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Informationsmanagement

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Popp <strong>Informationsmanagement</strong> 127<br />

Wissensmanagementprofil x x<br />

Knowledge Asset Road Map x<br />

Organisation<br />

Community of Practice x x x x<br />

Bewertung<br />

Deduktiv-Summarische Ansätze<br />

x<br />

Induktive-analytische Ansätze<br />

x x<br />

KMMM x<br />

Benchmarking x<br />

Abb. 10.1 Überblick über die Methoden des WM<br />

10.1 Methoden zur Förderung des Wissensaustauschs und der Wissensnutzung<br />

Ziel dieser Gruppe von Methoden ist es, Erfahrungen aus der alltäglichen Arbeit, seien es gute<br />

oder schlechte, vom eigentlichen Mitarbeiter unabhängig und anderen zugänglich zu machen.<br />

Damit soll das, was eine Organisation weiß, dieser auch bewusst und für sie nutzbar gemacht<br />

werden. Diese Erfahrungen können sich auf Planung, Durchführung und Kontrolle der Aktivitäten<br />

des Wissensmanagements beziehen. Die folgenden Methoden sind also in allen Phasen<br />

des Managements einsetzbar.<br />

10.1.1 Lessons Learned<br />

Ein wichtiges Ziel des Wissensmanagements besteht in der Steigerung der Effizienz einer Organisation.<br />

Dazu gehört auch, dass Erfahrungen (auch negative Erfahrungen) von Mitarbeitern<br />

bei der Lösung von Problemen anderen Mitarbeitern zugänglich gemacht werden. Ziel ist die<br />

Vermeidung doppelter bzw. unnötiger Arbeit und die Wiederholung von Fehlern. Lessons<br />

Learned stehen in diesem Zusammenhang für die systematische Dokumentation und Aufbereitung<br />

von Erfahrungen in einer Organisation und stellen damit ein Mittel dar, um aus vorangegangenen<br />

Erfahrungen ebenso systematisch zu lernen.<br />

Dazu muss die Dokumentation der Lessons Learned in bestehende Arbeitsabläufe eingebunden<br />

werden - z.B. durch die Einbindung in die abschließende Phase von Projekten. Für die Dokumentation<br />

ist es notwendig, Vorgaben hinsichtlich der Struktur zu machen, d.h. welche Aspekte<br />

der Lessons Learned sollen im Einzelnen niedergelegt werden. Damit soll eine beliebige<br />

(und damit später wertlose) Speicherung der gemachten Erfahrungen verhindert werden. Beispielsweise<br />

wurde die Aufzeichnung der Lösungen beim Umgang mit Kopiergeräten In der<br />

Firma Xerox mit einer Datenbank realisiert und jede Lösung anhand der drei Punkte Problembeschreibung,<br />

Ursache und Lösung des Problems beschrieben.<br />

Positiv bei Lessons Learned ist, dass damit Wissen für die Organisation bewahrt werden kann;<br />

es bleibt auch dann bestehen, wenn Mitarbeiter, die dieses Wissen erworben haben, die Organisation<br />

verlassen. Lessons Learned erlauben die breitere Nutzung von Wissen und helfen,<br />

Mehrarbeit zu verhindern und die Einarbeitungszeiten neuer Mitarbeiter zu verkürzen. Damit<br />

dienen Lessons Learned hauptsächlich der Nutzung von Wissen, tragen aber auch zur Identifikation<br />

und Bewahrung von Wissen bei. Nimmt man die bereits gemachten Erfahrungen als<br />

Grundlage für die Entwicklung neuer Lösungsansätze, so unterstützen sie auch die Schaffung<br />

neuen Wissens. Ein möglicher Nebeneffekt ist die Entwicklung einer fehlertoleranten Kultur<br />

in der Organisation.

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