Informationsmanagement
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Popp <strong>Informationsmanagement</strong> 61<br />
3.3 Beschaffung von IV-Ressourcen<br />
3.3.1 Outsourcing<br />
Outsourcing, eine Wortschöpfung aus "outside" und "resourcing", bezeichnet generell den Fremdbezug<br />
von Dienstleistungen. Das Spektrum reicht vom externen Bezug von Einzelleistungen bis hin zur<br />
Übertragung der gesamten IV-Verantwortung. Outsourcing ist ein typisches "Make-or-Buy"-Problem.<br />
Diese Auslagerung an ein rechtlich unabhängiges Dienstleistungsunternehmen ist zu unterscheiden<br />
von der Ausgliederung, die eine Delegation von Aufgaben an ein rechtlich verbundenes Unternehmen<br />
versteht. Es sprechen eine Reihe von Gründen für die Inanspruchnahme von externen Dienstleistungen:<br />
• Kurzfristig erforderliche Kapazitäten werden möglicherweise nicht auf Dauer benötigt.<br />
• Die innerbetriebliche Aneignung sehr spezieller Kenntnisse mit geringer Wiederverwendungsmöglichkeit<br />
ist nicht wirtschaftlich.<br />
• Für den Aufbau innerbetrieblicher Fachkompetenz sind in der Regel externe Schulungen oder<br />
Beratungen erforderlich.<br />
• Interne heikle Veränderungen werden auf Rat von namhaften Beratern leichter durchgesetzt.<br />
• Internes Entlohnungsgefüge kommt nicht durcheinander<br />
Welche IV-Aufgaben werden nun an Externe übertragen?<br />
• Ausbildung<br />
• Anwendungsentwicklung und -wartung<br />
• Systembetrieb<br />
• Technischer Support<br />
• Kommunikationssysteme und Netze<br />
• PC-Wartung<br />
• Katastrophenmanagement<br />
Auch bei umfassendem Outsourcing sind insbesondere folgende IV-Aufgaben innerbetrieblich zu<br />
erfüllen:<br />
• Erarbeitung der IV-Strategie auf Basis der Unternehmensstrategie<br />
• Mitarbeit an Strategien für die IV der Fachbereiche<br />
• Pflege von Lieferantenbeziehungen<br />
• Vertrags-Management und -Überwachung<br />
• Steuern und Überwachen der Leistungen des externen Dienstleisters<br />
• Bereitstellen von Wissen über Technologien zur Weiterentwicklung der Verträge<br />
• Koordinieren von Projekten, die ganz oder teilweise extern abgewickelt werden<br />
• Definition und Überwachung der Schnittstellen zwischen extern und intern zu erfüllenden Aufgaben<br />
Entscheidungskriterien<br />
• Kosten<br />
• Know-how, Wettbewerbsvorteile<br />
• Qualität, Zuverlässigkeit, Modernität (des Dienstleisters)<br />
• Flexibilität (wenn Vertrag, entsprechend wenig Fixkosten)<br />
• Zukunftsperspektiven<br />
Moderne IT macht es leichter, Dienstleistungen auszulagern, d.h. sie müssen nicht mehr am selben<br />
Ort erstellt werden, an dem sie verbraucht werden.