Weiterentwicklung der amtlichen Haushaltsstatistiken - RatSWD
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Der Netto-Stichprobenumfang <strong>der</strong> Schicht i ist bei den freiwilligen Modulen<br />
jeweils mit ni vorgegeben, wobei i=1,…,I. Für den Gesamtstichprobenumfang gilt:<br />
I<br />
∑<br />
i=1<br />
n<br />
i<br />
=<br />
n<br />
Für jede Schicht existiert eine geschätzte Responserate 8 , die mit θˆ bezeichnet<br />
i<br />
wird. Um die Vorgaben zur Nettostichprobe näherungsweise zu erfüllen, wird<br />
n<br />
aus je<strong>der</strong> Schicht eine Bruttostichprobe vom Umfang<br />
i<br />
m angestrebt.<br />
i<br />
=<br />
θˆ<br />
a. AG-HH<br />
Aus <strong>der</strong> AG-HH kann die Ziehung einer Bruttostichprobe erfolgen, wobei die<br />
angestrebten m i<br />
genau eingehalten werden können, sofern die AG-HH genügend<br />
Haushalte für die einzelnen Schichten aufweist. Hierbei sind die beiden folgenden<br />
Aspekte zu beachten:<br />
• Die AG-HH enthält die Schichtzugehörigkeit eines Haushaltes als Vorjahresinformation.<br />
Zum Zeitpunkt <strong>der</strong> Befragung für ein freiwilliges Modul<br />
kann sich die Schichtzugehörigkeit verän<strong>der</strong>t haben.<br />
• Haushalte, die umziehen, werden im Grundmodell nicht weiter befragt.<br />
In <strong>der</strong> Regel gehen umziehende Haushalte verloren. Einen Ausnahmefall<br />
bilden Haushalte, welche bereits mindestens einmal am Modul EU-SILC<br />
teilgenommen haben. Diese Haushalte werden auch am neuen Wohnort<br />
weiter befragt.<br />
Die AG-HH erlaubt zwar die Auswahl einer Bruttostichprobe von genau m i<br />
Haushalten<br />
für eine Schicht i. Durch den „timelag“ von Erhebung <strong>der</strong> Schichtungsinformation<br />
und <strong>der</strong> Ziehung <strong>der</strong> Haushalte für die Bruttostichprobe lässt sich<br />
<strong>der</strong> vorgegebene Bruttostichprobenumfang einer Schicht i nur näherungsweise<br />
erreichen.<br />
i<br />
b. Live-Stichprobe<br />
Um die Auswahlwahrscheinlichkeiten <strong>der</strong> Live-Stichprobe zu ermitteln, bedarf es<br />
einer Annahme über die Anzahl <strong>der</strong> Haushalte <strong>der</strong> Schicht i in <strong>der</strong> Substichprobenauswahlbasis.<br />
Die Annahme zur Anzahl <strong>der</strong> Elemente dieser Menge wird mit<br />
lˆ<br />
i<br />
bezeichnet. Unter <strong>der</strong> Annahme, dass mi ≤ l ˆ<br />
i<br />
, ergibt sich die schichtspezifische<br />
mi<br />
Ziehungswahrscheinlichkeit in <strong>der</strong> zweiten Phase mit pi<br />
= . Als zweite Phase<br />
lˆ<br />
i<br />
wird hierbei das Ziehen <strong>der</strong> Bruttostichprobe aus <strong>der</strong> Substichprobenauswahlbasis<br />
bezeichnet.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Live-Stichprobe wird für jeden Haushalt eine unabhängige<br />
8 Gegenwärtig bereitet die amtliche Statistik einen Responseratentest vor, um eine empirische Grundlage<br />
für die Beteiligungsbereitschaft <strong>der</strong> Bevölkerung unter den Randbedingungen des Grundmodells zu<br />
erhalten.<br />
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