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Weiterentwicklung der amtlichen Haushaltsstatistiken - RatSWD

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these) getestet wird mit dem Ziel, dieses Ereignis mit einer vorab definierten<br />

Irrtumswahrscheinlichkeit ablehnen zu können. Ziel dieser Tests ist es jedoch,<br />

die Nullhypothese nicht abzulehnen (und wird lei<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Praxis fälschlicherweise<br />

mit einem Annehmen <strong>der</strong> Nullhypothese gleichgesetzt); diese Umkehrung<br />

des Testkonzepts führt dazu, dass Unsicherheit auf Grund kleiner Fallzahlen o<strong>der</strong><br />

großer Varianzen „belohnt“ wird, da in diesen Fällen die Nullhypothese mit geringerer<br />

Wahrscheinlichkeit abgelehnt wird. Dies ist nicht nur wissenschaftstheoretisch<br />

nicht erwünscht, son<strong>der</strong>n bietet auch Möglichkeiten zur Manipulation,<br />

etwa wenn bei einem zu hohen Anteil an Ablehnungen ein erneutes Testen mit<br />

zusätzlichem Bedingen auf die Segmente erfolgt. 4<br />

Wir schlagen als sinnvollere Alternative zu einem Gütemaß, das aus einer<br />

unzulässigen Aggregation von Einzeltests und einer „verkehrtherum“ spezifizierten<br />

Nullhypothese besteht, grafische Diagnostiken auf Basis von bivariaten Korrelationen<br />

vor. Diese sind bei unterschiedlichen Stichprobenstrukturen robuster<br />

als bedingte Mittelwertsvergleiche und geben gleichzeitig auch etwas Auskunft<br />

bezüglich <strong>der</strong> Erklärungskraft <strong>der</strong> gemeinsamen Merkmale.<br />

Die Abbildungen 3a und 3b sind Beispiele für eine <strong>der</strong>artige Diagnostik. Die<br />

erste Abbildung enthält einfach ein Histogramm <strong>der</strong> Differenzen von bivariaten<br />

absoluten Korrelationen zwischen gemeinsamen und spezifischen Merkmalen in<br />

<strong>der</strong> Donorenstichprobe zu den entsprechenden Korrelationen in <strong>der</strong> fusionierten<br />

Stichprobe. Beträgt z. B. die Korrelation zwischen <strong>der</strong> gemeinsamen Variable X k<br />

und <strong>der</strong> spezifischen Variable Y l<br />

in <strong>der</strong> Donorenstudie 0,3 und die gleiche Korrelation<br />

in <strong>der</strong> fusionierten Stichprobe 0,1, so wird die Differenz von 0,2 im Histogramm<br />

festgehalten. Ein positiver Mittelwert würde somit bedeuten, dass die<br />

Originalkorrelationen durchschnittlich größer ausfallen. In Abbildung 3b sind<br />

die Einzelkorrelationen abgetragen – sortiert nach absoluter Abweichung, die<br />

durch die gestrichelte Diagonallinie dargestellt wird.<br />

Wenn man die (absoluten) Korrelationen zwischen gemeinsamen und spezifischen<br />

Variablen vor und nach Fusion in einem Streudiagramm abträgt, erhält<br />

man einen zusätzlichen Eindruck vom Erhalt <strong>der</strong> Zusammenhänge zwischen<br />

gemeinsamen und spezifischen Merkmalen (siehe Abbildung 4).<br />

Zudem kann man nun das Ganze zu einem Gütemaß zusammenfassen, wenn<br />

man eine entsprechende lineare Regression (durch den Ursprung) anpasst und<br />

das R 2 hierfür ausweist.<br />

4 Durch die dadurch verringerten Fallzahlen fallen die Konfidenzintervalle breiter aus und die Wahrscheinlichkeit<br />

für signifikante Differenzen sinkt.<br />

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