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Motoretta Kaufberater 2013

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MOTORETTA<br />

Scooter-Kaufberatung <strong>2013</strong><br />

Der Olympische Gedanke besagt, dass<br />

es am wichtigsten sei, dazu zu gehören:<br />

„Dabei sein ist alles”. Für zwei<br />

Kandidaten geht es dagegen um mehr. Der<br />

Anfang des Jahres eingeführte Yamaha<br />

TMax 530 will seine Stellung des Platzhirsch<br />

in dieser Klasse der sportlich orientierten<br />

Roller verteidigen. Seit Jahren heimst der<br />

Japaner alle Medaillen ein, die es in der Hubraumklasse<br />

über 500 Kubik in Sachen Sportlichkeit,<br />

Ergonomie, Antrieb, Fahrwerk und<br />

Verarbeitungsqualität zu verteilen gibt. Doch<br />

nun ist ihm ein Ernst zu nehmender Widersacher<br />

erwachsen, der ihm den obersten Podestplatz<br />

streitig machen könnte. Der erste<br />

richtige Roller aus dem Hause BMW, der C<br />

600 Sport, kam zunächst allerdings etwas<br />

schlecht weg von der Startlinie. Technische<br />

Probleme beim Sekundärantrieb zwangen ihn<br />

zu einem Fehlstart, der glücklicherweise<br />

nicht gleich zur Disqualifikation führte.<br />

Welchen Stellenwert der TMax vor allem<br />

auf dem so wichtigen Rollermarkt Italien besitzt,<br />

kann man auch daran ablesen, dass sich<br />

08<br />

BMW für das eigene Rollerprojekt den japanischen<br />

Bestseller als Vorbild genommen<br />

hat. Das fällt bereits in der Optik auf: Die keilförmige<br />

Front mit schräg gestelltem Doppelscheinwerfer,<br />

die aufgesetzten Rückspiegel,<br />

das spitze Heck und das Trittbrett mit schräger<br />

Fußablage sind fast identisch. Auch die<br />

Außenmaße sind nahezu gleich, der BMW-<br />

Scooter ist lediglich fünf Zentimeter kürzer.<br />

Dafür stimmen die Raddimensionen wieder<br />

überein. Beide Roller laufen auf 15-Zoll-Rädern<br />

im Fünfspeichen-Alulook.<br />

Schauen wir uns die Ausstattung genauer<br />

an: Unser C 600 Sport entspricht der Serienausstattung,<br />

die durch das sogenannte Highline-Paket<br />

aufgewertet ist. Für einen Mehrpreis<br />

von 890 Euro beinhaltet es Heizgriffe,<br />

Sitzheizung, Tagfahrlicht, LED-Blinker und<br />

die Reifendruckkontrolle RDC. So schlägt unser<br />

Testfahrzeug mit insgesamt 12000 Euro<br />

plus Nebenkosten zu Buche. Der TMax 530<br />

entspricht ebenfalls der Serie, hat aber statt<br />

der serienmäßigen Edelstahl-Auspuffanlage<br />

den Akrapovic „Racing line”-Titanauspuff für<br />

975 Euro angebaut. Summa summarum kostet<br />

unser Yamaha TMax 530 komplett 11970<br />

Euro zuzüglich Nebenkosten.<br />

Weiteres Zubehör wie z.B. Topcase, Beifahrer-Rückenlehne<br />

oder eine Navi-Halterung<br />

haben beide Hersteller im Programm. Ansonsten<br />

bieten TMax wie C 600 Sport alle Annehmlichkeiten,<br />

die man in dieser Preisklasse<br />

erwarten darf, angefangen beim ABS bis hin<br />

zur großen Windschutzscheibe, die beim<br />

BMW-Maxi manuell in drei Stufen einfach in<br />

der Höhe verstellbar ist. Der Yamaha-Max<br />

bietet zwar auch Verstellmöglichkeiten der<br />

Scheibe, allerdings benötigt man dafür Zeit<br />

und Werkzeug. In der höchsten Stellung<br />

nimmt die TMax-Scheibe den Winddruck etwas<br />

besser, beim BMW-Scoot belästigt den<br />

Fahrer ein spürbarer Luftzug in Gesichtshöhe.<br />

Unangenehm ist dies vor allem mit einem<br />

Jethelm auf dem Kopf. Der große Bruder des<br />

Sport, der C 650 GT, bietet einen deutlich<br />

besseren Wind- und Wetterschutz.<br />

Schon beim Aufsitzen wirkt der Yamaha-<br />

Neuling besonders hochwertig, beispielswei-

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