Landtag Brandenburg P-ABJS 5/37 Protokoll - Brandenburg.de
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<strong>Landtag</strong> <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> P-<strong>ABJS</strong> 5/<strong>37</strong> S. 9<br />
Ausschuss für Bildung, Jugend und Sport 10.01.2013<br />
<strong>37</strong>. Sitzung bo-ma<br />
übernehmen, son<strong>de</strong>rn auch weiterhin mit <strong>de</strong>r NAJU zusammenarbeiten zu wollen.<br />
Vor diesem Hintergrund halte er die Verkaufsentscheidung für gerechtfertigt. Die Veräußerung<br />
sei wie üblich in einem notariellen Kaufvertrag beurkun<strong>de</strong>t und vollzogen<br />
wor<strong>de</strong>n.<br />
Frau Nikiforow (Stiftung „Großes Waisenhaus zu Potsdam“) ergänzt, das Vermögen<br />
<strong>de</strong>r Stiftung bestehe ausschließlich aus Immobilien. Insofern unterschei<strong>de</strong> man sich<br />
von an<strong>de</strong>ren Stiftungen, die über erhebliches Finanzvermögen verfügten. Dies müsse<br />
man wissen, um zu verstehen, dass alle Angelegenheiten im Zusammenhang mit <strong>de</strong>r<br />
Vermietung, Verpachtung und Verwertung von Liegenschaften strikt unter <strong>de</strong>m Aspekt<br />
<strong>de</strong>r Vermögensverwaltung stün<strong>de</strong>n. Auch eine Vermietung, Verpachtung o<strong>de</strong>r Veräußerung<br />
an gemeinnützige Träger erfolge unter diesem wirtschaftlichen Aspekt.<br />
Die NAJU habe eine eher symbolische Pacht von 250 Euro im Monat entrichtet und<br />
sei von <strong>de</strong>r Stiftung zusätzlich umfangreich mit Personal- sowie Projektmitteln geför<strong>de</strong>rt<br />
wor<strong>de</strong>n. Ferner seien Betriebskosten zur Entwicklung <strong>de</strong>r Immobilie gezahlt wor<strong>de</strong>n.<br />
Die Ausgaben seien im Übrigen nicht durch die Pachteinnahmen ge<strong>de</strong>ckt gewesen,<br />
insofern sei die För<strong>de</strong>rung auch Anerkennung und Wertschätzung dieser sehr<br />
wichtigen Arbeit gewesen, die man ausdrücklich respektiere, würdige und erhalten<br />
wolle.<br />
Letztlich sei man jedoch zu <strong>de</strong>r Erkenntnis gelangt, dass <strong>de</strong>r Werterhalt <strong>de</strong>r Immobilie<br />
in dieser Konstellation nicht gewährleistet wer<strong>de</strong>n könne. Sie weise darauf hin,<br />
dass nicht nur die NAJU, son<strong>de</strong>rn auch die Stiftung in das Grundstück investiert habe.<br />
Zwar sei das Engagement hoch zu schätzen und zu würdigen, letztlich habe sich<br />
ausweislich zweier Gutachten <strong>de</strong>r Verkaufswert <strong>de</strong>r Immobilie in <strong>de</strong>n vergangenen<br />
sieben Jahren nicht signifikant erhöht. In<strong>de</strong>s sei dieser Faktor für die Darstellung und<br />
Verwaltung <strong>de</strong>s Vermögens <strong>de</strong>r Stiftung von erheblicher Relevanz.<br />
Die Stiftung habe sich die Verkaufsentscheidung nicht leicht gemacht, son<strong>de</strong>rn die<br />
Interessen sowohl <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> berücksichtigt, da man einen be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Standort<br />
<strong>de</strong>r Jugendhilfe an diesem Ort betreibe, als auch die Interessen <strong>de</strong>r NAJU im Auge<br />
behalten, <strong>de</strong>r man im Übrigen ein Ausweichgrundstück angeboten habe. Die<br />
NAJU habe in<strong>de</strong>s eine Besichtigung ebenso abgelehnt wie ein vermitteln<strong>de</strong>s Gespräch<br />
mit <strong>de</strong>n neuen Eigentümern. Inzwischen sei bekannt, dass die neue Eigentümerin<br />
bereits ein sachliches Gespräch mit <strong>de</strong>r NAJU geführt habe und eine konstruktive<br />
Zusammenarbeit anstrebe.<br />
Sie selbst könne nicht nachvollziehen, warum die Fortführung <strong>de</strong>r Arbeit an das Eigentum<br />
gebun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>. Auch bisher sei die NAJU nicht Eigentümerin <strong>de</strong>s Grundstücks<br />
gewesen und habe dort <strong>de</strong>nnoch hervorragen<strong>de</strong> Arbeit geleistet. Sie halte die<br />
gesamte Situation für bedauerlich, könne aber versichern, dass man seitens <strong>de</strong>r Stiftung<br />
alles unternommen habe, um <strong>de</strong>r NAJU die Weiterarbeit zu ermöglichen.<br />
Der Vorsitzen<strong>de</strong> bittet die Vertreterinnen und Vertreter <strong>de</strong>r NAJU um ihre Sicht <strong>de</strong>r<br />
Dinge.