Informationsmanagement

Popp Informationsmanagement 49
3 Management der IV-Ressourcen
3.1 Mitarbeiter
3.1.1 IT-Berufsbilder
40000 Studenten haben sich an Unis und FHs für Informatik und ca. 12.000 für Ingenieurs- Wirtschafts-
und Medieninformatik eingeschrieben, 7000 Informatiker beendeten 2004 ihre Ausbildung,
11.000 entschieden sich für ein Informatikstudium.
Der Verlust von Arbeitsplätzen in der IT-Branche (2000 waren es 800.000, 2004 noch 750.000), vor
allem durch Outsourcing betrifft Standardtätigkeiten wie Programmierung bestehender Anwendungen
oder Pflege alter Systeme.
Bitkom-Präsident sagt:“ Unser Mangel ist qualitativer Art – wir brauchen die besten Köpfe für unser
Land.“
In 2004 wurden folgende IT-Experten gesucht: 4600 Informatiker, 4500 Ingenieure mit Informatik,
3100 IT-Spezialisten, 600 Betriebswirte mit Informatik usw.
Es gibt folgendes Ranking der IT-Berufspotentiale, die bis 2006 besonders von Unternehmen nachgefragt
werden (in %)
• SAP Spezialisten (Entwicklung, Consulting) 18,2
• Netzwerkspezialisten 13,6
• Interne Consultants 12.1
• Anwendungsentwickler 10,6
• IT-Sicherheit 10
• E-Business-Experten 9,1
• Help-Desk und IT-Services 6,2
• Projektmanager 6,1
• Internetspezialisten 6,0
• IT-Vertrieb 4,6
Entgeld nach Berufsfeldern (Mittelwert in €)
Beratung/Consulting: Juniorberater (38800), Seniorberater (59000), Chefberater (70000), Manager
(81000)
Softwareentwicklung: Softwareingenieur (40500), Projekt-Ingenieur (71000), Projektleiter (67000)
IT-Vertrieb: Vertriebsassistent (41700), Junior-Vertriebsbeauftragter (58000), Vertriebsbeauftragter
(66000), Senior-Vertriebsbeauftragter (76000), Vertriebsleiter (105000)
3.1.2 Mitbestimmungsrecht
Rechtslage am Beispiel des Betriebsverfassungsgesetzes (BetrVG), novelliert und als BetrVerf-
Reformgesetz seit 2001-07-28 in Kraft getreten.
• Generelles Informationsrecht des Betriebsrates (BR) bei allen betrieblichen Angelegenheiten, die
für Arbeitnehmer von Bedeutung sind.
• Unterrichtungs- und Beratungsrecht, wenn festgestellt wird, dass ein IV-System zu grundlegenden
Änderungen führt, die wesentliche Nachteile für die Belegschaft oder erhebliche Teile der Belegschaft
haben können (§ 111 BetrVG), bzw. dann, wenn grundlegend neue Arbeitsmethoden oder
Fertigungsverfahren eingeführt werden (§ 111 Satz 2 Nr. 5 BetrVG).
• Unterrichtungs- und Beratungsrecht bei der Planung aller technisch-organisatorischen Maßnahmen,
die eine Veränderung der Arbeitsplatzbedingungen (Technische Anlagen/Arbeitsverfahren/Arbeitsabläufe)
auslösen (§ 90 BetrVG); evtl. auch Mitbestimmungsrecht
nach § 91, wenn Änderungen der Arbeitsplätze, des Arbeitsablaufs oder der Arbeitsumgebung
vorgenommen werden, die die Arbeitnehmer in besonderer Weise belasten, da sie "... den gesicherten
arbeitswissenschaftlichen Erkenntnissen über die normgerechte Gestaltung der Arbeitsplätze
offensichtlich widersprechen ...".