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Weiterentwicklung der amtlichen Haushaltsstatistiken - RatSWD

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eruflicher Gymnasien korrespondiert (siehe Abb. 4). Gemäß <strong>der</strong> Bildungsstatistik<br />

besuchten im Schuljahr 2007/2008 898.900 Schüler die gymnasiale Oberstufe,<br />

<strong>der</strong> Mikrozensus 2007 weist dagegen hochgerechnet 1.434.000 Schüler<br />

aus. Die Differenz von über 535.000 Schülern entspricht einer Übererfassung<br />

von rund 60 Prozent. Wie im zweiten Kapitel skizziert, ist zu vermuten, dass<br />

die Unterscheidung zwischen allgemeinbildenden und beruflichen Schulen in <strong>der</strong><br />

Befragungspraxis schwierig ist. Die Fehlklassifikation kann auch auf Satisficing-<br />

Effekte zurückzuführen sein, wenn Besucher eines beruflichen Gymnasiums (bzw.<br />

<strong>der</strong>en Eltern) die erste passende Antwortkategorie ankreuzen, die den Begriff<br />

„Gymnasium“ enthält. Diese Übererfassung ist ab 2008 deutlich zurückgegangen.<br />

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Abbildung 1: Schüler allgemeinbilden<strong>der</strong> Schulen nach Klassenstufen - Relative Differenzen Mikrozensus<br />

vs. Bildungsstatistik (in %)<br />

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Die starke Untererfassung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>- bzw. Son<strong>der</strong>schüler im Mikrozensus<br />

<br />

dürfte mit Effekten sozialer Erwünschtheit zusammenhängen, die häufiger bei<br />

persönlichen Interviews als bei schriftlichen Befragungen auftreten. Diese Vermutung<br />

wird durch ein Methodenexperiment <strong>der</strong> Statistischen Ämter <strong>der</strong> Län<strong>der</strong><br />

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und<br />

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des Bundes (2010: 24) gestützt, das zeigte, dass die Schulart För<strong>der</strong>- bzw.<br />

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