Informationsmanagement

Popp Informationsmanagement 85
Der Beauftragte muß die erforderliche Fachkunde und Zuverlässigkeit besitzen.
Er ist der Unternehmensleitung unterstellt, und diese muß ihn im Hinblick auf Hilfspersonal, Räume, Geräte
und Mittel unterstützen.
Aufgaben (§ 37): Sicherstellung der Einhaltung des Datenschutzgesetzes, insbesondere
- Überwachung der ordnungsgemäßen Anwendung der Programme,
- Unterrichtung der an der Verarbeitung personenbezogener Daten beteiligten Personen,
- die Beteiligung an der Mitarbeiterauswahl.
Datenschutzbeauftragter im nicht-öffentlichen Bereich
grafikd
Anrufung
Anrufung
Benachrichtigung
Auskunft
Berichtigung
Sperrung
Löschung
überwacht Einhaltung
der gesetzl. Bestimmungen
zum Schutz
Aufsichtsbehörde des Landes
Überwachung
Unterstützung
Geschäftsleitung
Beratung
bei Auswahl
Schulung
Auskunft
Bericht
Datenschutzbeauftragter
des Unternehmens
Überwachung
Unterstützung
Übersicht
Betroffener DV-Personal DV-Systeme pers.bez. Daten
Vor allem sollten Konsumenten sparsam bei der Weitergabe persönlicher Daten sein. Sinnvoll sei zudem ein
auch handschriftlicher Vermerk auf Verträgen: „Diese Daten dürfen nicht für Werbezwecke verwendet werden.“
Als Beispiele für problematische Entwicklungen nannten die Datenschützer unter anderem Anträge für Lebens-,
Kranken- oder Berufsunfähigkeits-Versicherungen. Daten über Krankheiten blieben gespeichert, auch wenn die
Versicherung nie zu Stande komme. Im Internet würden bei der Registrierung von Kunden und beim Bezahlen
regelmäßig Daten erhoben. Bei einer Überprüfung der Websites von 30 Unternehmen habe der Verband 16
„Abmahnungen“ wegen Datenschutzverstößen ausgesprochen, unter anderem gegen Firmen wie Mediamarkt,
Otto, Quelle, TUI oder Yahoo.
Strafbarkeit Provider (Informatik Spektrum 4.8.2003, S. 287)
Die Strafbarkeit des Providers
• steht bei jedem Internetdelikt eines Users grundsätzlich zur Frage
• die reine Bereitstellung der Infrastruktur begründet noch keine Strafbarkeit
• der für die Strafbarkeit des Providers notwendige Vorsatz liegt nur vor, wenn er über die deliktische Situation
von kompetenter Seite informiert wurde
• dem Provider obliegt keine allgemeine Kontroll- oder Überwachungspflicht
Das Teledienstedatenschutzgesetz (TDDSG) in Ergänzung zum BDSG regelt den Umgang mit Daten
bei Telediensten. Das TDDSG ist Bestandteil des Informations- und Kommunikationsdienste-
Gesetzes (IuKDG). Das TDDSG
1. gilt für den Schutz personenbezogener Daten bei Telediensten im Sinne des Teledienstegesetzes
(TDG),
2. enthält den Grundsatz der Datenvermeidung bzw. Datensparsamkeit,
3. definiert Nutzerkontrollfunktionen.
4. Nutzungsprofile sind nur bei Verwendung von Pseudonymen zulässig. Unter einem Pseudonym
erfasste Nutzungsprofile dürfen nicht mit Daten über den Träger des Pseudonyms
zusammengeführt werden.
5. Zur Umsetzung des Gesetzes benötigt man Sicherungsfunktionen zur Verschlüsselung,
Authentifizierung sowie für digitale Signaturen.