir die folgenden Eigenschaften.<br />
(1) S<strong>in</strong>d die Vorzeichen von m und n verschieden, so wissen wir m ≤ 0 ≤ n und daher<br />
−m ≥ 0 ≥ −n. S<strong>in</strong>d m und n positiv, so s<strong>in</strong>d −m = [(0, m)] und −n = [(0, n)].<br />
Wegen m ≤ n gilt nach Def<strong>in</strong>ition von ≤ ¡ auf die Beziehung −m ≥ −n. Haben<br />
wir umgekehrt m ≤ n ≤ 0, so impliziert <strong>das</strong> <strong>an</strong>alog zu oben −m ≥ −n.