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Informationsmanagement

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Popp <strong>Informationsmanagement</strong> 10<br />

Strategische<br />

A.<br />

Administrative A.<br />

Operative Aufgaben<br />

1.2 Administrative und operative Aufgaben<br />

Bei der Strukturierung der Aufgaben des IM muß von der Tatsache ausgegangen werden, dass jedes<br />

Unternehmen über eine mehr oder weniger weit entwickelte Informationsinfrastruktur verfügt, die<br />

zielorientiert geplant, überwacht und gesteuert wird. Der Charakter dieser Aufgaben ist eher administrativ.<br />

Soweit der Aufgabencharakter strategisch ist, wird dies häufig nicht erkannt oder nicht bewußt<br />

gemacht, und daher nur unvollständig wahrgenommen.<br />

Die administrative Aufgabenebene umfaßt die Aufgaben des IM, die sich mit der Planung, Überwachung<br />

und Steuerung aller Komponenten der Informationsinfrastruktur befassen. Aufgabe des IM ist<br />

auch die projektbezogene Informationssystem-Planung. Die Durchführung der administrativen Aufgaben<br />

schafft also die Voraussetzungen für die Nutzung der Informationsinfrastruktur auf der operativen<br />

Ebene. Das Ergebnis der administrativen Aufgaben hat Auswirkungen auf Datenbestand, Personalbestand,<br />

Hardwarebestand usw.<br />

Administrative Aufgaben und damit die Aktionsfelder des administrativen IM:<br />

• das Planen, Überwachen und Steuern von Projekten zum Aufbau der Informationsinfrastruktur,<br />

insbesondere Projekte der Informationssystem-Planung (Projektmanagement). Dafür muß man<br />

folgendes festlegen: einen Projektleiter und seine Kompetenzen, die Projektphasen und Meilensteine<br />

zwischen den einzelnen Phasen, die Projektberichterstattung und Projektdokumentation, die<br />

Vorgehensweisen für den Fall, dass Abweichungen zwischen den geplanten Projektverlauf und<br />

dem tatsächlichen Projektverlauf festgestellt werden.<br />

• das Planen, Überwachen und Steuern des unternehmensweiten Datensystems unabhängig vom<br />

einzelnen Informationssystem und der Art seiner Implementierung (Datenmanagement). Die<br />

Teilziele sind: Entwickeln eines Datenmodells, Implementierung eines Datenmodells, Organisation<br />

der Datenbeschaffung und -nutzung, Wartung und Pflege des Datensystems.<br />

• das Pflegen und Weiterentwickeln des unternehmensweiten Bestandes an Informationssystemen,<br />

insbesondere des Bestandes an Anwendungssoftware (Lebeszyklusmanagement). Das Lebenszyklusmodell<br />

hat die vier Phasen: Einführung, Wachstum, Sättigung/Reife und Rückgang. Die<br />

Phasen können eine gewisse zeitliche Überlappung aufweisen. In der Einführungsphase werden<br />

durch Korrekturwartung Fehler beseitigt und Maßnahmen durchgeführt, welche der Vermeidung<br />

von Fehlern dienen. Ziel ist es, die volle Funktionsfähigkeit herzustellen. In der Wachstumsphase<br />

wird Anpassungswartung durchgeführt, wenn sich die Anforderungen der Aufgaben oder die Aufgabenträger<br />

ändern. Jede Anpassung führt erfahrungsgemäß zu schlechterer Wartbarkeit, da das<br />

Programm komplexer wird. In der Sättigungs- oder Reifephase werden Funktionen und Leistungen<br />

durch Perfektionswartung verbessert, um den erzielbaren Nutzen zu erhöhen. Rückgangsphasen<br />

sollten vermieden werden.<br />

• das Beschaffen und Führen des Personals für die Informationsinfrastruktur, insbesondere des Personals<br />

der IKS-Abteilung (Personalmanagement). Die verschiedenen Typen des Personals sind in<br />

Kap. 3.1 beschrieben. Das Personalmanagement erfaßt den quantitativen und qualitativen Personal-Istbestand,<br />

ermittelt den Bedarf an IV-Personal, leitet Maßnahmen zur Höherqualifikation des<br />

IV-Personals ein, beschafft und entläßt Personal und teilt das Personal den Aufgaben zu; es betreibt<br />

Personalführung zur Harmonisierung arbeitsteiliger Prozesse.

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