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Projekt 2013 - Regionale Bildungsnetzwerke - Landesregierung ...

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A U S W E R T U N G<br />

Auch bei dem Erweitern des Arbeitsspeichers ist die Differenz zwischen der Nutzung dieses<br />

technischen Mittels erheblich. Während 19,8 % der Mädchen schon einmal den Arbeitsspeicher<br />

erweitert haben, haben 39,0 Prozent der Jungen davon Gebrauch gemacht. Es handelt sich um<br />

einen signifikanten Unterschied (x²=39,383, p=0,000).<br />

Ähnlich verhält es sich mit der Installation von Netzwerkkomponenten. In diesem technischen<br />

Bereich liegt der Unterschied bei 11,5 Prozent bei den Mädchen zu 34,6 Prozent bei den Jungen. Es<br />

handelt sich auch hier um einen signifikanten Unterschied (x²= 65,508, p=0,000).<br />

Als Netzwerkkomponenten gelten alle Bestandteile eines Rechnernetzes<br />

(http://www.itwissen.info/definiton/Lexikon/Netzwerkmanagementsystem, abgerufen am<br />

04.06.<strong>2013</strong> von www.itwissen.info).<br />

Auch bei der Partitionierung der Festplatte, liegen die Jungen mit 29,3 Prozent zu<br />

11,4 Prozent der Mädchen vorne. Die Signifikanz ist hier auch gegeben<br />

(x²= 43,115, p= 0,000).<br />

Die Partitionierung meint die Datenträger-Aufteilung oder auch die Aufteilung des internen<br />

Speichers und der internen Verarbeitung, durch die mehrere Programme parallel ausgeführt<br />

werden konnten. (http://www.ventzke-media.de/webdesign-lexikon/.html, abgerufen am<br />

04.06.<strong>2013</strong> von www.ventzke-media.de)<br />

Zunächst hat sich eindeutig herauskristallisiert, dass bei den gesamten abgefragten technischen<br />

Kompetenzen, mehr Jungen als Mädchen angaben, die einzelnen Tätigkeiten bereits ausgeführt zu<br />

haben.<br />

Demnach wird vermutet, dass die Jungen im Bereich der technischen Kompetenzen über mehr<br />

Fachwissen und auch praktische Anwendungssicherheit verfügen als die Mädchen.<br />

Dies könnte damit zusammenhängen, dass das Interesse an Aktivitäten im technischen Bereich bei<br />

den Mädchen schwächer ausgeprägt ist.<br />

Um Auffälligkeiten und herausragende Differenzen näher beleuchten zu können, wird es als sinnig<br />

erachtet, die abgefragten Kompetenzen in praktisch-technische Kompetenzen sowie<br />

Nutzungsstrategien bzw. Anwendungsmaßnahmen im Onlineverhalten zu spalten.<br />

Somit ist im Bereich der praktisch-technischen Kompetenzen bei der Installation von<br />

Zusatzgeräten eine Differenz von 12,1 Prozent vorhanden, bei der Erweiterung des<br />

Arbeitsspeichers eine Differenz von 19,2 Prozent, bei der Installation von Netzwerkkomponenten<br />

unterscheiden sich die Geschlechter sogar um 23,1 Prozent, bei der Partitionierung der Festplatte<br />

existiert eine Differenz von 17,9 Prozent.<br />

Bei den Nutzungsstrategien bzw. Anwendungsmaßnahmen im Onlineverhalten unterscheiden sich<br />

die Jungen bei dem Herunterladen von Software um 18,8 Prozent zu den Mädchen. Websites<br />

verglichen haben 9,2 Prozent mehr Jungen als Mädchen. Bei dem Blockieren von Nachrichten liegt<br />

die Differenz bei 4,1 Prozent. Cookies gelöscht haben 23,9 Prozent mehr Jungen als Mädchen.<br />

Vergleicht man folglich die praktisch-technischen Kompetenzen mit den Nutzungsstrategien im<br />

Onlineverhalten, sind insgesamt die Differenzen zwischen den Geschlechtern im Bereich der<br />

praktisch-technischen Kompetenzen erheblicher als im Bereich der Nutzungsstrategien.<br />

<strong>Projekt</strong> <strong>2013</strong><br />

– 61 –<br />

3.8.2 Vergleich der erhobenen Daten mit der JIM-Studie 2012<br />

<strong>Projekt</strong> <strong>2013</strong><br />

Die Ergebnisse unserer <strong>Projekt</strong>gruppe im Rahmen der empirischen Untersuchung bezogen auf den<br />

Schulraum Bottrop sollen nun mit den Ergebnissen der JIM-Studie bezogen auf den bundesweiten<br />

Schulraum verglichen werden.<br />

Es ist darauf hinzuweisen, dass die nachfolgenden Unterschiede deskriptiv sind.<br />

Ein wissenschaftlich fundierter Vergleich kann nicht gezogen werden. In der JIM-Studie wurden<br />

Jugendliche von 12 bis 19 Jahren bundesweit stichprobenartig befragt (n=1201). Unsere<br />

<strong>Projekt</strong>gruppe befragte alle Schüler/innen jeder Schulform der achten Klasse (n=894). Alleinig aus<br />

diesem Grunde, ist ein exakter, empirischer Vergleich nicht möglich.<br />

Das Ergebnis der JIM-Studie im Bereich der technischen Kompetenzen lautet, dass in nahezu jeder<br />

abgefragten technischen Kompetenz die Jungen über mehr (praktische) Erfahrungen verfügen als<br />

die Mädchen. (Feierabend S., Karg U. & Rathgeb T. (2012). JIM 2012. Jugend, Information, (Multi-)<br />

Media. Basisstudie zum Medienumgang 12- bis 19-Jähriger in Deutschland. S. 60/61) Stuttgart:<br />

Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (LFK, LMK).<br />

Die einzige Tätigkeit, bei der die Mädchen nach eigenen Angaben über höhere Kompetenz<br />

verfügen, ist das Blockieren von Nachrichten, z.B. E-Mails. Allerdings liegt die Differenz hier<br />

lediglich bei 2 Prozent (Mädchen: 48 %, Jungen: 46 %). Dies ist vermutlich kein signifikanter<br />

Unterschied.<br />

Somit kann zunächst festgestellt werden, dass die Ergebnisse der JIM-Studie insoweit mit den<br />

Ergebnissen unseres <strong>Projekt</strong>es bezogen auf den Bottroper Raum übereinstimmen, als dass die<br />

Jungen im Allgemeinen über höhere technische Kompetenzen verfügen als die Mädchen.<br />

Betrachtet man die genauen Ergebnisse, gibt es bei der Installation von Zusatzgeräten bundesweit<br />

und bezogen auf den Bottroper Raum bei den Mädchen keinen Unterschied, hier liegt die Quote<br />

derjenigen, die bereits Zusatzgeräte installiert haben, bundesweit sowie auf Bottrop bezogen bei<br />

56 Prozent. Bei den Jungen haben bundesweit 2,9 Prozent mehr Befragte angegeben, bereits<br />

Zusatzgeräte installiert zu haben (71 % bundesweit, 68,1 % Raum Bottrop).<br />

Bei dem Herunterladen von Software liegt die Differenz der Mädchen bei 6 Prozent (53 %<br />

bundesweit, 59 % Raum Bottrop). Bei den Jungen ergibt sich eine Differenz von 8,8 Prozent (69 %<br />

bundesweit, 77,8 % Raum Bottrop).<br />

Bei dem Vergleich von Websites, um herauszufinden, ob eine Information stimmt, geben<br />

17,4 Prozent mehr Mädchen bundesweit an, diese Aktivität bereits durchgeführt zu haben (55 %<br />

bundesweit, 37,6% Raum Bottrop). Bei den Jungen liegt der Unterschied in Prozent bei 16,2<br />

(63 % bundesweit, 46,8 % Raum Bottrop).<br />

Nachrichten blockiert haben bundesweit 1,8 Prozent weniger Mädchen als im Bottroper Raum (48<br />

% bundesweit, 49,8 % Raum Bottrop). Bei den Jungen liegt die Differenz hier bei 7,9 Prozent (46 %<br />

bundesweit, 53,9 % Raum Bottrop).<br />

Cookies gelöscht haben bundesweit 2,8 Prozent mehr Mädchen als im Raum Bottrop (33 %<br />

bundesweit, 30,2 % Raum Bottrop). Die Jungen unterscheiden sich um 1,9 Prozent (56 %<br />

bundesweit, 54,1 % Raum Bottrop).<br />

<strong>Projekt</strong> <strong>2013</strong><br />

– 62 –

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